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Gerücht ist eine Pfeife, die Argwohn, Eifersucht, Vermutung bläst.
William Shakespeare
Die Geburt der Eifersucht Umarmt vom Argwohn, hat der Eifersucht Das Dasein Liebe selbst gegeben. Doch die mißratne Tochter flucht Der Mutter oft und steht ihr nach dem Leben.
Friedrich Wilhelm Gotter
Wie wenig, selbst von sonst redlichen Leuten, vollkommene Aufrichtigkeit zu erwarten steht, sobald ihr Interesse irgendwie dabei im Spiel ist, können wir eben daran ermessen, daß wir so oft uns selbst belügen, wo Hoffnung uns besticht, oder Furcht betört, oder Argwohn uns quält, oder Eitelkeit uns schmeichelt.
Arthur Schopenhauer
Argwohn ist kein Beweis.
Sprichwort
O, hättest du vom Menschen besser stets gedacht, du hättest besser auch gehandelt! Fluchwürdiger Argwohn! Unglücksel'ger Zweifel!
Friedrich Schiller
Den Argwohn kannst du leicht betrügen; Sprich wahr, so wird er sich selbst belügen.
Wilhelm Müller
Die vollendete Aufrichtigkeit steht nur der Tugend an: der Mensch, in dem Argwohn und Finsternis ist, lege immer seinem Busen Nachtriegel und Nachtschrauben an; der Böse verschone uns mit seiner Leichenöffnung, und wer keine Himmelstür an sich zu öffnen hat, lasse das Höllentor zu.
Jean Paul
Argwohn isst mit dem Teufel aus einer Schüssel.
Argwohn sieht einen weißen Hund für einen Müllersknecht an.
Ein schöner Glaube beglückt und bessert und stellt wieder her und ein schlimmer Argwohn verderbt alles.
Theodor Fontane
Laß Argwohn, willst du nicht in Angst und Kummer schweben: Denn Furcht und Argwohn sind ein steter Tod im Leben.
Martin Opitz
Vernichte nie durch Mutwillen, Argwohn, Hohn und Spott, was in deinen Mitmenschen das Edelste ist.
Charles Kingsley
Feigheit macht so gut dem Menschen das Schlimmste zutrauen als Argwohn und eigne Bosheit.
War doch der Argwohn stets zweiter Ehe Frucht!
Krieg ist ewig zwischen List und Argwohn; nur zwischen Glauben und Vertrau'n ist Frieden. Wer das Vertrau'n vergiftet, o der mordet Das werdende Geschlecht im Leib der Mutter.
Selbst wenn der Wolf die ganze Nacht hungernd verbringt, trifft ihn der Argwohn des Menschen.
Stets wird der Argwohn voller Augen stecken.
Nur die durch Eifersucht vergiftete Liebe hat die Art, alles begierig aufzuraffen, was den Eifersüchtigen in seinem Argwohn wohl bestärken kann, dessen Gewißheit er doch für das größte Unglück hält.
Christoph Martin Wieland
Den Frauen, kurz gesagt, ist jeder Zwang verhaßt, drum ist's gewagt, wenn man mit Argwohn sie verfolgt und gar versucht, sie einzusperren.
Molière
Wie viel absurden Argwohn, wie viel blühende Phantasie erzeugt doch die Angst.
Wladimir Tendrjakow
Man muß sich mit einem heilsamen Argwohn gegen die unbedacht schnelle Vorwärtsbewegung, gegen jede Prahlsucht usw. wappnen, man muß an die Überprüfung jener Schritte nach vorn denken, die wir jede Stunde verkünden, jede Minute machen, um dann jede Sekunde ihre Unhaltbarkeit, ihre Unsolidität, ihre Unverständlichkeit zu beweisen.
Wladimir Iljitsch Lenin
Der Argwohn, der sich von selbst im Geiste einstellt, ist nichts als Mückengesumm; allein der künstlich genährte und durch Klatsch und Gezischel anderer zugetragene Argwohn hat einen Stachel.
Francis Bacon
Meidet allen heimlichen Argwohn!
Gerhard Tersteegen
Verrat und Argwohn lauscht in allen Ecken.
Argwohn betrügt den Mann.
Wenn Liebe sein soll, müßte es ohne Eifersucht und Argwohn sein. Denn sterben ist es, stets zu streiten.
Juana Inés de la Cruz
Gerade weil wir die Grenzen unserer Vernunft erkannt haben, sind wir für Vorurteile empfänglich, öffnen wir unsere Phantasie jedem Argwohn und den Gespenstern der Angst.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Wenn die Seele erst einmal zum Argwohn gespannt ist, so trifft sie auch in allen Kleinigkeiten Bestätigungen an.
Ludwig Tieck
Argwohn riecht den Braten, ehe das Kalb geschlachtet ist.
Hier ziemt es, jeden Argwohn zurückzulassen, Jede Feigheit muß hier ersterben.
Dante Alighieri
Der Argwohn ist unter den Gedanken, was die Fledermäuse unter den Vögeln sind: sie flattern stets im Dämmerlicht.
In der behaglichen Gewißheit, mit der ich die Religion der anderen als Dummheit bezeichne, kommt bei mir der Argwohn auf, daß meine ebenso eine ist.
Mark Twain
Wer in Argwohn steckt, der steckt zunächst in Gefahr.
Christoph Lehmann
Das Laster der Undankbarkeit entspringt entweder aus Geiz oder aus Argwohn.
Niccolò Machiavelli
Übertriebener Argwohn ist nicht minder schädlich als das Gegenteil. Für jenen, der stets fürchtet, hintergangen zu werden, werden die meisten Menschen nutzlos.