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Ehe der Körper eines großen Mannes Asche ist, kann man selten mit einiger Richtigkeit über seinen Charakter urteilen.
Johann Gottfried Seume
Je nach lage streut man zucker, sand oder asche in die augen des volkes.
Harald Schmid
Der Mensch wäre auf der Erde eitel Asche und Spielwerk und Dunst, wenn er nicht fühlte, daß er es wäre. O Gott, dieses Gefühl ist unsere Unsterblichkeit!
Jean Paul
Erde mag zurück in Erde stäuben, fliegt der Geist doch aus dem morschen Haus. Seine Asche mag der Sturmwind treiben, seine Liebe dauert ewig aus.
Friedrich Schiller
Dies irae, dies illa. Solvet saeculum in favilla. Der Tag des Zornes. Jener Tag wird die Welt in Asche auflösen.
Thomas von Celano
Untat, die noch nicht reif, scheint Toren süß zu sein; Doch ist sie ausgereift, bringt sie dem Toren Pein. (69. Vers) Ob wochenlang ein Tor sich noch so sehr kasteit; Wer treu der Lehre folgt, der übertrifft ihn weit. (70. Vers) Denn Untat setzt sich nicht, wie Milch im Sommer tut; Sie folgt dem Toren, brennt, wie unter Asche Glut. (71. Vers) Sobald der Tor bemerkt, daß sie ihm Unheil bringt, Zerstört sie, was noch gut, macht, daß sein Kopf zerspringt. (72. Vers)
Dhammapada
Verbrennen musst du dich wollen in deiner eigenen Flamme. Wie wolltest du neu werden, wenn du nicht zuvor Asche geworden bist!
Friedrich Nietzsche
Manche Köpfe sind Urnen mit Asche.
Manfred Hinrich
Leute, die Feuer mit Feuer bekämpfen, enden normalerweise in Asche.
Pauline Phillips
Wir wollen aus der Vergangenheit das Feuer übernehmen, nicht die Asche.
Jean Jaurès
Goldene Tränen Aus der Asche gestürzter Jahre Tränen, die einst unser Glück geweint. Goldene Tränen...
Max Dauthendey
Die Spindeln fallen in die Asche.
Sprichwort
Da Mardochai erfuhr alles, was geschehen war, zerriß er seine Kleider und legte einen Sack an und Asche und ging mitten in die Stadt und schrie laut und kläglich. Heute: In Sack und Asche gehen.
Bibel
Auch Freudenfeuer hinterlassen nichts als Asche.
Waltraud Puzicha
Vertraue dem Phoenix nicht, bevor er sich aus der Asche erhoben hat.
Pavel Kosorin
Rauchen Sie nicht im Bett, die Asche, die herunterfällt könnte Ihre eigene sein.
Anonym
Als Geheimrat Hofschänzel begraben war, da zerfiel er in die Geheimräte Kohlensäure, Ammoniak, Wasser und Asche.
August Pauly
Das ist wie Phönix aus der Asche aus dem Hut gezaubert.
Ottmar Hitzfeld
Das Leben gleicht dem Feuer: Es beginnt mit Rauch und endet mit Asche.
Es ist nicht die schlechteste Sache, die Glut unter der Asche einer noch nicht erloschenen Liebe neu anzufachen.
Tania Blixen
Über die sagenhafte Königin Semiramis von Assyrien: Auf ihrem Grab standen die Worte: Welcher Fürst Geld braucht, der öffne dieses Grab und nehme! Das ließ sich der eroberungsfreudige Perserkönig Dareios der Große (550 - 486 v. Chr.) nicht zweimal sagen, denn Geld brauchte er immer. Doch statt des Geldes fand er in der Grabkammer eine Tafel, auf der geschrieben stand: Wärst du kein Bösewicht und unersättlicher Geizhals, so ließest du die Asche der Toten ruhen.
Herodot
Wie thöricht doch jene Menschen sind, die Hochstehende beneiden! Sie wissen nicht, daß nichts schwerer bezahlt werden muß, als dieser äußere Glanz, daß es nirgendwo enger gefesselte Sklaven giebt, als auf den "Höhen des Lebens". Unglücklich ein Mächtiger und Ehrenüberhäufter, in dessen Seele starker Freiheitsdrang lebt: sein prunkendes Ehrenkleid wird ihm als Nessusgewand die Seele zu Asche verbrennen. Es gibt wenige Ausnahmen von dieser Regel.
Otto von Leixner
Länder und Geschlechter verjüngen sich – aber der Frühling des menschlichen Glückes blüht nur einmal... Der Rest ist Asche!
Ernst Eckstein
Abwärts wend ich mich zu der heiligen, unaussprechlichen, geheimnisvollen Nacht. Fernab liegt die Welt - in eine tiefe Gruft versenkt - wüst und einsam ist ihre Stelle. In den Saiten der Brust weht tiefe Wehmut. In Tautropfen will ich hinuntersinken und mit der Asche mich vermischen.
Novalis
Ihr künftigen, ihr neuen Dioskuren, weilt ein wenig, wenn ihr vorüberkömmt, da, wo Hyperion schläft, weilt ahnend über des vergeßnen Mannes Asche, und sprecht: Es wäre wie unsereiner, wär er jetzt da!
Friedrich Hölderlin
Tradition heißt nicht, Asche verwahren, sondern eine Flamme am Brennen halten.
Er sitzt zwischen zwei Stühlen in der Asche.
Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.
Thomas Morus
Lasst uns die Warnungen erneueren, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind. Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie vorbereiten, nicht die Hände gebunden werden.
Bertolt Brecht
Passt auf, dass eure brennenden fragen an die zeit nicht wieder mit schutt und asche beantwortet werden.
Die Asche macht alle gleich.
Lucius Annaeus Seneca
Ja, wohl ist sie ein Schatten, diese Erde! aber der Mensch ist höher als sein Ort; er sieht empor und schlägt die Flügel seiner Seele auf, und wenn die sechzig Minuten, die wir Jahre nennen, ausgeschlagen haben, so erhebt er sich, und entzündet sich steigend, und die Asche seines Gefieders fällt zurück, und die enthüllte Seele kommt allein, ohne Erde und rein wie ein Ton, in der Höhe an.
Tradition ist Bewahrung des Feuers und nicht Anbetung der Asche.
Gustav Mahler
So viel Asche auf Asche zu gewinnen, ist super.
Kirsten Bolm
Ist die Liebe erloschen, spielen die Kinder in der Asche.
Wenn ein Verstorbener nicht in seinen Werken oder den Herzen seiner Mitmenschen weiterlebt, ist auch ein Grabstein für die Katz und eine Trauerfeier nichts als Heuchelei. Von mir aus kann man meine Asche in den Wind streuen.
Peter Becker
Konservativ sein heißt, die Flamme zu bewahren, und nicht, die Asche zu behüten.
Die Hörer klatschen Beifall: ist nicht jetzt die Asche jenes Dichters hochbeglückt? Ob nicht der Grabstein, den man ihm gesetzt, viel leichter nun auf seine Knochen drückt?
Aulus Persius Flaccus
Die Alten prahlten: Wir haben Deutschland aufgebaut! – Na und, ihr habt es ja auch in Schutt und Asche gelegt...
Elmar Kupke
O wunderschön ist Gottes Erde, Und werth darauf vergnügt zu sein! Drum will ich, bis ich Asche werde, Mich dieser schönen Erde freun!
Ludwig Christoph Heinrich Hölty