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Bedenke man, eh noch die Tat beginnt.
Johann Wolfgang von Goethe
Alternde Frauen sollten bedenken, daß ein Apfel nichts von seinem Wohlgeschmack verliert, wenn ein paar Fältchen die Schale kräuseln.
Auguste Brizeux
Dass die Währungen höchster Ausdruck nationaler Souveränität sind, sollten auch jene bedenken, die so gern verschwommene Begriffe wie Währungsunion im Munde führen.
Ludwig Erhard
Halte Maß und bedenke das Ende.
Maximilian I.
Ehe ihr zum Schwert greift, bedenkt es wohl!
Friedrich Schiller
Die gewöhnlichen Menschen trachten, so scheint es wenigstens, nach nichts weniger als nach einem der Heiligen Schrift entsprechenden Leben. Vielmehr sehen wir, daß sie fast alle ihre Hirngespinste für Gottes Wort ausgeben und nur darauf bedacht sind, unter dem Deckmantel der Religion andere Leute dazu zu zwingen, daß sie denken wie sie selbst.
Baruch Benedictus de Spinoza
Wenn ich es bedenke, so muß ich sagen, daß mir meine Erziehung in mancher Hinsicht sehr geschadet hat.
Franz Kafka
Bedenkt ihr denn nicht – doch nein, man muß nicht bedenken, wo man fühlen soll – Fühlt ihr denn nicht, wie abgeschmackt es sei, mit der Elle des Schneiders das Weltmeer ausmessen wollen?
Ludwig Börne
Diejenigen, welche widersprechen und streiten, sollten mitunter bedenken, daß nicht jede Sprache jedem verständlich sei.
Bedenke man nun die wundersame Komplikation der menschlichen Natur, in welcher sich die stärksten Gegensätze vereinigen, Materielles und Geistiges, Gewöhnliches und Unmögliches, Widerwärtiges und Entzückendes, Beschränktes und Grenzenloses.
Das macht den Deutschen von heute so unbeliebt: Er beruft sich bei jeder Gelegenheit auf seine "Geistesheroen", die doch fast immer nur im Gegensatz zu ihm gelebt haben, und ist dabei genauso auf seinen Vorteil bedacht wie der Nachbar.
Christian Morgenstern
Wer gar zu viel bedenkt, wird wenig leisten.
Nichts will so zart, so unausgesetzt gepflegt sein, als die Blume des Besitzes. Wenige bedenken das und lassen daher ihr Schönstes verkommen. Eine verwelkte Liebe, ein verstorbenes Vertrauen blüht nimmer wieder auf.
Henriette Hanke
Während eines jeden Problems, das du mit deinem Partner hast, bedenke stets, daß die Liebe stärker sein soll als jedes Problem! Die Liebe hat ihre Grenzen jedoch in der Ehre und im Schmerz.
Werner Braun
Wichtigtuer sind zwar zu gut erzogen, um mit vollem Mund zu sprechen. Aber sie haben keine Bedenken, es mit leeren Kopf zu tun.
Erich von Däniken
Der Unterschied, der einzige Unterschied zwischen einer Handlung der Klugheit und einer Handlung der Pflicht ist der, daß wir in dem einen Falle bedenken, was wir in dieser Welt, in dem andern Falle, was wir in jener Welt gewinnen oder verlieren.
William Paley
Willst du über den Charakter eines einzelnen urteilen, so bedenke, was an allen ist.
Lucius Annaeus Seneca
Es wird kein Bedenken oder Spiegelfechten helfen. Die Wahrheit muß hervor. Die Leute sind hungig, sie müssen und wollen essen.
Thomas Müntzer
Denker sind Leute, die aufs neue denken, und die denken, daß das, was vorher gedacht worden war, niemals hinreichend bedacht worden war.
Paul Valéry
O Väter, Mütter, o Erzieher, habet acht des wichtigen Berufes, wie groß ist eure Macht. Der Menschheit Aufgab' ist, die Menschheit zu erziehn; Bedenkt, daß euch daran ein Anteil ist verlieh'n. O wirkt gewissenhaft dazu an eurem Teil, damit der Menschheit kommt ihr Heiland oder Heil.
Friedrich Rückert
Fall anderen nicht ins Wort, ohne zu bedenken, dass du damit unangenehm auffallen kannst.
Jan Wöllert
Welcher Mann von Talent und Verdienst muß sich nicht von seiner Überflüssigkeit überzeugen, wenn er bedenkt, daß er nach seinem Tode eine Welt zurückläßt, die seinen Verlust nicht empfindet und ihn sofort durch irgendwelchen andern ersetzt.
Jean de la Bruyère
Zu bedenken! Das Wort, mit dem dein Feind Dich wollte kränken, Das sollst Du, frei von Zorn, in Dir bedenken. Es kann darin ein Korn der Wahrheit liegen, Die schonend Dir der Freund stets hat verschwiegen.
Otto von Leixner
Das Wichtige bedenkt man nie genug.
Das gesamte Denken der meisten Pessimisten besteht ausschließlich aus einer Ansammlung von Bedenken.
Ernst Ferstl
Man bestreite keines Menschen Meinung; sondern bedenke, daß wenn man alle Absurditäten, die er glaubt, ihm ausreden wollte, man Methusalems Alter erreichen könnte, ohne damit fertig zu werden.
Arthur Schopenhauer
Wer sich auf die Geschichte beruft, sollte bedenken, daß Adam und Eva das Blatt nicht vor den Mund nahmen.
André Brie
Xerxes hat, nach Herodot, beim Anblick seines unübersehbaren Heeres geweint, indem er bedachte, daß von diesen allen, nach hundert Jahren, keiner am Leben sein würde: wer möchte da nicht weinen, beim Anblick des dicken Meßkatalogs, wenn er bedenkt, daß von allen diesen Büchern, schon nach zehn Jahren, keines mehr am Leben sein wird.
Denn wer lange bedenkt, der wählt nicht immer das Beste.
Die im Leben glücklich Gestellten sollten wissen oder bedenken, daß die Not die Fühlfäden des inneren Menschen nicht abstumpft, sondern verfeinert.
Friedrich Hebbel
Man redet gegen die Lotterie, ohne zu bedenken, daß sie die einzige Spekulation der Armen ist. Die Lotterie verbieten heißt: dem das Reich der Träume verwehren, dem die Wirklichkeit ohnedies nichts geboten.
Johann Nestroy
Gegen große Koalitionen habe ich große Bedenken.
Hans-Jochen Vogel
Ich habe herausgefunden, dass alle Spieler unter 1500 ELO-Punkten Hoffnungsschach spielen. Das heißt sie machen Züge, ohne zu bedenken, wie sie auf einen Zug des Gegners reagieren könnten.
Dan Heisman
Die Klugheit eines Menschen läßt sich aus der Sorgfalt ermessen, womit er das Künftige oder das Ende bedenkt.
Georg Christoph Lichtenberg
Es ist eine nichtswürdige Liebe, die keine Bedenken trägt, ihren Gegenstand der Verachtung auszusetzen.
Gotthold Ephraim Lessing
Wenn ihr den Wunsch hegt, euren Nächsten zu verdammen, bedenkt, welcher Schaden daraus entstehen kann für eure Seele, und wie sehr dies Gott zuwider ist; dann wird sich euer Herz beruhigen.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Der Notleidende ist rücksichtslos, unsre Hilfe anzurufen; er bedenkt nie, wie sehr wir überbürdet sind mit Pflichten gegen uns selbst.
Emanuel Wertheimer
Es gibt in der Natur ein Zugängliches und ein Unzugängliches. Dieses unterscheide und bedenke man wohl und habe Respekt.
Je höher die Stände, desto mehr hat der Mann zu tun und desto weniger die Frau. Der König muß doch wenigstens bedenken und unterschreiben. Die Königin lebt von ihm. In untern Ständen ist es wie bei Wilden fast umgekehrt.
Jean Paul
Auch wenn ein Deutscher nichts hat, Bedenken hat er.
Kurt Tucholsky