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Es ist unglaublich, wie viel Kraft die Seele dem Körper zu verleihen vermag. Es erfordert auch gar nicht eine große oder heldenmütige Energie des Geistes. Die innere Sammlung reicht hin, nichts zu fürchten und nichts zu begehren, als was man selbst in sich abwehren und erstreben kann.
Wilhelm von Humboldt
Alles, was man will, kann niemand haben. Eines aber kann man: das nicht zu begehren, was man nicht hat, und heiteren Sinnes das genießen, was man hat.
Lucius Annaeus Seneca
Denn wer begehrt, der fürchtet auch. Und wer in Furcht lebt, ist für mich nicht frei.
Horaz
Wenn Freiheit du begehrst, des Menschen höchste Zierde, Herrsch' über Leidenschaft und Neigung und Begierde.
Friedrich Rückert
Begehrst du sie, so sagen sie, du seist vulgär wie alle anderen Männer; begehrst du sie nicht, so sagen sie, du seist impotent.
Pitigrilli
Nichts Vorzüglicheres können sich die Menschen zur Erhaltung ihres Seins wünschen, als daß alle in allem dermaßen miteinander übereinstimmen, daß gleichsam alle Geister und Körper einen Geist und einen Körper bilden und alle zumal für sich suchen, was allen gemeinschaftlich nützlich ist. Hieraus folgt, daß Menschen, die sich von der Vernunft regieren lassen, nichts für sich verlangen, was sie nicht auch für andere Menschen begehren, und also, daß sie gerecht, treu und ehrenhaft sind.
Baruch Benedictus de Spinoza
Ich sage euch, der Mann, der stets nach Regeln handelt, Stets Herr ist von sich selbst und niemals sich verwandelt, Allein für andre lebt, nichts fürchtet, nichts begehrt, Kurz, der nichts Menschliches erfährt: Der Mann, sofern er nicht ein Gott ist, ist ein Schwärmer.
Christoph Martin Wieland
Wer nichts begehrt, nichts weiß, nichts liebt, nichts will, der hat, der weiß begehrt und liebt noch immer viel.
Angelus Silesius
Immer drängen wir uns zum Verbotenen und begehren das Verweigerte.
Ovid
Lieben heißt nicht begehren, sondern zärtlich sein.
Honoré Gabriel de Mirabeau
Dichter begehrst du zu sein? Du verwechselst Talent und Bedürfnis. Bist du Prometheus, weil dich das Feuer erwärmt?
Emanuel Geibel
Reich wird man erst durch Dinge, die man nicht begehrt.
Mahatma Gandhi
Ein sonders Lob ist dies, daß einer Lobes werth, Auf dieses Lob nicht sieht, und Lobes nicht begehrt.
Friedrich von Logau
Man muß alles das vermeiden, was starke Neigungen erregen kann und das Kind langsam an Entbehrung der Dinge gewöhnen, nach welches es ein zu großes Verlangen gezeigt hat, damit es einmal die Dinge zu erlangen hoffe, welche es so eifrig begehrt.
François Fénelon
Ich habe das Gefühl, dass wir Wesen geworden sind, die ständig etwas Neues begehren und Menschen konsumieren wie Joghurt. Wie es um unsere Liebesfähigkeit bestellt ist, kann man bei Facebook beobachten. Da gibt es lauter so genannte Freunde, darunter hundert potentielle Partner, die den aktuellen sofort ersetzen können. Eine lange Warteliste, wie am Flughafen, und wenn es mit einem nicht klappt, checkt man den nächsten ab. Dass Menschen so leicht austauschbar sein sollen, macht mir Angst.
Frédéric Beigbeder
Von der Tragödie begehrt das Volk eigentlich nicht mehr, als recht gerührt zu werden, um sich einmal ausweinen zu können.
Friedrich Nietzsche
Das Genie begehrt nie, was nicht existiert.
Søren Kierkegaard
Wahre Prinzen aus Genie-Land Zahlen bar, was sie verzehrt; Schiller, Goethe, Lessing, Wieland Haben nie Kredit begehrt.
Heinrich Heine
Alte Leute fragen nicht mehr; mit stillen Augen sehen sie die Herbstsonne. Was sie begehren, ist noch ein schönes Bild, sonst nichts mehr. Ich glaube, sie sind leidloser als Jugend und Mannesalter, und Abend und Herbst sind nicht zu fürchten, weil sie voller Frieden sind. Was brennende Straße war, ist Rückschau von klarer, kühler Höhe geworden.
Paul Keller
Der Sklave ist frei, solange er sich begnügt, und der Freie ist Sklave, solange er begehrt.
Gabriel Laub
Verlaß dich, entsage dir und du wirst großen innerlichen Frieden genießen. Gib alles um alles hin, suche dir nichts aus, begehre nichts mehr zurück.
Thomas von Kempen
Neid heißt: Ich hasse dich, weil du hast, was ich nicht habe und was ich begehre.
Muriel Spark
Ein großer Vorteil des Alters liegt darin, daß man nicht länger die Dinge begehrt, die man sich früher aus Geldmangel nicht leisten konnte.
Charlie Chaplin
Wir würden kaum etwas brennend begehren, wenn es uns genau bekannt wäre.
François de La Rochefoucauld
Wer zuhören kann, ist begehrt, weil jeder gerne seine eigene Meinung hört.
Alfred Knoth
Willst du wahrhaft Menschenkenner werden, so mußt du dich zur Ichlosigkeit erziehen. Wer noch für sich begehrt, erkennt nicht in Wahrheit. Die Menschenkenntnis des Selbstlings, der Schwächen anderer auffindet und benutzt, erstreckt sich niemals oder doch nur sehr selten auf das innerste Wesen.
Otto von Leixner
Das Gut, das ein Jeder, welcher der Tugend nachgeht, für sich begehrt, wird er auch den übrigen Menschen wünschen und um so mehr, je größer seine Erkenntnis Gottes ist.
Eine schöne Frau hat doch etwas mit der Wahrheit gemein (was auch die Lästerer sagen mögen!): beide beglücken mehr, wenn sie begehrt als wenn sie besessen werden.
Daß ein Mann höflich, aufmerksam, liebenswürdig zu einer Frau ist, genügt ihr nicht, auch der anständigsten nicht, sie ist ihm dafür keineswegs erkenntlich. Sie verlangt, daß man ihr die Einbildung verschafft, man liebe sie sinnlich, man begehre sie.
Edmond de Goncourt
Um glücklich zu sein, ist es nicht wichtig, mehr zu besitzen, sondern weniger zu begehren.
Phil Bosmans
Es dauert lange bis man den Stolz aufgibt, den man darauf bezieht, dass man begehrt wird.
Graham Greene
Dein ist ein sterbliches Los, Nichtsterbliches aber begehrst du!
Ich begehre die Liebe, wie man Schlaf begehrt.
Georges Braque
Tod, Verbannung und alles andere, was als furchtbar gilt, halte dir täglich vor Augen, besonders aber den Tod, und du wirst niemals kleinliche Gedanken haben oder etwas übermäßig begehren.
Epiktet
Wer begehrt und nicht handelt, brütet Pestilenz aus.
William Blake
Göttliche Liebe: es ist dies jene Liebe, die alles gibt und nichts begehrt.
Annie Besant
Der Tod ist nur dem Freund der ihn nicht begehrt
Anke Maggauer-Kirsche
Die allermeisten Männer, besonders in Frankreich, begehren oder besitzen eine schöne Frau als ein zum Luxus erforderliches Ding, so wie man sich ein schönes Pferd hält.
Stendhal
Der Mann begehrt die Frau; die Frau begehrt das Begehren des Mannes.
Samuel Taylor Coleridge
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren, vielmehr ist sie eine so schöne Spröde, daß selbst der, der ihr alles opfert, noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
Arthur Schopenhauer
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