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Mit unseren Eltern begraben wir die Vergangenheit, mit unseren Kindern die Zukunft.
Marie von Ebner-Eschenbach
Zu jedem Zeitpunkt der Geschichte hat es eine oder zwei Städte der monströsen Art gegeben - z.B. Babel oder Babylon, Ur-Lhasa, Ninive, Syrakus, Rom, Samarkand, Tenochtitlan, Peking - aber wir leben heute im megapolitanischen (oder nekropolitanischen) Zeitalter, wo solche Desaster sich vervielfältigt haben und die Gefahr besteht, daß sie zusammenwachsen und die Welt unter totem, aber multipotentem Großstadtmüll begraben.
Fritz Leiber
Weh' mir, sie haben mein Weib und alle mein Glück begraben.
Emanuel Geibel
Der Hochmut des Priestertums begräbt das Christentum weit tiefer als die Skepsis der Philosophen.
Ernst Julius Hähnel
Ich möchte nicht todt und begraben sein Als Kaiser zu Aachen im Dome; Weit lieber lebt' ich als kleinster Poet Zu Stukkert am Neckarstrome.
Heinrich Heine
Der Irrtum und das Unrecht der Könige werden mit ihnen begraben, aber das Unrecht der Gesetzgeber dauert von Geschlecht zu Geschlecht.
Johann Heinrich Pestalozzi
Für ewig ist ja nicht gestorben, was man für diese Welt begräbt.
Karl von Holtei
Die Idee eines unabhängigen Kosovo oder eines Großalbanien muss endgültig begraben werden.
Vuk Draskovic
Wer nicht mehr strebt, wer nicht mehr lernt, der lasse sich begraben.
Ernst von Feuchtersleben
Ist der Mensch nicht veraltet, verwelkt, ist er nicht wie ein abgefallen Blatt, das seinen Stamm nicht wieder findet und nun umher gescheucht wird von den Winden, bis es der Sand begräbt? Und dennoch kehrt sein Frühling wieder!
Friedrich Hölderlin
Da habe ich Dir viel Worte machen müssen, und hätte Dir doch gerne soeviel gesagt. Das Rechte kann ich aber nicht ausdrücken, es bleibt tief in meinem Herzen begraben.
Susette Gontard
Entweder werde ich meine Macht behaupten, oder ich will, dass alles zugrunde geht und samt dem preußischen Namen mit mir begraben werde.
Friedrich II. der Große
Der innere Friedhof: Auch die kleinste Hoffnung ist längst begraben.
Gerd W. Heyse
Da schrieb ein Kritiker aus Mainz in den zwanziger Jahren: Gestern war Premiere der "Jungfrau von Orleans". Wir wissen, wann Jeanne d'Arc geboren wurde und wo, nämlich in Domremy, und wann sie in Reims verbrannt wurde. Aber begraben wurde sie erst gestern in unserem Stadttheater.
Gustav Knuth
Wer ist wohl so unverständig, daß er den Krieg wählte statt des Friedens? Im Frieden werden die Väter von ihren Kindern begraben, im Krieg aber die Kinder von ihren Vätern.
Krösus
Manche Frau versteht ihren Mann so gründlich zu verdrängen und im eigenen Hause zu begraben, daß draußen in der Welt kein Mensch von ihm spricht: Lebt er noch? Lebt er nicht mehr? Man weiß es nicht.
Jean de la Bruyère
Todesangst löst eine Lawine aus, die alles unter sich begräbt.
Manfred Hinrich
Wer vom Krieg redet, beginnt schon, die Toten zu begraben
Anke Maggauer-Kirsche
Ein Liebeszank endet selten mit einem wirklichen Frieden; meist ist es nur ein Waffenstillstand, währenddessen die Gegner einander eben Zeit lassen, ihre Toten zu begraben. Aber beginnt der Kampf aufs Neue, so zerren sie auch die Toten ans Licht empor und von Verwesungsdüften umweht kämpfen sie weiter.
Arthur Schnitzler
Mein Tag ist lang gewesen. Am Morgen sah ich die Söhne des Unamis glücklich und mächtig, und jetzt, noch ehe die Nacht hereingebrochen ist, muß ich noch leben, um den besten, weisesten und tapfersten Krieger unseres Geschlechts begraben zu sehen: den Letzten der Mohikaner!
James Fenimore Cooper
Die Moral des Kapitals liegt begraben in der Logik seines Kreislaufs.
Karl Marx
Sie sollen ihn nicht haben, den freien, deutschen Rhein; Bis seine Flut begraben Des letzten Mann's Gebein!
Niclas Becker
Wir sehen in unseren Zeiten den trostlosesten, ungereimtesten und frechsten Unglauben das Haupt erheben und bald der Gottheit ihr Dasein absprechen, bald jeden Stein, jeden Tropfen mit Gottheit begraben, um den Allweisen und Alliebenden aus unseren Herzen wie aus seinen Himmeln zu bannen.
Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg
Das Laster ist ein Fürst, der hin und wieder feierlich begraben wird.
Ärzte haben es am besten von allen Berufen: Ihre Erfolge laufen herum und ihre Misserfolge werden begraben.
Jacques Tati
Es gibt Menschen, die wir in der Erde begraben; aber andere, die wir besonders zärtlich lieben, sind in unser Herz gebettet. Die Erinnerung an sie mischt sich täglich in unser Tun und Trachten, wir denken an sie, wie wir atmen, sie haben in unserer Seele eine neue Gestalt angenommen, nachdem zarten Gesetz der Seelenwanderung das im Reich der Liebe herrscht.
Honore de Balzac
Hier ruht ein Arzt, ein Mann voll Wißbegier, im Studium wollte er nie Ruhe haben, drum ist er auch nach seinem Tode hier noch zwischen seinen Werken all begraben
Ignaz Franz Castelli
Allzu früh und fern der Heimat mussten hier sie ihn begraben.
August von Platen-Hallermünde