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Warum so viel Beifall? Habe ich etwas Dummes gesagt?
Timoleon
Allgemeinen Beifall erringt, wer das Nützliche mit dem Angenehmen mischt.
Horaz
Das laue Ja eines außerordentlichen Mannes ist höher zu schätzen als der ganze allgemeine Beifall. Denn aus den Weisen spricht Einsicht, und daher gibt ihr Lob eine unversiegbare Zufriedenheit.
Baltasar Gracián y Morales
Was den Effekt betrifft, so würde ein Neuer, der für Neue arbeitet, immer dabei im Vorteil sein, weil man ohne pathologisches Interesse wohl schwerlich sich den Beifall der Zeit erwerben wird.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich halte es für die Pflicht eines rechtschaffenen Bürgers, das Heil des Staates dem Beifall der Zuhörer vorzuziehen.
Demosthenes
Ein Mächtiger, der mit dem Schwächeren spricht, verlangt nur Beifall, Wahrheit nicht.
Karl Wilhelm Ramler
Seltsames Theater, in dem die Akteure auf dem Podium sich selber Beifall klatschen.
Stanislaw Jerzy Lec
Ich habe denen schon hundert Mal gesagt, sie sollen das lassen. Aber die hören einfach nicht auf mich. Den Spielern ist es nicht wichtig, Punkte zu machen. Es geht einzig und allein um den Beifall vom Publikum.
Ernst Middendorp
Auch in den aller unsinnigsten Meinungen, welche sich bei den Menschen haben Beifall erwerben können, wird man jederzeit etwas Wahres bemerken können. Ein falscher Grundsatz, oder ein paar unüberlegte Verbindungssätze leiten den Menschen von dem Fußsteige der Wahrheit durch unmerkliche Abwege bis in den Abgrund.
Immanuel Kant
Ein Star kommt nicht durch Leistung, sondern durch Beifall zustande.
Friedrich Sieburg
Das Publikum soll streng sein, soll pfeifen, aber sein Beifall soll mich zu nichts verpflichten.
Giuseppe Verdi
Je bornierter ein System ist, desto mehr wird es den Weltklugen gefallen. So hat das System der Materialisten, die Lehre des Helvetius und auch Locke den Beifall unter dieser Klasse erhalten. So wird Kant jetzt noch immer mehr Anhänger finden als Fichte.
Novalis
Wer sich vor der Furcht vor Beifall von der falschen Seite abhängig macht, beginnt in wichtigen Augenblicken zu schweigen.
Günter Grass
Die Sonne geht auf. Ein Regenguß klatscht Beifall mit nassen Händen.
Ernst Ferstl
Gefesselte Hände können keinen Beifall klatschen.
Dieser Sprung ist besonders schwierig, weil die Pferde zwischen dem weißen und dem roten Hindernis Beifall klatschen.
Arnim Basche
Und jede Aufnahme, die wir in der Welt erfahren, wird bedingt sein, und sodann gehört ja für Lob und Beifall auch eine Empfänglichkeit, wie für jedes Vergnügen.
Neue Ideen, moderne Richtungen, finden bei alten Menschen keinen Beifall. Ihnen gefällt zu glauben, daß die Welt sich nicht verbessert, sondern verschlechtert hat, weil sie aufgehört haben, jung zu sein.
Anne Louise Germaine de Staël
Aber so ein Gott Jehova, der zum Vergnügen und mutwillig diese Welt der Not und des Jammers hervorbringt und dann noch gar sich selber Beifall klatscht mit Alles war sehr gut (Moses, 1.31): Das ist nicht zu ertragen.
Arthur Schopenhauer
Der Beginnende, solange er auf bekannten Wegen fortschreitet, so lange er das Gewohnte nur eigentümlich zu gestalten such, hat einen augenblicklichen Erfolg für sich. Gelangt er dahin, sich selbst in ganzer Kraft zu erfassen, so erscheint er den meisten plötzlich ein anderer. Er verliert die Sympathien, bis die Bedeutung des neuen Weges, vielleicht nach langen Jahren erst, zum Bewußtsein gekommen ist. Der Beifall, den man spendet, gilt in der Regel nicht dem Höheren. Er gilt dem Gewohnten.
Franz Brendel
Ich muß Beifall klatschen – mir sind die Hände gebunden.
André Brie
Der wahrhaften, auf sich selber ruhenden Größe gefallen nicht Bildsäulen, von der Mitwelt errichtet, oder der Beiname des Großen und der schreiende Beifall und die Lobpreisungen der Menge.
Johann Gottlieb Fichte
Habe ich meine Rolle gut gespielt? Nun, so klatscht Beifall, denn die Komödie ist zu Ende
Augustus
Niemanden stört die Unterbrechung, wenn es Beifall ist.
Kenneth Hubbard
Hüte dich vor dem Menschen, der den Beifall sucht, und hüte dich vor dem Menschen, der ausgepfiffen werden will.
Henry Irving
Auch der glücklichste Einfall wird ohne Beifall nur durch Zufall kein Abfall.
Manfred Hinrich
Niemanden stört eine Unterbrechung, wenn es Beifall ist.
Joachim Fuchsberger
In einer Stadt Altgriechenlands soll es üblich gewesen sein, daß derjenige, der ein neues Gesetz einbringen wollte, sich mit einem Strick um den Hals vor der Volksversammlung auf einen Tisch stellen mußte. Er begründete die Notwendigkeit des Gesetzes. Fand es Beifall, wurde der Strick weggenommen, fiel es durch, wurde der Tisch weggenommen.
Anonym
Im Beifall ist immer eine Art Lärm: selbst in dem Beifall, den wir uns selber zollen.
Friedrich Nietzsche
Wenn die Sonne nicht auf Lob und Bitten wartet, um aufzugehen, sondern eben leuchtet und von der ganzen Welt begrüßt wird, so darfst auch du weder Schmeichelei noch Beifall brauchen, um Gutes zu tun. Aus dir selbst heraus mußt du es tun: Dann wirst du wie die Sonne geliebt werden.
Epiktet
Die Köpfe, welche die Gabe lichtvoller Klarheit haben, erlangen Beifall; die verworrenen werden bisweilen verehrt, weil keiner sie versteht. Zuzeiten ist es passend, dunkel zu sein, um nicht gemein zu werden: allein wie sollen die Hörer den begreifen, der mit dem, was er sagt, eigentlich selbst keinen Begriff verknüpft?
Jean Paul sucht den Beifall seiner Leser mehr durch einen Coup de main als durch planmäßige Attacke zu erobern.
Georg Christoph Lichtenberg
Das sicherste Anzeichen dafür, dass man sich auf dem falschen Weg befindet, ist der Beifall der Gegner.
Mario Scelba
Sie müssten eigentlich mehr Beifall spenden, weil ich zwischendurch trinken muss, um meine Stimme zu schonen.
Heinrich Lübke
Es ist nicht dasselbe, ob jemand lebt, um zu sterben, oder ob jemand stirbt, um zu leben. Der heidnische Philosoph hascht noch im Sterben nach Beifall; der Apostel stirbt ständig, um in die Herrlichkeit einzugehen.
Hieronymus
Verachte den Menschen, der Beifall sucht, und verachte den Menschen, der ausgepfiffen werden will.
Jean Cocteau
Beifall der anderen ist ein Ansporn, dem zu misstrauen manchmal gut tut. Das Gefühl der eigenen Stärke macht bescheiden.
Paul Cézanne
Hohen Beifall errang, wer Angenehmes mit dem Nützlichen verband.
Gleich wie die Sonne, damit sie aufgehe, nicht auf Gebet oder Beschwörung harrt, sondern einfach scheinet und den Menschen mit Freuden empfangen wird: also sollst auch du nicht auf Beifall, Anklopfen und Lob warten, damit du Wohltaten erzeigest. Tue sie freiwillig, so wirst du auch wie die Sonne geliebt.
Wir können nichts machen, alles was wir machen, und der Beifall ist eine Gabe des Himmels.