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Wenn sich Eltern über ihre Kinder beklagen, dann frage ich sie manchmal, ob sie das auf Vererbung oder auf Erziehung zurückführen.
Peter Hohl
Vergeude nicht die Zeit, die du hast, um dich über die Zeit zu beklagen, die du nicht hast.
Wir beklagen uns gern über den gegenwärtigen Zustand; aber ich halte doch dafür, daß es ein Fehler und eine Narrheit ist, in einer Demokratie nach einer Oligarchie oder in einer Monarchie nach einer anderen Regierungsform sich zu sehnen.
Michel de Montaigne
Wollen wir uns über die Zeiten beklagen? Nicht die Zeiten sind gut oder schlecht. Wie wir sind, so sind auch die Zeiten. Jeder schafft sich selber seine Zeit! Lebt er gut, so ist auch die Zeit gut, die ihn umgibt! Ringen wir mit der Zeit, gestalten wir sie! Und aus allen Zeiten werden heilige Zeiten.
Augustinus von Hippo
Heute wird zu Recht beklagt, dass die tibetische Kultur von den Chinesen unterdrückt wird. Darüber sollte man aber nicht vergessen, dass die tibetische Kultur aus einer Religion hervorgeht, die noch sehr viel brutaler war, und die Menschen in Tibet wie in der schlimmsten Diktatur unterdrückte. Deshalb verbietet sich jede unkritische Gefühlsduselei für den Dalai Lama und die tibetischen Mönche.
Ulrich Wickert
Wer sich beklagt, daß er vom Schicksal wie ein Spielball sei herumgeworfen worden, der gesteht zugleich ein, daß er zu leicht sei.
Friedrich L. Bührlen
Übel beklagen, macht traurig. Doch wissen wir, daß klagen allein Übel nicht beseitigen. Die Güte muß verkündet werden.
Johannes XXIII.
Denn mancher hat sich schon beklagt: Ach hätte ich das doch nicht gesagt!
Wilhelm Busch
Menschen, die ihre Zeit schlecht verwenden, sind die ersten, die sich über deren Kürze beklagen.
Jean de la Bruyère
Einer, der sich verkriecht und sich über seine Wehwehchen beklagt.
Franz Beckenbauer
Kopflast. Gerade die gewichtigsten Gehirne beklagen sich am seltensten über Kopflastigkeit.
Gregor Brand
Die Frauen, denen das Leben ohne ihre Schuld die Mutterschaft versagte, denen vielleicht der tiefste Lebenswunsch unerfüllt bleibt, sind zu beklagen, wie alle schuldlos Enterbten und Entrechteten.
Paul Keller
So lieb ich dich, und darf mich nicht beklagen: Was Liebe einträgt, hat sie zu ertragen.
William Shakespeare
Ein Pessimist ist ein Mensch, der sich über Lärm beklagen würde, wenn das Glück bei ihm anklopfte.
Anonym
Wer sich über Verkennung und Undank der Menschen beklagt, hat sich zuerst über sich selbst zu beklagen, daß er sein Lebenskapital Unbekannten, ja im Stillen eigentlich als zahlungsunfähig Gekannten hingab.
Berthold Auerbach
Seit Jahrhunderten beklagt jede Generation den Verfall der Umgangsformen. Was müssen die Menschen einmal nett zueinander gewesen sein!
Oliver Hassencamp
Allem Anschein nach ist Gott nicht tot – gemessen daran, wieviele Leute sich über ihn beklagen.
Pavel Kosorin
Wenn einer alles selbst machen will, braucht er sich nicht zu beklagen, dass er schließlich alles selbst machen muss.
Henri Nannen
Man kann den Tod eines geliebten Menschen tief und innig beklagen und doch in Hoffnung und selbst in Heiterkeit weiterleben.
Theodor Fontane
Häufig beschweren wir uns lautstark über die Welt, ohne zu bedenken, dass die Welt weit mehr Anlass hätte, sich über uns zu beklagen.
Sigmar Schollak
Wenn das Recht sprechen könnte, würde es sich über die Rechtsprechung beklagen.
Wendell Hopkins
Gleichheit ist eine Hauptstütze der Billigkeit. Und wer hat sich zu beklagen, wenn gleichen Brüdern gleiche Kappen zugeschnitten werden?
Ändere deine Ansichten und du hörst auf, dich zu beklagen.
Marc Aurel
Ich bin kein Altruist. Wenn ich für andere etwas tue, dann aus reinem Eigennutz. Weil es mich glücklich macht, wenn andere sich freuen. Weil ich mir dabei gut und wertvoll vorkomme. Weil ich denke, dass alles, was man Gutes in die Welt setzt, irgendwann auch wieder positiv zurückwirkt. So trägt die gute Tat den Lohn in sich, und niemand ist mir etwas schuldig. Ich bin Egoist. Das unterscheidet mich von den Altruisten, die sich dauernd über den Undank der Welt beklagen.
Noch immer wird ein Buch um so schlechter sein, je besser die Frau ist, die es geschrieben hat, und umgekehrt; noch immer wird Alphonse Karr recht haben, wenn er an jedem literarischen Produkt aus weiblicher Feder stets zwei Dinge zugleich beklagt: daß nämlich ein Buch mehr und eine Frau wenigfer in der Welt sei.
Hieronymus Lorm
Sehr zu beneiden ist niemand, sehr zu beklagen unzählige.
Arthur Schopenhauer
Man hat mich immer als einen vom Glück Begünstigten gepriesen, auch will ich mich nicht beklagen... Allein, im Grunde ist es nichts als Mühe und Arbeit gewesen, und ich kann wohl sagen, daß ich mit meinen 75 Jahren keine vier Wochen eigentliche Behagens gehabt.
Johann Wolfgang von Goethe
Autoren, die bestohlen werden, sollten sich darüber nicht beklagen, sondern freuen. In einer Gegend, in der Waldfrevel nicht vorkommt, hat der Wald keinen Wert.
Marie von Ebner-Eschenbach
Wenn wir nicht stolz wären, würden wir uns nicht über den Stolz anderer beklagen.
François de La Rochefoucauld
Wer Augenblicke unbemerkt vorüberläßt, darf sich nicht wundern, wenn er nach und nach von Stunden, Tagen, Jahren und schließlich von seinem Leben einen großen Teil als verloren zu beklagen hat.
Daniel Sanders
Nur ein Pechvogel beklagt sich bei Gericht.
Sprichwort
Besser beneidet als beklagt.
O, der ist kein Christ, der glaubt nicht an die Madonna! Sagte der prügelnde Knecht, als sich sein Grauchen beklagt.
Arthur Fitger
Zwei Dinge sollte ein Mensch nie beklagen: das, was er ändern kann, und das, was er nicht ändern kann.
Thomas Fuller
Sich über die Zeit zu beklagen, in der wir leben, über die zu murren, die an der Macht sind, der Vergangenheit nachzutrauern, übertriebene Hoffnungen in die Zukunft zu setzen, das charakterisiert die generelle Haltung des größten Teils der Menschheit.
Edmund Burke
Auf allen Stufen gilt, dass derjenige, der sich über die beklagt, die er zu leiten hat, sich selbst anklagt.
Alain
Der Mensch verbringt sein Leben auf Erden mit reden über die Vergangenheit, sich beklagen über die Gegenwart und bangen vor der Zukunft.
Antoine de Rivarol
Man beklagt niemand, daß er ein Dummkopf ist; und vielleicht hat man recht. Aber es ist spaßhaft, sich vorzustellen, daß es ein Fehler ist.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Der Aphoristiker belächelt das allzu Menschliche und beklagt das zu wenig Menschliche.
Ernst Reinhardt
Wer an Gott glaubt, der hat es leichter, der weiß wenigstens, bei wem er sich beklagen kann.
Christine Brückner