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Dies ist der Liebenden Rat; laß ihn das Herz dir berühren: Liebe schweigend, denn still sagt ihr Geheimstes die Welt.
Maulana Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī
Mit nichts kann man ein Kunst-Werk so wenig berühren als mit kritischen Worten: Es kommt dabei immer auf mehr oder minder glückliche Mißverständnisse heraus. Die Dinge sind alle nicht so faßbar und sagbar, als man uns meistens glauben machen möchte: Die meisten Ereignisse sind unsagbar. vollziehen sich in einem Raume, den nie ein Wort betreten hat, und unsagbarer als alles sind die Kunst-Werke, geheimnisvolle Existenzen, deren Leben neben dem unseren, das vergeht, dauert.
Rainer Maria Rilke
Hüte, hüte den Fuß und die Hände, eh sie berühren das ärmste Ding! Denn du zertrittst eine häßliche Raupe und tötest den schönsten Schmetterling!
Theodor Storm
Es gibt nichts, was man so gern berühren möchte wie ein Tabu.
Erwin Koch
Krankheiten sind Hinweise: Dieses Leben ist ein Geschenk! Was jedoch das Rückgaberecht in keiner Weise berührt.
Wolfdietrich Schnurre
Es ist ist seltsam, daß in einer guten Erzählung allemal etwas Heimliches ist – etwas Unbegreifliches. Die Geschichte scheint noch ungeöffnete Augen in uns zu berühren – und wir stehn in einer ganz andern Welt, wenn wir aus ihrem Gebiete zurückkommen.
Novalis
Die äußersten Gegensätze berühren sich.
Jean de la Bruyère
Ein Gedicht kann berühren – eine Berührung kann wie ein Gedicht sein.
Klaus Ender
Eine große Idee ist eine Idee von allgemeinem Interesse. aber Ideen solcher Art sind nicht immer diejenigen, die uns am lebhaftesten berühren.
Claude Adrien Helvétius
Wo Phantasie und Urteilskraft sich berühren, entsteht Witz, wo sich Vernunft und Willkür paaren, Humor.
Der Augenblick ist jenes Zweideutige, darin Zeit und Ewigkeit einander berühren.
Søren Kierkegaard
Guter Kaffee ist wie gute Musik - beides berührt die Seele.
Roger Cicero
Ein wahrer Freund ist der, der deine Hand nimmt und dein Herz berührt.
Gabriel Garcia Marquez
Obgleich die Rede lauter Wahrheit enthält, hat sie mich widerwärtig berührt. Die Hintergedanken sind unehrlich, und der Redner sagte die Wahrheit im Interesse der Lüge.
Heinrich Heine
Wenn ein Mensch sagt: Ich bin glücklich, so meint er einfach: Ich habe keine Sorgen, die mich berühren.
Jules Renard
Die Welt ist realistisch und roh, man muß sie hart anfassen, sie gleicht einer Brennessel, welche die Hand verbrennt, die sie mild und liebkosend berührt.
Juhani Aho
Abgötter darf man nicht berühren: Ihre Vergoldung bleibt an den Händen haften.
Gustave Flaubert
Rasch im Flug die Freud' umarmen, leise nur den Mund ihr berühren, wie die Biene Nektarblumen berührt, o Freund! Versetzt uns unter die Götter!
Friedrich von Matthisson
Gehest du furchtsam und zart mit deinen Leiden um, so stechen sie heißer, wie Brennesseln, wenn man sie bloß leise berührt. Aber gleich ihnen verletzen sie wenig, wenn du sie herzhaft und derb handhabst.
Jean Paul
Kein irdisches Band ist ganz unser Eigen, solange das Leid es nicht berührt hat.
Bjørnstjerne Bjørnson
Wessen Privatleben niemals die Zentren des Gesellschaftslebens berührt, dessen Biographie kann für Seelenforscher höchst wichtig sein, die Allgemeinheit geht sie nichts an.
Erich Mühsam
Die Würdigung eines Charakters hängt stets sehr von der Art ab, in welcher er unsere eigenen Interessen und Leidenschaften berührt. Wir finden es schwer, von denen Gutes zu denken, von denen wir durchkreuzt oder gedemütigt wurden, und wir sind bereit, jede Entschuldigung für die Laster derer zuzulassen, welche uns nützlich oder angenehm sind.
Lord Thomas Babington Macaulay
Die Geschehnisse vor Ort berühren die Menschen trotz aller Globalisierung viel mehr als das allgemeine Weltgeschehen.
Andreas Dunker
Die Liebe will immer hoch hinaus. Deshalb berührt sie uns auch so tief.
Ernst Ferstl
In Wirklichkeit bin ich nichts anderes als Zeuge! Nichts kann mich von außen berühren.
Vivekananda
Zeiten sind für uns wie Örtlichkeiten; wir leben in der einen wie in der anderen; sie umgeben uns, sie berühren, umhüllen uns und formen uns immer durch irgendeinen Eindruck.
Joseph Joubert
Es ist also auch damit wie mit Glück und Weisheit, davon uns die Urbilder nur vorschweben, deren Kleidsaum wir höchstens berühren.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Leidenschaft färbt alles, was sie berührt, mit ihren Farben, bald günstig, bald ungünstig.
Baltasar Gracián y Morales
Die Seelen der Gerechten sind in Gottes Hand, und keine Qual kann sie berühren.
Bibel
Das, was den großen Maler ausmacht, das ist der Charakter, den er allem verleiht, was er berührt, der Geistesfunke, die Bewegung, die Leidenschaft, denn es gibt eine Klarheit auch in der Leidenschaft.
Paul Cézanne
Bei einem Fluß ist das Wasser, das man berührt, das letzte von dem, was vorübergeströmt ist, und das erste von dem, was kommt. So ist es auch mit der Gegenwart.
Leonardo da Vinci
Worte, die aus dem Herzen kommen, berühren andere Herzen.
Talmud
Die Meinungen der Menschen über das, was Lob und Tadel verdient, werden von all den mannigfaltigen Einflüssen berührt, die ihre Wünsche hinsichtlich des Verhaltens anderer bestimmen.
John Stuart Mill
Nur dem ehrfürchtigen Blick wird jene Tiefenschicht des menschlichen Wesens sichtbar, wo Endliches und Unendliches sich berühren.
Joseph Ignaz Philipp von Hessen-Darmstadt
Der Erfolg ist viel, viel mehr als nur Geld, Immobilien und Gewinn. Der wirkliche Erfolg unseres Unternehmens wird für mich an den Menschenleben gemessen, die berührt wurden und denen Hoffnung gegeben wurde.
Mary Kay Ash
Was uns nicht berührt, kann uns auch nicht ans Herz wachsen.
Ich glaube, dass in Debussys Musik der Einklang mit den Kräften des Lebens und der Natur spürbar ist im Sinne des Einverständnisses mit der Natur, im Sinne der Bewunderung ihrer Schönheit und diese überpersönlichen Empfindungen, die Debussy in vollendetster musikalischer Klangform gestaltet hat, zusammen mit der Klangpracht, dem Farbenreichtum und der Eigenart seiner Tonsprache, machen seine Musik so schön, dass jeder musikempfängliche Mensch davon berührt werden muss.
Walter Gieseking
Es gibt viel Trauriges in der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, dann stärkt sich indessen leise das Schöne und berührt wieder unsere Seele.
Hugo von Hofmannsthal
Die endliche Ruhe wird nur verspürt, sobald der Pol den Pol berührt. Drum danket Gott, ihr Söhne der Zeit, daß er die Pole für ewig entzweit.
Werke dauern lange, so lange, wie sie uns beschäftigen. Je länger sie dauern, umso reicher können sie werden. Was fertig ist, was niemanden mehr berührt, ist am Ende.
Günter Behnisch