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Das Affektieren irgendeiner Eigenschaft, das Sich-Brüsten damit, ist ein Selbstgeständnis, daß man sie nicht hat. Sei es Mut oder Gelehrsamkeit, oder Stand oder was sonst, womit einer groß tut; so kann man daraus schließen, aß es ihm gerade daran in etwas gebricht: denn wer wirklich eine Eigenschaft vollkommen besitzt, dem fällt es nicht ein, sie herauszulegen und zu affektieren, sondern er ist darüber ganz beruhigt.
Arthur Schopenhauer
Liebe ist Schönheitssinn, der sich mit Beziehung auf ein bestimmtes Objekt zum Trieb erniedrigte – oder erhöhte; Schönheitssinn ist Liebe, die auf ein bestimmtes Objekt verzichtet hat und beruhigt ins Allgemeine gleitet.
Arthur Schnitzler
Außer einem lebenden Menschen gibt es nichts Herrlicheres als ein Buch. Eine Botschaft an uns von menschlichen Seelen, die wir nie gesehen haben. Und trotzdem erregen, entsetzen, beruhigen sie uns und eröffnen uns ihre Herzen als Brüder.
Charles Kingsley
Religion ist Spitze. Sie beruhigt wie ein dickes Bankkonto.
Anonym
Fest angelegt zu haben, beruhigt die Seele...
Klaus Ender
Weise und große Entschließungen und Beschlüsse, wenn die Zeit und ihre Menschen nicht dazu passen, bringen nichts hervor, und aus verkehrten und tadelnswerten entstehen zuweilen mittelbar und zuletzt heilsame Folgen. Diese Wahrheit macht kleinmütig und beruhigt auch.
Reinhold Niebuhr
Wenn ein Grund vorhanden ist, kann Zorn angebracht sein, und man kann ihn besänftigen, aber wer könnte einen Menschen beruhigen, der ohne Grund zornig ist?
Sakya Pandita
Brot mit Salz wird einen knurrenden Magen gut beruhigen.
Horaz
Aufregen kann ich sie alle. Jeden einzelnen zu beruhigen, geht über meine Kraft.
Karl Kraus
Nichts entspannt so wie die Unentrinnbarkeit. Deswegen beruhigt uns die Natur und erregt uns die Welt.
Théodore Simon Jouffroy
Der körperliche Zustand hängt sehr viel von der Seele ab. Man suche sich vor allem zu erheitern und von allen Seiten zu beruhigen.
Wilhelm von Humboldt
Wenn man gewisse wechselvolle Lebensläufe betrachtet, so beschleicht einen ein leichtes Bangen vor der Zukunft. Nur das Bewußtsein, schon glücklich durch schwierige Zeiten gesteuert zu sein, beruhigt wieder.
Jakob Bosshart
Ein Buch soll nicht beruhigen, es soll anregen.
Tilly Boesche-Zacharowski
Alles zu haben beruhigt, ist aber kein Garantieschein zum Glück.
Katharina Eisenlöffel
Das eigne Wohlbefinden beruhigt so sehr über das aller andern.
Emanuel Wertheimer
Warum muß mein Herz trauern und zerrissen werden von dem, was meinen Verstand so vollkommen beruhigt?
Johann Gottlieb Fichte
"Der Pöbel ist ekelhaft, scheußlich", dachte er. "Sie sind wie die Wölfe, die man nur mit Fleisch beruhigen kann."
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Durch die Natur beruhigt sich Gott selbst immer wieder. Wehe, wenn er als Mensch in dem unseligen Fieber der Zivilisation sich selbst als Natur zerstört haben wird.
Christian Morgenstern
Ein alter Baum ist ein Stückchen Leben. Er beruhigt. Er erinnert. Er setzt das sinnlos heraufgeschraubte Tempo herab, mit dem man unter großem Geklapper am Ort bleibt. Und diese alten Bäume sollen dahingehen, sie, die nicht von heute auf morgen nachwachsen? Die man nicht "nachliefern" kann?
Kurt Tucholsky
Unsere Aufgabe ist es nicht, die Märkte zu beruhigen.
Moritz Krämer
Den eigenen Tod immer ein bißchen im Auge behalten: das beruhigt und erfrischt zugleich.
Niklas Stiller
Der Mensch findet sich mitten unter Wirkungen und kann sich nicht enthalten, nach den Ursachen zu fragen; als ein bequemes Wesen, greift er nach der nächsten als der besten und beruhigt sich dabei; besonders ist dies die Art des allgemeinen Menschenverstandes.
Johann Wolfgang von Goethe
Wissen beruhigt; erst wo wir nichts mehr wissen, beginnt das Wagnis.
Ernst R. Hauschka
Auch einsichtige Menschen bemerken nicht, daß sie dasjenige erklären wollen, was Grunderfahrungen sind, bei denen man sich beruhigen müßte.
Und der Seher wird vielleicht am tiefsten in die Zukunft schauen, wenn die Gegenwart beruhigt ist.
Hans Carossa
Wenn dir kalt ist, wird Tee dich erwärmen, Wenn du erhitzt bist, wird er dich abkühlen, Wenn du bedrückt bist, wird er dich aufheitern, Wenn du erregt bist, wird er dich beruhigen.
William Ewart Gladstone
Der Zweck der Musik ist es Menschen zu erbauen, zu entsetzen, zu erregen, zu trösten und zu beruhigen, ihre trägen Seelen für einige Augenblicke zu erheben, in ihnen das Verlangen zu wecken nach Liebe, Hass, Anbetung, das Verlangen Großes zu leiten über ihre Kraft hinaus.
John Knittel
Hier ist das Schweigen im Walde heimisch, das Schweigen, das aus tausend kleinen Stimmen gewebt ist, das flüstert und tuschelt und raunt und kichert, murrt und knirrscht, das den einen so ängstigt und den anderen so beruhigt.
Hermann Löns
Wenn ich erregt bin, gibt es nur ein Mittel, mich völlig zu beruhigen: Essen.
Oscar Wilde
Die Masse hungert nach Aktivität. Man beruhigt sie, indem man sie in Bewegung setzt.
Sigmund Graff
Mein Lieblingswort ist allgemach. In allgemach stecken zunächst einmal die Gesamtheit und das All und im zweiten Teil mit gemach auch die Ruhe. Denn mit Gemach, gemach! werden ja aufgeregte Menschen beruhigt.
Dieter Hildebrandt
Es ist die Zeit der schnellen Reisen, der Wegwerfwindeln und der Wegwerfmoral, der Beziehungen für eine Nacht und des Übergewichts. Es ist die Zeit der Pillen, die alles können: sie erregen uns, sie beruhigen uns, sie töten uns.
George Carlin
Weinen ist doch erlaubt, mit Tränen beruhigen wir unseren Zorn.
Sprichwort
Der Hunger der Hungernden macht den Satten das Sattwerden so kostbar, daß sie ihr gutes Gewissen dadurch beruhigen, indem sie es zur Kunst erklären.
Nikolaus Cybinski
Dank und Undank gehören zu denen, in der moralischen Welt jeden Augenblick hervortretenden Ereignissen, worüber die Menschen sich untereinander niemals beruhigen können.
Prinz Harry geht nicht in den Irak. Sein Chef hat gesagt: "Ist viel zu gefährlich!" Das wird die anderen Soldaten, die dort sind, beruhigt haben. Ich meine, Harry war ja eigentlich nicht so sehr gefährdet: Wer soll ihn treffen, wenn er zick-zack durch Bagdad läuft.
Harald Schmidt
Je mehr eine Frau einen Mann liebt, umso weniger pflegt sie ihn in einer Gesellschaft zu beachten. Wenn sie gleich etwa mit den Worten auf mich zukommt: Aber mein lieber Herr Doktor, wie reizend, daß ich Sie auch hier sehe, kann sich die Freundin beruhigen. Wir haben nichts miteinander.
Carl Hagemann
Das unheilbare Übel der religiösen Streitigkeiten besteht darin, daß der eine Teil auf Märchen und leere Worte das höchste Interesse der Menschheit zurückführen will, der andere es aber da zu begründen denkt, wo sich niemand beruhigt.
Der Zorn kann sich beruhigen, aber der echte, aus verbittertem, mißhandelten Herzen erwachsene Haß schlägt seine Wurzeln durch das ganze Sein, er ist eine stille fortgesetzte Tat ohnmächtiger Rache.
Wilhelmine von Hillern
Ich bin jedoch hierüber ganz beruhigt, ich schätze Wolfen unendlich, wenn er wirkt und tut, aber teilnehmend habe ich ihn nie gekannt, besonders am Gleichzeitigen, und hierin ist er ein wahrer Deutscher.