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Freude macht uns Unsterblichen gleich. Das Siegel der Menschheit drückt uns der Schmerz auf die Stirn, wenn er uns beugt und erhebt.
Emanuel Geibel
Es ist nicht gut, den Gottlosen zu achten, zu beugen den Gerechten im Gericht.
Bibel
Vor einem grauen Haupte sollst Du das Deine beugen!
Adolph Freiherr Knigge
Die Tschetschenen beugen ihre Köpfe nur, wenn sie arbeiten.
Dschochar Dudajew
Die Palme beugt sich, aber nicht der Pfahl.
Marie von Ebner-Eschenbach
So sinkt mir der Mut, vor meinen Mitmenschen als Prophet aufzustehen, und ich beuge mich ihrem Vorwurf, daß ich ihnen keinen Trost zu bringen weiß, denn das verlangen sie im Grunde alle, die wildesten Revolutionäre nicht weniger leidenschaftlich als die bravsten Frommgläubigen.
Sigmund Freud
Was soll man denn viele Worte machen? Man kann ja gar nicht Mensch sein, ohne sich vor irgend etwas beugen zu müssen. Ein solcher Mensch, der sich selbst nicht beugen kann, kann sich selbst auch gar nicht ertragen; und es gibt auch gar keinen solchen Menschen. Wer Gott verleugnet, der beugt sich vor einem Ideal, sei es aus Holz, aus Gold oder auch nur ausgedacht.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Die Welle beugt sich jedem Winde gern.
Johann Wolfgang von Goethe
Zum Essen nach vorne beugen, zum Trinken zurücklehnen und zum Arbeiten hinlegen.
Sprichwort
Amor ist ein mächtiger Fürst Und hat mich so gebeugt, dass ich bekenne, Es gibt kein Weh, das seiner Strafe glich, Doch gibt es nicht größre Lust, als ihm zu dienen.
William Shakespeare
Nimmer darf sich das Herz dem Schicksal beugen; denn von Sorgen, mein Freund, haben wir keinen Gewinn.
Alkäos
Daß unsere Zeit nahe ist, daß der Egoismus in allen seinen Gestalten sich beugen wird und die heilige Herrschaft der Liebe und Güte, daß Gemeingeist über alles in allem gehen und daß das deutsche Herz in solchem Klima, unter dem Segen dieses neuen Friedens erst recht aufgehen und geräuschlos, wie die wachsende Natur, seine geheimen weitreichenden Kräfte entfalten wird, dies mein ich, dies seh und glaub ich.
Friedrich Hölderlin
Die größte Torheit ist's, gebeugt ins Leben einzutreten. Das Leben ist dem Widerstreben geweiht. Wir sollen uns aufrichten, so hoch wir können, und so lange, bis wir anstoßen.
Friedrich Hebbel
Niemals darf sich das Herz dem Schicksal beugen; denn von Sorgen haben wir keinen Gewinn.
Alkaios von Lesbos
Der Mensch, der sein Haupt beugt vor seinesgleichen, verhöhnt Dich, o Gott!
Sándor Petőfi
Das Eisen beugt des Hammer Wucht; Der Flamme muß das Gold sich schmiegen. Doch machtlos quält sich, wer da sucht, Krumme Begriffe grad zu biegen.
Eduard Brauer
Die Summen, die an den Börsen täglich bewegt werden, sind fast doppelt so hoch wie die Währungsreserven aller Zentralbanken. Staaten müssen sich dieser Macht beugen, ob sie wollen oder nicht; schließlich finanzieren sie über den Kapitalmarkt ihre Schuldenlast. Die Staaten sind erpreßbar geworden.
Georges Soros
Vor Gott muss man sich beugen, weil er so groß ist, vor dem Kinde, weil es klein ist.
Peter Rosegger
Möge der Regen, der dir ins Gesicht schlägt, deinen Kopf nie zu tief beugen.
Du sollst das Recht nicht beugen, und sollst auch keine Person ansehen, noch Geschenke nehmen, denn die Geschenke machen die Weisen blind und verkehren die Sachen der Gerechten.
Jahrtausend' fordert's, eh ein Staat gedeiht, Und eine Stunde oft in Staub ihn beugt.
George Gordon Byron
Ach sag ich, nützlicher als alle Bibeln sind momentan uns unsre Volksschulfibeln! Denn nur ein Narr beugt heut noch seinen Nacken vor Göttern, die – aus Weizenmehl gebacken!
Hermann Oscar Arno Alfred Holz
Im Unglück richte dich auf, im Glück beuge dich nieder.
Lucius Annaeus Seneca
Jeder Mensch, der seinen Vorrang vor den Tieren behaupten will, muß seine ganze Kraft daran setzen, durch das Leben nicht in untätiger Stille hinzugehen, wie das Vieh, welches die Natur zur Erde gebeugt und dem Bauche dienstbar geschaffen hat.
Sallust
Wenn Väter sich daran gewöhnt haben, dass ihre Kinder machen, was sie wollen; wenn Lehrer sich vor ihren Schülern fürchten und es vorziehen, sich ihnen zu beugen; wenn schließlich die Jungen keinen Respekt vor den Gesetzen haben, weil sie die Autorität von allem und jedem nicht mehr anerkennen: Dann sind sie da, in ihrer ganzen Jugendblüte, die Anfänge der Tyrannei.
Platon
Ein Mensch, der sich vor nichts beugt, kann niemals die Last seiner selbst tragen.
Laozi
Das ist ein göttlicher Mann, welchen nichts besiegt, als das Schöne und Göttliche, dessen Knie nichts beugt als die Andacht.
Ernst Wagner
Nur wer sich beugt, auf dessen Rücken kann man alles austragen.
Anonym
Das Genie, jene einzige reinmenschliche Macht, vor welcher man ohne Beschämung sein Haupt beugen darf.
Cesare Lombroso
Die Herrschsucht ist nur ein Beweis unserer Abhängigkeit von den Nebenmenschen. Wenn diese uns nicht beeinflußten, nicht störten, wozu täte es not, daß wir versuchten, sie unter die Gewalt unseres Willens zu beugen?
Georg von Oertzen
Doch beugt sogleich hartnäckigster Mann vor der allbezwingenden Schöne den Sinn.
Ihr sagt: "Der Umgang mit Kindern ermüdet uns." Ihr habt recht. Ihr sagt: "Denn wir müssen zu ihrer Begriffswelt hinuntersteigen. Hinuntersteigen, uns herabneigen, beugen, kleiner machen." Ihr irrt euch. Nicht das ermüdet uns. Sondern – daß wir zu ihren Gefühlen emporklimmen müssen. Emporklimmen, uns ausstrecken, auf die Zehenspitzen stellen, hinlangen. Um nicht zu verletzen.
Janusz Korczak
Die Welt ist anders, als die Träume, die Gedanken in sicherem Winkel spinnen, sie gestalten. Jeder Nacken muß sich beugen, und will er es nicht unter der weichen, sorglichen der Hand der Liebe, muß er es es unter dem harten Arm des Lebens.
Wilhelm Jensen
Ich kann bewundernd zur Geistesgröße aufblicken, kann mich demutsvoll vor der Tugend beugen, kann das Talent verehren - aber niemals werde ich dem Mammon huldigen, der seinen Fuß grob und schwerfällig allem und jedem auf den Nacken setzen will und da schonungslos und kalt hintritt, wo der wärmste und weichste Punkt des Armen sitzt.
Eugenie Marlitt
Weh denen, die unrechte Gesetze machen, und den Schreibern, die unrechtes Urteil schreiben, um die Sache der Armen zu beugen und Gewalt zu üben am Recht der Elenden in meinem Volk, dass die Witwen ihr Raub und die Waisen ihre Beute werden!
Jesaja
Alle Politik muß ihre Knie vor dem Recht beugen.
Immanuel Kant
Es ist verblüffend zu sehen, wie soviel Schwachheit und Einfalt es schaffen, dass alle Widerstände, alle zweifelnden Bedenken sich vor ihnen beugen zu einem großen, herrlichen Ziel.
Michel Tournier
Ein Nihilst ist ein Mensch, der sich vor keiner Autorität beugt, keinen Grundsatz ohne Prüfung anerkennt, und sollte derselbe auch noch so verbreitet sein.
Iwan Sergejewitsch Turgenew
Religion ist jegliche Form, durch welche sich der Mensch vor einem höheren Wesen beugt und sich moralischen Zwang auferlegt.
John Ruskin
Deutsche Frauen muss man nehmen, wie sie sind, aber wenn man sich ihren kleinen Launen beugt, lohnt sich das meist, eigentlich sind es nette Mädchen.
Michel Houellebecq