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Betrachte jeden Baum und merke, auf jedem Baum ist jedes Blatt ein Blatt von einem Buch, darin der Herr der Stärke die Schöpfung aufgezeichnet hat.
Saadi
Das Leben ist wie ein Gänseblümchen: Man zupft es Blatt für Blatt, und manchmal liebt es einen oder eben nicht.
Alexander Saheb
Der Laubbaum hängt am Blatt.
Manfred Hinrich
Wenn wir etwas durch die Blume sagen wollen, nehmen wir ein Blatt vor den Mund.
Anonym
Wurzel, Blatt, Blüte und Frucht sind eins.
Gudrun Zydek
Reue So manches Blatt vom Lebensbuch So gern heraus wir nähmen, Drauf steht geschrieben Tat und Spruch, Für uns jetzt zum Beschämen.
Friedrich Pesendorfer
Ein abgefallenes Blatt kehrt nicht zum Baum zurück.
Sprichwort
Wie anders tragen uns die Geistesfreuden, Von Buch zu Buch, von Blatt zu Blatt! Da werden Winternächte hold und schön, Ein selig Leben wärmet alle Glieder, Und ach! entrollst du gar ein würdig Pergamen (Pergament), So steigt der ganze Himmel zu dir nieder.
Johann Wolfgang von Goethe
Haß ist das Blatt der Liebe auf der umgekehrten Seite.
Franz Stelzhamer
Zwischen mich und mein Volk soll sich kein Blatt Papier drängen.
Friedrich Wilhelm IV.
Das Leben ist ein Buch, in dem auf jedem Blatt Die Hoffnung einen Wunsch für uns geschrieben hat.
August Ernst von Steigentesch
Bedenke stets, daß auch das kleinste Blatt, Auf das du hinschreibst, eine Zunge hat, Die oft nach Jahren erst ihr Schweigen bricht Und gegen dich mit deinen Worten spricht.
Franz Ludwig Feodor Löwe
Das Schicksal ist ein Wirbelwind, ein armes Blatt, das Menschenkind. Er treibt's zu Tal, er hebt's zum Hügel – das Blättchen rühmt sich seiner Flügel.
Hieronymus Lorm
Wüßt ich genau, wie dies Blatt aus seinem Zweig herauskam, schwieg ich auf ewige Zeit still, denn ich wüßte genug.
Hugo von Hofmannsthal
In der Musik, im Ozean, in der Blüte, in einem Blatt, in einer freundschaftlichen Geste - in all diesen Dingen sehe ich das, was die Menschen Gott nennen.
Pau Casals
Ein Mensch, der keine Heimat hat, gleicht einem windverwehten Blatt.
Erich Limpach
Ein Album ist des Menschen reines Leben, das aufbewahrt in Gottes Händen bleibt, ein leeres Blatt wird jeglichem gegeben, und jeder ist nur, was er darauf schreibt.
Ernst von Feuchtersleben
Seht der neubewachsenen Erden zarte Kleidung blaulicht werden, weil der Veilchen Purpurpracht zwischen Gras und Blättern lacht.
Friedrich Schlegel
Wie stehst du doch so dürr und kahl, Die trocknen Adern leer, O Feigenbaum! Ein Totenkranz von Blättern fahl Hängt rasselnd um dich her Wie Wellenschaum.
Annette von Droste-Hülshoff
Auf je tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen, kommt einer der an der Wurzel hackt.
Henry David Thoreau
Meine arme Mutter wart g'wiß schon auf mich (im Jenseits). Ich sollt eigentlich bös sein auf sie, weil sie mich geboren hat. Mein Gott, sie hat es gut g'meint; daß's schlecht ausg'fallen is, das g'hört auf a anders Blatt. Ich hätt sollen gar nicht in d'Wirklichkeit kommen. Solang ich noch ein Traum meines Vaters und eine Idee meiner Mutter war, da kann ich recht eine charmante Idee gewesen sein. Aber so viele herrliche Ideen haben das; wenn's ins Leben treten, wachsen sie sich miserabel aus.
Johann Nestroy
Das Herz einer galanten Dame gleicht einer Rose: jeder Liebhaber erhält ein Blatt, und ihrem Gatten bleiben – die Dornen.
Sophie Arnould
Wenn ich die romans lange und an einem stück lesen müßte, würden sie mir beschwerlich fallen; ich lese aber nur ein blatt 3 oder 4, wenn ich met verlöff auf dem kackstuhl morgens und abends sitze, so amüsierts mich und ist weder mühsam noch langweilig so.
Liselotte von der Pfalz
Wenn jemand in einem anonym geschriebenen Briefe verleumdet, so hält man das im allgemeinen für eine solche Beschäftigung. Wenn jemand aber in gedruckten Blättern verleumdet, ebenso anonym, so ist das Freiheit der Presse.
Otto von Bismarck
Erblicke dich in jedem Blatt, das sich vom Aste trennt und niederschwebt.
Richard von Schaukal
Das Buch der Natur ist das Buch des Schicksals. Sie wendet die riesigen Seiten, Blatt um Blatt, und kehrt zu keinem einzigen zurück.
Ralph Waldo Emerson
Wer sich auf die Geschichte beruft, sollte bedenken, daß Adam und Eva das Blatt nicht vor den Mund nahmen.
André Brie
Das Blatt, auf dem die Raupe lebt, ist für sie eine Welt, ein unendlicher Raum.
Ludwig Feuerbach
Die jungfräuliche Seele ist eine reife Rose, aus der, sobald ein Blatt gezogen ist, leicht alle gepaarte nachfallen.
Jean Paul
Wie ein Weg im Herbst: Kaum ist er rein gekehrt, bedeckt er sich wieder mit den trockenen Blättern.
Franz Kafka
Das Herz einer leichtlebigen Frau gleicht der Rose, von der jeder Liebhaber ein Blatt abreißt. Dem Gatten bleibt nur der Dorn.
Nach dem Essen hat der Mensch am meisten Gedanken. Der gefüllte Magen scheint sie frei zu machen, wie bei jenen Pflanzen, die mit ihren Blättern augenblicklich das Wasser ausschwitzen, mit dem man ihren Humus begossen hat.
Edmond de Goncourt
Im Buche des Lebens hat fast jedes Blatt einen Trauerrand.
Paul Nikolaus Cossmann
Wenn sich die Sprüche widersprechen, ist's eine Tugend, kein Verbrechen. Du lernst doch nur von Blatt zu Blatt, daß jedes Ding zwei Seiten hat.
Paul Heyse
Man kann den Wert einer Freundschaft an ihren Blättern, Blüten und Früchten erkennen. Es gibt viele, die ihre Freunde lieben, aber sie lieben sie nicht in Gott, denn sie begehen große Ungerechtigkeiten, um sie zu begünstigen. Eine wahre Freundschaft ist gerade, aufrichtig, offen: sie ist nicht stolz, nicht kompliziert, ganz einfach, weder eifersüchtig noch gekünstelt.
Franz von Sales
Ein Bleistift und ein leeres Blatt Papier sind die ideale Ausrüstung für eine Auseinandersetzung.
Pavel Kosorin
Zunächst würde ich Ihnen raten, die Ihnen gewiß schon bekannten Steinabdrücke des in München befindlichen Erbauungsbuches so fleißig als möglich zu studieren, weil, nach meiner Überzeugung, Albrecht Dürer sich nirgends so frei, so geistreich, groß und schön bewiesen als in diesen gleichsam extemporierten Blättern.
Ein unbeschrieb'nes Blatt ist jugendlicher Sinn; Viel Schönes, Gutes darauf zu schreiben ist Gewinn.
Friedrich Rückert
Ich kann mir kein Blatt am Baum anschauen, ohne vom Universum fast erdrückt zu werden.
Jules Renard
Kein Blatt vor den Mund nehmen: Sich unumwunden äußern. Im 16. Jhd. hielt man sich bei peinlichen Äußerungen ein Blatt Papier vor den Mund.