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Sobald man einen Despoten auftauchen sieht, so kann man sicher sein, bald einem Rechtsgelehrten zu begegnen, der voller Gelehrsamkeit beweisen wird, daß Gewalt legitim ist und daß die Besiegten schuldig sind. Es sind zwei Pflanzen, die immer auf demselben Boden wachsen.
Alexis de Tocqueville
Despoten mögen es gar nicht, wenn ihnen einer das Recht zu töten streitig macht.
Stéphane Audeguy
Bebel beherrscht die stärkste Partei Deutschlands mit der unbeschränkten Macht eines asiatischen Despoten. Sein Wille geschieht. Er ist Zensor, Richter, Oberfeldherr, König, Gott.
Maximilian Harden
Es ist besser frei zu sein, oder nennen wir's nach Freiheit streben, als elend um Brot betteln bei einem Despoten...
Georg Forster
Die Armut in einer Demokratie ist dem gepriesenen Glücke bei den Despoten gerade so sehr vorzuziehen wie die Freiheit der Knechtschaft.
Demokrit
Ein Glück für die Despoten, daß die eine Hälfte der Menschen nicht denkt und die andere nicht fühlt.
Johann Gottfried Seume
Löwen und Despoten sehen schärfer in der Dunkelheit als bei Tage.
Ludwig Börne
Männerstolz, wenn Lästrer schreien, Wahrheit, wenn Despoten dräuen, Seelenkraft im Mißgeschick.
Friedrich Hölderlin
Die Abstimmung der Mehrheit ist die gleiche Tyrannei wie der Eigenwille der Despoten. Die Mehrheit der spanischen Gelehrten stimmte gegen Kolumbus, wie die Pharisäer gegen Jesus; hätte es von der Kopfzahl abgehangen, wir hätten kein Christentum und kein Amerika. Am unerträglichsten aber wäre die Tyrannei des Kommunismus, der nur die Arbeit zumißt nach der Elle der Mittelmäßigkeit.
Moritz Carrière
Jeden Despoten fordr' ich in meine Schranken.
George Gordon Byron
Die Despotie dagegen schafft große Charaktere; kluge, ruhige Übersicht, strenge Tätigkeit, Festigkeit, Entschlossenheit, alles Eigenschaften, die man braucht, um den Despoten zu dienen, entwickeln sich in fähigen Geistern und verschaffen ihnen die ersten Stellen des Staats, wo sie sich zu Herrschern ausbilden.
Johann Wolfgang von Goethe
An einen Despoten Teuflischer Heuchler! du machst mit der Rechten das Zeichen des Kreuzes, Doch mit der Linken indeß schlägst du die Völker an's Kreuz.
August von Platen-Hallermünde
Es gibt vielleicht keine ärgeren Despoten, wie die, welche sich bewußt sind, das Gute zu wollen.
Karl Detlef
Dies ist der Gipfel des Monströsen und Lächerlichen, Gott als einen kleinlichen, unsinnigen und barbarischen Despoten zu verkünden, der einigen seiner Favoriten heimlich ein unverständliches Gesetz mitteilt und die übrigen des Volkes umbringt, weil sie dieses Gesetz nicht gekannt haben.
Voltaire
Die Rebellen von gestern sind allzeit die Despoten von heute.
Johannes Scherr
Despoten sind anfällig für Illusionen.
Anton Tschechow
Die Freundlichkeit eines Freundes besticht mehr als das Gold des Despoten, und sicher mehr als ein Dolch.
Das Zeitalter der Tyrannen, das Zeitalter der Despoten, der absoluten Herrscher, der Könige, Kaiser und deren Lakaien und Mätressen ist besiegt worden, und der Sieger ist das Zeitalter eines größeren Tyrannen, das Zeitalter der Landesflagge, das Zeitalter des Staates und seiner Lakaien.
B. Traven
Selbstliebe ist die Mutter der bürgerlichen Gesellschaft und Geselligkeit, der ganzen Entwicklung unserer Körper und Geisteskräfte, aller Wissenschaft und Kunst – aber auch die Mutter aller Übel, der Gewalt des Starken über den Schwächeren, der Despoten und Priester, der Zwietracht und des Streites, der List und des Truges unter den Menschen, und, vor allen Dingen, der Selbsttäuschung und der Selbstüberhebung.
Heribert Rau
Die Freiheit habe ich stets im Sinn getragen, Doch haß' ich eins noch grimmiger als Despoten; Das ist der Pöbel, wenn er sich den roten Zerfetzten Königsmantel umgeschlagen.
Emanuel Geibel