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Das Drama soll eilen, und der Charakter der Hauptfigur muß sich nach dem Ende drängen, und nur aufgehalten werden.
Johann Wolfgang von Goethe
Weder im Leben des Einzelnen, noch im Leben der Völker gibt es einen Stillstand; sie schreiten unaufhaltsam rückwärts, wenn sie nicht vorwärts dringen.
Amely Bölte
Die Natur offenbart sich hier in ihrer ganzen Größe. Augen und Gedanken schwelgen. Der Dichter kann es besingen, der Maler in reichen Bildern darstellen, aber den Duft der Wirklichkeit, der dem Betrachter auf ewig in die Sinne dringt und darin bleibt, können sie nicht wiedergeben.
Hans Christian Andersen
Niemals dringt die Unterhaltung in einen tieferen Zusammenhang, wenn man Merkmale ungleicher Gesinnung vermeiden will.
Auch die Wissenschaft hat ihre Apostel, ihre Märtyrer, ihre Gesetzgeber, ihren Katechismus, und sie dringt überall ein.
Francesco de Sanctis
Die Gesetze sind den Spinnweben gleich, da die kleinen Fliegen und Mücken innen bleiben henken, die Wespen aber und Hornissen hindurch dringen.
Christoph Lehmann
Der reinste Ton, der durch das Weltall klingt, der reinste Strahl, der zu dem Himmel dringt, die heiligste der Blumen, die da blüht, die heiligste der Flammen, die da glüht, ihr findet sie allein, wo, fromm gesinnt, still eine Mutter betet für ihr Kind.
Ferdinand Stolle
Mit ungehemmten Flügeln dringen Wir jung wie Adler in die Luft; Doch jeder Tag kürzt uns die Schwingen, Und endlich sinken wir gelähmt zur Gruft.
Ernst Moritz Arndt
Was nicht aus deinem Herzen stammt, das dringt auch nicht zum Herzen. Das Licht, das dir im Auge flammt, es leuchtet sehr und zündet mehr als hunderttausend Kerzen.
Julius Langbehn
Mit Schrecken müssen wir der Zeit entgegensehen, in der das Wissen in immer tiefere Volksschichten dringt, ohne daß die moralische Entwicklung gleichen Schritt hält.
Carl du Prel
Grausam ists, den Fallenden zu drängen.
William Shakespeare
Jemals Dich zurückzubringen, das vermag kein Wunsch, kein Wort. Aber die Gedanken dringen zu uns - keiner weist sie fort.
George Gordon Byron
Der Trauring ist das Zeichen der Liebe und Treue. Liebe und Treue können in Sturm geraten. Es können Tage kommen, da geht es nicht mehr, da geht nichts mehr. Durch Dummheit und Versagen ist ein Bruch entstanden. Durch den Riß dringt die Nacht in dein Herz und in dein Haus. Dann gibt es nur einen Ausweg, nur eine Öffnung zum Licht: Vergebung!
Phil Bosmans
Leben und Lebenserfahrung sind die immer frisch fließenden Quellen des Verständnisses der geschichtlichen Welt; das Verständnis dringt vom Leben aus in immer neue Tiefen.
Wilhelm Dilthey
Ein einziges Wort, wenn es nur ins Herz dringt – dann wird das Herz verwandelt. Das alles kann ein Wort werden: eine Geburt, ein Stück Brot für einen neuen Anfang, ein Stern, der vom Himmel fällt.
Wort ohne Sinn dringt nicht zum Himmel hin.
Nicht alles können ist keine Schande, Wohl aber sich gewaltsam zu etwas drängen, was man nicht kann
Plutarch
In einer Fünftelsekunde kannst du eine Botschaft um die Welt senden. Aber es kann Jahre dauern, bis sie von der Außenseite eines Menschenschädels nach innen dringt
Charles Franklin Kettering
Wir wissen nicht, wie groß wir sind, bis sie uns zum Aufstehen zwingen. Und wenn wir es dann wirklich tun, wird unser Kopf durch die Wolken dringen.
Emily Dickinson
Mach zur Geborgenheit den Tag, in dem ich hänge. Und drängen Dienst und Zeit, gib Freiheit im Gedränge.
Martin Luther
Nepos geht in großem Kummer, aber nur bis an die Knie, weiter läßt er ihn nicht dringen; bis zum Herzen kommt er nie.
Friedrich von Logau
Niemand sollte von außen auf einen Regimewechsel drängen, das ist die Entscheidung des jeweiligen Volkes.
Shimon Stein
Wir haben uns angewöhnt, nur die Faktoren Arbeit und Kapital zu besteuern. Doch erst langsam dringt in das Bewusstsein, dass zur sozialen Marktwirtschaft ebenso der Faktor Natur zählt.
Werner Müller
Wachsen ist das Gefühl, daß das Uranfänglichste zu seinem Ursprung in die Ewigkeit dringt.
Bettina von Arnim
Wer sein Wissen angleichen will, dem Wissen anderer, dringt nie in die Tiefe und ist verdammt zur Oberflächlichkeit.
Zhuangzi
Lange zurückgedrängte Leidenschaften, enttäuschte Hoffnungen drängen zu gewaltsamen Ausbrüchen.
Helmuth von Moltke
Zufrieden, wie ich bin, hat mein Gebet Um ihre Schätze nie Fortunen angefleht. Jetzt aber will ich mich zu ihrem Tempel drängen: Denn wenn sie mich erhört, wird Neidhard sich erhängen.
Friedrich August Cartheuser
Manche drängen so nach Waffen, als fürchteten sie ihre Anwendung nicht zu erleben.
Manfred Hinrich
Das Leben ist Abwehr – wehre ab, was dich aus deinem Pfade drängen, aus deiner Gedankenwelt locken, was dir etwas von deinem Sein stehlen will.
Levin Schücking
Die Ausweitung des Wohlfahrtsstaates untergräbt die Eigeninitiative und das Verantwortungsgefühl. Seit jeder Einzelne in der Gesellschaft Gegenstand permanenter öffentlicher Sorge geworden ist, dringt der Staat immer tiefer in die Privatsphäre vor.
Norbert Bolz
Die Menschen drängen sich zum Lichte, nicht um besser zu sehen, sondern um besser zu glänzen.
Friedrich Nietzsche
Ungeheuer drängen an die Öffentlichkeit, Geheuer halten sich zurück.
Immer, wenn Neugier oder Bevormundungssucht sich in die Angelegenheiten anderer drängen, nehmen sie die Maske der Freundschaft vor.
Ida Boy-Ed
Die Selbstprüfung, die in die schwer zu ergründenden Tiefen oder den Abgrund des Herzens zu dringen verlangt und die dadurch zu erhaltende Selbstkenntnis ist aller menschlichen Weisheit Anfang.
Immanuel Kant
Ins Innerste der Herzen dringt keines Menschen Blick, das sieht nur der liebe Gott.
Karl von Holtei
Natürlich graut dir auf dem Leichenacker beim Anblick einiger Skelette; im Leichenacker des Dorfes, in dem wandelnde Skelette sich drängen, bist du vergnügt.
Shantideva
Wenn wir durch das ganze Leben so fortfahren könnten, an Wachstum und Fülle zuzunehmen wie in der Kindheit, ein himmlisch gesegnetes Dasein wäre unser Los; aber das All dringt plötzlich in uns ein, und wir haben unser ganzes Leben lang nur damit zu tun, es zu zerlegen, es zu enträtseln und zu erklären.
Berthold Auerbach
Zwischen mich und mein Volk soll sich kein Blatt Papier drängen.
Friedrich Wilhelm IV.
Fatal waren die Juden; ihre frechen, unschönen Gaunergesichter (denn in Gaunerei liegt ihre ganze Größe) drängen sich einem überall auf. Wer in Rawicz oder Meseritz ein Jahr lang Menschen betrogen oder wenn nicht betrogen, eklige Geschäfte besorgt hat, hat keinen Anspruch darauf, sich in Norderney unter Prinzessinnen und Comtessen mit herumzuzieren.
Theodor Fontane
Um eine Sprache von Herzen sein eigen zu nennen, muß man, glaub' ich, etwas darin erlebt haben, etwas sehr Wichtiges – nämlich die Kindheit... Nur was in diesen Sprachen, in den Sprachen meines Paradieses, geschrieben ist, kann mich rühren, das heißt – in innerster Seele rühren. Wer zum Herzen dringen will, der schreib in seiner Muttersprache!
Wilhelm Busch