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Wer droht, ist schwach.
Kurt Tucholsky
Mancher droht, der selber zittert.
Sprichwort
Seinem Herzen glauben, zumal wenn es erprobt ist: dann versage man ihm nicht das Gehör, da es oft das vorherverkündet, woran am meisten gelegen. Es ist ein Hausorakel. Viele sind durch das umgekommen, was sie stets befürchtet hatten: was half aber das Fürchten, wenn sie nicht vorbeugten. Manche haben, als einen begünstigten Vorzug ihrer Natur, ein recht wahrhaftes Herz, welches sie allemal warnt und Lärm schlägt, wenn Unglück droht, damit man ihm vorbeuge.
Baltasar Gracián y Morales
Die Schildkröte droht, aber sie kämpft nicht.
Eine Riesengefahr durch das Auto droht vor allem in Indien und China, die Motorisierungspläne der Hersteller sind geradezu ein Verbrechen an der Menschheit.
Frederic Vester
Die Gewerkschaften müssen die Reform des Flächentarifs in ihrem eigenen Interesse schnellstmöglich umsetzen, denn sonst droht die Gefahr, dass die Politik uns dies aus der Hand nimmt.
Dieter Schulte
Abgründe drohen mit Absturz und unmerklichem Versinken, leise lacht der Millimeterteufel.
Manfred Hinrich
Jemand hat richtig bemerkt, daß die katholische Kirche auf dem Busen der Weiber errichtet ist. Der Marienkult ist nicht nur heidnisch schön, sondern vor allen Dingen auch ein sehr kluger Kult. Die Madonna ist schlichter als Christus, sie steht dem Herzen näher, in ihr gibt es keine Widersprüche, sie droht nicht mit der Hölle. Sie ist ganz Liebe, ganz Mitleid und Vergebung...
Maxim Gorki
Wo Liebe wächst, gedeiht Leben - wo Hass aufkommt droht Untergang.
Mahatma Gandhi
Auf der Höhe der Verliebheit droht die Grenze zwischen Ich und Objekt zu verschwimmen. Allen Zeugnissen der Sinne entgegen, behauptet der Verliebte, daß Ich und Du eines seien, und ist bereit, sich, als ob es so wäre, zu benehmen.
Sigmund Freud
Nichts ist so fest, daß ihm nicht selbst von Schwachen Gefahr droht.
Quintus Curtius Rufus
Die Rache droht durch jedes Mittel, selbst durch den eignen Untergang.
Emanuel Wertheimer
Und droht auch Nacht der Schmerzen ganz Mein Leben zu umfassen Ein unvernünftger Sonnenglanz will nicht mein Herz verlassen.
Hieronymus Lorm
Jeder, der nur wenige Bedürfnisse hat, scheint den Reichen zu drohen, fortwährend auf dem Sprunge zu sein, ihnen zu entschlüpfen. Daraus sehen die Tyrannen, daß sie im Begriffe sind, einen Sklaven zu verlieren.
Nicolas Chamfort
Hella von Sinnen ist der Prototyp einer Sternschnuppe im kommerziellen Fernsehen, die einen riesigen Schweif hinter sich herzieht, aber momentan zu verglühen droht.
Günther Jauch
Lasst uns die Warnungen erneueren, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind. Denn der Menschheit drohen Kriege, gegen welche die vergangenen wie armselige Versuche sind und sie werden kommen ohne jeden Zweifel, wenn denen, die sie vorbereiten, nicht die Hände gebunden werden.
Bertolt Brecht
In der Politik heißt drohen, ohne zu treffen, so viel als sich eine Blöße geben. Es gibt in der Politik keinen sichereren Allianzvertrag, als den gemeinschaftlichen Haß.
Alphonse de Lamartine
Wenn dem innigsten heiligen Leben Verderben droht, soll man es sicherstellen um jeden Preis.
Karoline von Günderrode
Wenn mir die Mutter giftige Blicke zuwirft, wenn mir der Vater die Thüre weist, wenn die Gouvernante keift, die Tanten schimpfen, die Bediente drohen, die Hunde bellen – dann ist's ein Vergnügen.
Eduard von Bauernfeld
Nicht leicht droht Unfall einer Macht, darin der Pöbel schweigt und die Regierung wacht.
Magnus Gottfried Lichtwer
Satire sollte genau da beginnen, wo sie aufzuhören droht.
Gerd W. Heyse
Wenn die UdSSR Schwierigkeiten im Warschauer Pakt hat, droht sie ihre Truppen zu schicken - wenn die USA Schwierigkeiten in der NATO haben, drohen sie ihre Truppen abzuziehen.
Henry Kissinger
Groß ist, den man fürchtet, auch wenn er nicht droht.
Friedrich Hebbel
Wenn mir jemand droht, er sei beleidigt, wenn ich nicht tue, was er will, wähle ich die Beleidigung.
Peter Hohl
Dreist sollte man eigentlich dräust schreiben, denn es kommt von dräuen, drohen her.
Immanuel Kant
Deutschland droht zum Hauptmüllimporteuerland, ja zur Müllverbrennungsanlage Mitteleuropas zu werden.
Olaf Tschimpke
Im weichen Grase schläft die Natter; Mit Stürmen droht das Morgenroth, Und heimlich grinsend als Gevatter Bei jeder Taufe steht der Tod.
Henriette Herzfelder
Die Konsumgesellschaft droht an appetitlosem Verhalten zu ersticken.
Hans-Horst Skupy
Womit jemand droht, davor hat er am meisten Angst.
Günter Seipp
Unter allen Ungeheuern, die der Freiheit Gefahr drohen, ist das gefährlichste der Pöbel, dieser Auswuchs einer unmäßigen Bevölkerung, ergrimmt, erbost durch nicht geringe Leiden, der Ursache derselben aber durchaus unkundig. Wo Tyrannei schon herrscht, da gedeiht sie durch den Pöbel.
Thomas Robert Malthus
Der Turmbau zu Babel droht diesmal nicht an verschiedenen Sprachen zu scheitern, sondern an der Unfähigkeit zur Aushandlung geteilter Bedeutungssphären.
Peter Kruse
Wer immer seine Zeit vertreibt – dem droht, daß keine Zeit verbleibt.
Klaus Ender
Der Feige droht nur, wo er sicher ist.
Johann Wolfgang von Goethe
Wir brauchen mehr Fachkräfte in Deutschland. Der Fachkräftemangel droht zu einer Belastung für die deutsche Wirtschaft zu werden.
Philipp Rösler
Auch Talent gehört ins Fitness-Studio, sonst droht Muskelschwund.
Karl-Heinz Karius
Die Jugend haßt das Alter, weil es sie zu hemmen droht; das Alter haßt die Jugend, weil sie den Besitz bedroht.
Jakob Bosshart
Der kleinste Feind ist wohl, der dir von außen droht; Der dir im Busen wohnt, verursacht größ're Not.
Andreas Tscherning
Der Fisch und das Wasser Wenn ein Fisch in seiner Welt auf Entdeckungsreise geht, ist das letzte, was er entdeckt, das Wasser. So ist es auch mit dem Menschen. Die einfachsten und wesentlichsten Dinge seines Daseins macht er sich am wenigsten bewußt. Wie wichtig frische Luft für ihn ist, weiß er erst, wenn er zu ersticken droht, und wie schön es ist, atmen zu können, weiß er erst, wenn er stirbt.
Phil Bosmans
Nur Liebe überbrückt die Kluft, die zwischen Sein und Nichtsein droht, daß, wie gepflückter Blumen Duft, doch etwas überlebt den Tod.
Friedrich von Bodenstedt
Der kleinste Zweifel bringet Der Liebe oft den Tod, Weil er zu raschem Bruche Stets auszuklüften droht.
Martin Heinrich