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Leg's dem Leben nicht zur Last, dünkt sein Wert dir Plunder! Wenn du Märchenaugen hast, ist die Welt voll Wunder.
Victor Blüthgen
Dem, der sich weise dünkt, dem sag auf's leiseste: Wer sich zu weise dünkt, ist nicht der weiseste!
Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Und eines großen Königs Gunst dünkt mir der Frage wert. An diesem goldnen Angel hat manche starke Tugend sich verblutet.
Friedrich Schiller
Ein großer Fehler ist: daß man sich mehr dünkt, als man ist, und sich weniger schätzt, als man wert ist.
Johann Wolfgang von Goethe
Sagt, was ihr wollte, urteilt, wie es euch beliebt! Ich sage, daß es für das Glück des Lebens besser ist, sich für einen Krösus zu halten und arm zu sein, als sich arm zu dünken und ein Krösus zu sein.
Giordano Bruno
Wir Menschen beklagen uns so oft, daß der guten Tage so wenig sind und der schlimmen so viel, und mich dünkt, meist mit Unrecht. Wenn wir nur immer ein offenes Herz hätten, das Gute zu genießen, das uns Gott für jeden Tag bereitet; wir würden alsdann auch Kraft genug haben, das Übel zu ertragen, wann es kommt.
Hat der Mensch die Wahl, wählt er meist das Gute. Das Böse wählt er nur, wenn ihn dünkt, er hätte keine Wahl.
Andrzej Majewski
Daß die Kinder nicht wissen, warum sie wollen, darin sind alle hochgelehrten Schul und Hofmeister einig: daß aber auch Erwachsene gleich Kindern auf diesem Erdboden herumtaumeln, und wie jene nicht wissen, woher sie kommen, und wohin sie gehen, eben so wenig nach wahren Zwecken handeln, eben so durch Biskuit und Birkenreiser regiert werden: das will niemand gern glauben und mich dünkt, man kann es mit Händen greifen.
Wer's ehrlich meint mit sich, der hasse Selbst-Betrüger, Wer klug sich dünkt, der wird nicht klüger!
Wenn man nicht trinken kann, soll man nicht lieben. Doch sollt ihr Trinker euch nicht besser dünken: Wenn man nicht lieben kann, soll man nicht trinken.
Dem Besitzlosen dünkt jeder Mensch reich, der Geld besitzt.
Graham Greene
Mir dünkt allzu tiefes Schweigen auch unheilbringend, wie das töricht laute Schreien.
Sophokles
Denn mancher, der sich selbst allein der Weise dünkt, mit Sprache wie kein andrer und mit Geist begabt, ward, wenn es sich zu zeigen galt, als hohl entlarvt.
Sie schwatzen von Bescheidenheit, Mich dünkt, das ist ein fleckig Kleid! Der hat nach Rechtem nie getrachtet, Der nicht die eigne Arbeit achtet.
Gottfried Kinkel
Wenn doch die Reisenden das Klagen unterließen, Daß unsre Wirtin hier sie prelle; denn mich dünkt, Daß manche mehr von ihr genießen, als sie in Rechnung bringt.
Leopold Friedrich Günther von Goeckingk
Wie mancher dünkt sich virtuos und schlägt gewalt'ge Triller, Der bloß als leere Phrase drischt, was Goethe sprach und Schiller.
August von Platen-Hallermünde
Doch still! Mich dünkt, ich wittre Morgenluft.
William Shakespeare
Denn wer nur selber einsichtsvoll sich dünkt, begabt mit Geist und Rede wie kein Zweiter, enthüllt bei Licht besehen sich als leer.
Es kommt nicht darauf an, was man ißt, sondern wie es einem dünkt.
Jeremias Gotthelf
Da kommt Rustan mit dem König, tut schon vornehm, blickt schon stolz. Ei, umgüldet's nur ein wenig, dünkt sich Edelstein das Holz.
Franz Grillparzer
Auch ist, dünkt mich, Gehorsam an sich etwas löbliches und liebliches und man kann ein Kind, das auf's Wort gehorcht und so ein enfant raisonneur nicht nebeneinander sehen, ohne das eine zu lieben und dem andern die Rute zu gönnen.
Matthias Claudius
Das Allerschwerste dünkt mich immer, einen ganz fremden Standpunkt gelten zu lassen.
Friedrich Glauser
Wann Liebe und Einfalt sich zu reden nicht erdreisten, dann, dünkt mich, sagen sie im Wenigsten am meisten.
Es fliegt die Zeit, wir mit ihr, und mit uns all unser winzig Freud' und Leid, das uns in unserem verblendeten Größenwahn so wichtig dünkt.
Wilhelmine Heimburg
Aber eben deshalb, dünkt mich, macht die Exposition dem Dramatiker viel zu schaffen, weil man von ihm ein ewiges Fortschreiten fordert...
Auch der Schlechteste dünkt sich gut genug, Die Hände nach der Schönsten auszustrecken.
Das ist des Menschen Ruhm, zu wissen, daß unendlich sein Ziel ist, und doch nie stillezustehen im Lauf. Nie werd' ich mich alt dünken, bis ich fertig bin; und nie werd' ich fertig sein, weil ich weiß und will, was ich soll. Bis ans Ende will ich stärker werden und lebendiger durch jedes Handeln, und liebender durch jedes Bilden an mir selbst.
Friedrich Schleiermacher
Wenn Lippe gern auf Lippe ruht, wir hindern's nicht, uns dünkt es gut.
Ludwig Uhland
Wem das allgemeine Wohl das höchste Ziel auf Erden dünkt, der tut den Menschen gar nichts so Gutes, wie er meint. Man soll nie das Wohl, man soll nur das Heil jedes Menschen im Auge haben, – zwei Dinge, die sich oft wie Wasser und Feuer unterscheiden.
Christian Morgenstern
Der Teufel hat uns nie näher am Kragen, als wenn wir uns gottähnlich dünken.
Emil Gött
Mich dünkt der Traum ist eine Schutzwehr gegen die Regelmäßigkeit und Gewöhnlichkeit des Lebens, eine freie Erholung der gebundenen Phantasie wo sie die beständige Ernsthaftigkeit des erwachsenen Menschen durch ein fröhliches Kinderspiel unterbricht. Ohne die Träume würden wir gewiß früher alt.
Novalis
Mich dünkt, die Nacht ist nur ein krankes Tageslicht.
Was soll uns Shakespeare, Kant und Luther? Dem Elend dünkt ein Stückchen Butter erhabner als der ganze Faust!
Hermann Oscar Arno Alfred Holz
Das System der Arzneiverschreibung, wie es unsere Mediziner praktizieren, dünkt mich nichts als eine Modifikation der nämlichen Buß-Idee zu sein, von der die Welt seit ihren Kindheitstagen geplagt wird – der Idee, daß das freiwillige Erdulden von Schmerzen einer Wiedergutmachung der Sünden gleichkomme.
Edgar Allan Poe
Wenn dir der Mensch vorkömmt, der sich so viel dünkt und so groß und breit dasteht, wende dich um und habe Mitleiden mit ihm. Wir sind nicht groß, und unser Glück ist, daß wir an etwas Größeres und Besseres glauben können.
Laß dich nicht zu klug dünken, jedermann zu tadeln!
Bibel
Mit den Landschaften ist es wie mit den Blumen: Jede fremde dünkt uns als die schönste.
Michel de Montaigne
Wer für sein kleines Vaterland sich dünken will zu groß, Der gleicht dem Riesen, der sich schämt vor seiner Mutter Schoß.
Wilhelm Müller
Wie sehr der nach Wissenschaft verborgener Dinge ringt, so bleibt ihm doch unzählig viel, davon er sagt: Mich dünkt.
Friedrich von Logau
Den Tod fürchten ist nichts anderes, als sich weise dünken, da man es nicht ist.