Zitat Bild
Die Furcht ist ein Zustand träger Schwäche und Empfänglichkeit, wo es jedem Feinde leicht wird, von uns Besitz zu nehmen.
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist ein Vorteil des Altwerdens, daß man gegen Haß, Beleidigungen, Verleumdungen gleichgültig wird, während die Empfänglichkeit für Liebe und Wohlwollen stärker wird.
Otto von Bismarck
Die Kunst hat ihren selbständigen Zweck, sie will nicht Moral predigen, sondern durch Schönheit erfreuen; aber je tiefer und vollständiger sie diesem ihr eigentümlichen Zwecke nachkommt, desto mehr stimmt sie auch die Gemüter zur Empfänglichkeit für die Sitte im höheren Sinn des Worts.
Christian Oeser
Auch der müde Arbeiter ist nicht immer zum Denken zu stumpf; die Freude des Erringens öffnet auch bei ihm die Thore der Empfänglichkeit.
Georg Forster
Der Verlust der Empfänglichkeit für Poetisches und Musik ist ein Verlust an Glück und dürfte möglicherweise nachteilig für den Intellekt, noch wahrscheinlicher für den moralischen Charakter sein, da er den gemütlich erregbaren Teil unserer Natur schwächt.
Heinrich von Treitschke
Menschen ohne Empfänglichkeit für das Schöne und Liebe sind dem Geiste der Tugend fremd.
Friedrich Ehrenberg
Der Journalismus dient nur scheinbar dem Tage. In Wahrheit zerstört er die geistige Empfänglichkeit der Nachwelt.
Karl Kraus
Alles Männliche zeigt mehr Selbsttätigkeit, alles Weibliche mehr leidende Empfänglichkeit.
Wilhelm von Humboldt
Durch größere Empfänglichkeit und Ehrfurcht vor der Persönlichkeit des anderen entdeckt man in ihm oft mehr, als man erwartet hat.
Ellen Key
Die innere Empfänglichkeit bestimmt, was aus der Vielfalt der Umwelt jeweils aufgenommen werden soll, und welche Situation für das augenblickliche Entwicklungsstadium die vorteilhaftesten sind. Sie ist es, dass das Kind auf gewisse Dinge achtet und auf andere nicht.
Maria Montessori
In dem Maße, als die Genüsse zunehmen, nimmt die Empfänglichkeit für sie ab. Das Gewohnte wir nicht mehr als Genuß empfunden.
Arthur Schopenhauer
Dieses ewige Beinahe, das ist das Verhängnis, das Charakteristische meiner Natur. Ich war beinah verheiratet, wäre beinahe Schauspieler geworden, bin beinahe ein geschätzter Schriftsteller und verdiene beinahe eine Unmenge Geld. Mit diesem Beinahe hat man aber nicht viel Glück, am wenigsten bei Frauen, die in ihrem berechtigten Realismus wenig Empfänglichkeit für das Beinahe haben.
Frank Wedekind
Alles, was die Selbständigkeit des Menschen steigert, zum Beispiel ein reiches, mit scharfem Denken verbundenes Wissen, mindert seine Empfänglichkeit für die Gebote der Autorität.
Julius Hermann von Kirchmann
Die Empfänglichkeit für Kultur wird künftig den Ausschlag geben, und nicht die Gewalt.
Jakob Bosshart
Alle Genüsse, so verschieden auch ihre Bestandteile sind, werden, wenn sie durch das Herz gehen, in Blut verwandelt. Darum ist die Freude so einfach und ohne Wechsel, und daher ist Entbehren die große Bedingung unseres Glückes, weil man das gesättigte Herz nüchtern machen muß, um seine Empfänglichkeit zu erneuen.
Ludwig Börne
Man kann nie genug auf der Hut sein, der eigenen Eitelkeit – der Empfänglichkeit für Lob – Nahrung zu geben. Wollte jemand seinen Feind zugrunde richten, ein noch zuverlässigeres Mittel als der Alkohol wäre, ihn mit Lob zu überschütten.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Übrigens sind sie, vom ersten bis zum letzten Atemzuge, Geschäftsleute, die geborenen Lastträger des Lebens. Ihre Genüsse sind alle sinnlich: für andere haben sie keine Empfänglichkeit. Man soll mit ihnen in Geschäften reden, sonst nicht. Geselligkeit mit ihnen ist Degradation, recht eigentliches Sichgemeinmachen.
Das weibliche Geschlecht hegt ein eignes, inneres, unwandelbares Interesse, von dem sie nichts in der Welt abtrünnig macht, im äußern geselligen Verhältnis hingegen lassen sie sich gern und leicht durch den Mann bestimmen, der sie eben beschäftigt, und so durch Abweisen wie durch Empfänglichkeit, durch Beharren und Nachgiebigkeit führen sie eigentlich das Regiment, dem sich in der gesitteten Welt kein Mann zu entziehen wagt.
Und jede Aufnahme, die wir in der Welt erfahren, wird bedingt sein, und sodann gehört ja für Lob und Beifall auch eine Empfänglichkeit, wie für jedes Vergnügen.