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Der Geist muß so mächtig werden, daß er den Tod des Leibes nicht empfindet.
Bettina von Arnim
Kein Gefühl, wenn es noch so tief empfunden, lässt sich wiederholen.
Katharina Eisenlöffel
Wer die Zukunft als Gegenwind empfindet, geht in die falsche Richtung.
Martin Held
Die Kunst aber ist kein Handwerk, sondern Vermittlung von Gefühlen, die der Künstler empfunden hat.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Der Mann genießt das Glück, das er empfindet, die Frau das Glück, das sie verschafft.
Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos
Wir besitzen Schätze, die wir viel zu selten mustern, und wären es nur Kleinigkeiten - wie die Fähigkeit, eine Frühlingsnacht zu empfinden.
Karl Gutzkow
Mancher glaubt neidlos zu sein, weil er keine Ursache hat, Neid zu empfinden.
Wilhelm von Humboldt
Die Bedeutsamkeit der unschuldigsten Reden und Handlungen wächst mit den Jahren, und wen ich länger um mich sehe, den suche ich immerfort aufmerksam zu machen, welch ein Unterschied statt finde zwischen Aufrichtigkeit, Vertrauen und Indiskretion, ja daß eigentlich kein Unterschied sei, vielmehr nur ein leiser Übergang vom Unverfänglichsten zum Schädlichsten, welcher bemerkt oder vielmehr empfunden werden müßte.
Johann Wolfgang von Goethe
Alle Menschen nennen sich einsam, und vielleicht sind sie es auch, jeder nach dem Maß seines Anspruchs, seiner Beschaffenheit und seines Wertes, aber wahrhafte Einsamkeit empfinden doch nur diejenigen, die niemals aufgehört haben, an die Verbrüderung aller Menschen zu glauben.
Waldemar Bonsels
Das ist Genuß, wenn zugleich Mann ihn empfindet und Weib.
Ovid
Jede menschliche Tugend empfindet, so lange sie lebt, daß der Neid sich durch nichts als den Tod überwinden läßt.
Alexander Pope
Alle Freude, alles Glück, daß wir außen empfinden, ist eine Widerspiegelung unseres wahren inneren Selbst, die dann entsteht, wenn wir in einer Sache völlig aufgehen.
Kirpal Singh
Das Empfinden täuscht nicht immer, in ihm verbirgt sich oft mehr Wahrheit als in der Überlegung.
Konstantin Petrowitsch Pobedonoszew
Ich strebe inbrünstig nach jener seelischen Kondition, in der ich, frei von aller Verantwortung, die Dummheit der Welt als Schicksal empfinden werde.
Karl Kraus
Eben diese ausgezeichneten Menschen bedürfen der Religion am meisten, weil sie die engen Grenzen unseres Verstandes am lebhaftesten empfinden.
József Eötvös
Die Menschen empfinden ein ganz natürliches Gefühl des Schreckens gegenüber Leidenschaften und Trieben, die stärker sind als sie selbst.
Oscar Wilde
Empfinden macht denken. Das gibt man zu, nicht, daß das Denken sich in Empfinden umsetzt. Es ist nicht weniger wahr.
Nicolas Chamfort
Es gibt wohl viele, die Liebe für ihre Toten empfinden, aber wenige sind, die es verstehen, ihre Toten auf die rechte Weise zu lieben.
Lü Buwei
Nicht nur verstandesmäßige, auch geistliche Kräfte schlummern im Inneren eines jeden - ein Empfinden für das Recht, ein Verlangen nach dem Guten.
Ellen G. White
Ruhe, ein Wort von wunderbarem Klang, welchen aber nur der recht empfindet, der müde gewesen ist bis ins Mark hinein.
Jeremias Gotthelf
Jugend ist inniges, unzertrennliches Empfinden des eigenen Selbst.
Einfachheit empfinden manche als Zumutung.
Peter Horton
Die lange Liebe ist deshalb möglich – auch wenn sie glücklich ist – weil ein Mensch nicht leicht zu Ende zu besitzen, zu Ende zu erobern ist – es thun sich immer neue, noch unentdeckte Gründe und Hinterräume der Seele auf, und auch nach diesen streckt sich die unendliche Habsucht der Liebe aus. Aber die Liebe endet, sobald wir das Wesen als begrenzt empfinden.
Friedrich Nietzsche
"Die Regel ist mir immer interessanter, als die Ausnahme" wer so empfindet, der ist in der Erkenntnis weit voraus und gehört zu den Eingeweihten.
Grausamkeiten müssen alle auf einmal begangen werden, denn so werden sie weniger hart empfunden.
Niccolò Machiavelli
Nur der Mensch empfindet Reue nach der ersten Begattung: allerdings bezeichnend für das Leben, daß man über seinen Ursprung Reue empfindet.
Plinius der Ältere
Es muß menschlichem Empfinden aufgehen, daß das, was im Menschen atmet, dasselbe ist, wie das, was im Tiere lebt.
Richard Wagner
Die nichts geschenkt haben wollen, empfinden jedes noch so gutgemeinte Geschenk als Demütigung.
Ernst Ferstl
Wahrhaft Liebende betrachten alles, was sie bisher empfunden, nur als Vorbereitung zum gegenwärtigen Glück.
Ich empfinde die Schulpflicht als Pflicht des Staates, sich um die Kinder zu kümmern.
Walter Wüllenweber
Wenn zwei die Waffen gegeneinander erheben, siegt der, welcher das Leid empfindet.
Laozi
Nach und nach habe ich gelernt, das man vor allem die Eigenliebe bestärken und besonders die Leidenschaft, die man etwa empfindet, wie das schlimmste aller Übel verbergen muß.
Stendhal
Untergangspropheten, die vom Pessimismus leben und gar nicht schlecht - empfinden jede Art von Zuversicht zwangsläufig als Existenzbedrohung.
Bob Hope
Abneigung: das Gefühl, das man für einen Teller empfindet, nachdem man ihn geleert hat, Madame.
Ambrose Bierce
Wer ist denn glücklich? Glücklich ist der, den der Schuh nirgends drückt! Da man aber das Nichtdrücken des Schuhs nicht empfindet, so weiß man nicht, wann man glücklich ist.
Arthur von Lüttwitz
Im Verlaufe einer glücklichen Ehe kann man lernen, Liebe auszudrücken, auch wenn man keine empfindet.
Pavel Kosorin
Daß das Leben an sich eine Lust ist, empfinden die meisten erst deutlich, wenn ein großer Schmerz im Verklingen ist, dann reicht allein die Empfindung der Ruhe an die Wollust heran.
Carl Ludwig Schleich
Das Gute, das wir von jemandem empfinden, erfordert, daß wir das Schlechte, das er uns antut, in Kauf nehmen.
François de La Rochefoucauld
Bei einem des Titels "Dichter" würdigen Mannes sind die Verstandeskräfte mit dem sittlichen Gefühl unlösbar vereint, und seine Kunst hängt von der Vollkommenheit beider ab. Dem Dichter, der nicht ebenso edel und recht als temperamentvoll empfindet, kann es auf die Dauer nicht gelingen, andere zu rühren.
Thomas Carlyle
Es gehört zu den Merkmalen des Kulturmenschen, daß er an den Druck der Gesetze sich gewöhnt. Anders der Naturmensch, der nichts schwerer empfindet als Gesetze.
Friedrich Ratzel