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Selbst die Religion, deren ausgesprochenes Ziel doch die Erhebung des Geistes nach dem Übersinnlichen ist, kann die goldene Brücke nicht entbehren, welche die Kunst von dem Materiellen nach dem Geistigen hinüberschlägt.
Gustav Adolf Lindner
Metaphorisch (Manche Metapher entbehrt nicht des Reizes.) Orden sind Hämorrhoiden des Ehrgeizes!
Carl Ludwig Schleich
Alles, was dem Bedürfnis ähnlich ist, hat die Eigentümlichkeit, daß man es immer weniger genießt, wenn man es hat, als es schmerzt, wenn man es entbehrt.
Wilhelm von Humboldt
Herbst, du sollst mich Haushalt lehren, Zu entbehren, zu begehren, Und du Winter, lehr mich sterben, Mich verderben, Frühling erben.
Clemens Brentano
Die dunkle Natur der Farbe, ihre hohe gesättigte Qualität ist das, wodurch sie den ernsthaften und zugleich reizenden Eindruck hervorbringt, und indem man sie als eine Bedingung des Lichtes ansehen kann, so kann sie auch das Licht nicht entbehren.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Kritik geht aber so weit, mir zu unterstellen, ich befürwortete Einsätze der Bundeswehr, die vom Grundgesetz nicht gedeckt wären. Diese Kritik entbehrt jeder Rechtfertigung. Sie lässt den notwendigen Respekt für mein Amt vermissen.
Horst Köhler
... er kann das Geld weder festhalten noch entbehren und hat ein gutes Mittel ausfindig gemacht, immer Geld zu haben. Wenn es nämlich mit seiner Kasse gut bestellt ist, so kauft er Bücher, und wenn er sich wieder ausgebeutelt hat, so verkauft er sie zum halben Kostenpreis wieder.
Alain Rene Lesage
Ein Glück, das man nie gekannt, zu entbehren, tut nicht weh, weh aber, ein Glück zu verlieren, an das man gewöhnt war.
Thukydides
Der Mensch lebt öfters mit sich allein und kann die Tugend nicht entbehren; lebt er mit anderen, so hat er die Ehre nötig.
Nicolas Chamfort
Das Denken giebt uns ein so reines und so lebhaftes Vergnügen, daß, wer es nur einmal in seinem Leben gekostet hat, es nie wieder entbehren kann.
Johann Jakob Engel
Nur die Ansprüche sind es, die unzufrieden machen. Was wir nicht begehrten, können wir leichter entbehren. Die ganze Lebensweisheit liegt darin. Leider Gottes, daß wir gewöhnlich erst dahinter kommen, wenn es mit dem Leben auf die Neige geht.
Karl von Holtei
Ihr habt das Recht, gesittet Pfui zu sagen. Man darf das nicht vor keuschen Ohren nennen, Was keusche Herzen nicht entbehren können.
Weißt du, was das heißt, zu lieben und verschmäht zu werden? Das ist nicht wie sonst ein Leid. Nimmt man mir heute etwas, so lern' ich morgen, daß ich's entbehren kann. Schlägt man mir eine Wunde, so habe ich Gelegenheit, mich im Heilen zu versuchen. Aber, behandelt man meine Liebe wie eine Thorheit, so macht man das Heiligste in meiner Brust zur Lüge.
Friedrich Hebbel
Also entbehren und genießen, das wäre die Regel des äußeren Glücks und der Weg, gleich weit entfernt von Reichtum und Armut, von Überfluß und Mangel, von Schimmer und Dunkelheit, der beglückenden Mittelstraße, die wir wandern wollen.
Heinrich von Kleist
Ohne die Frauen würde der Anfang unseres Lebens der Hilfe, die Mitte des Genusses, das Ende des Trostes entbehren.
Arthur Schopenhauer
Ein gelassener Mensch soll nicht allzeit darauf achtsam sein, wessen er bedürfe, er soll darauf sehen, wessen er entbehren kann.
Heinrich Seuse
Es gehört mehr Kraft zum Leiden als zum Tun, mehr Stärke zum Entbehren als zum Genießen.
Theodor Gottlieb von Hippel
Des Manns entbehren ist der Frau gar schwer, o Kind!
Aischylos
Auf das, was dir nicht werden kann, sollst du den Blick nicht kehren, oder ja, sieh recht es an, so siehst du gewiß, du kannst's entbehren.
Friedrich Rückert
Das Leben, wie es uns auferlegt ist, ist zu schwer für uns, es bringt uns zuviel Schmerzen, Enttäuschungen, unlösbare Aufgaben. Um es zu ertragen, können wir Linderungsmittel nicht entbehren.
Sigmund Freud
Der Undankbare zeugt ein undankbares Geschlecht; entbehren muß er des schönsten Lohnes, des Dankes seiner Kinder.
Johann Gottfried Herder
Wer keinem Gesetze unterworfen ist, der entbehrt der heilsamsten Schutzwehr; denn die Gesetze sollen uns nicht bloß gegen andere, sondern auch gegen uns selbst schützen.
Heinrich Heine
Kannst du Glück nicht fassen und erringen, so lern' entbehren es.
Franz Grillparzer
Entbehren müssen, was man liebt, ist noch ein Glück im Vergleich zu dem Zwang, mit dem zu leben, was man haßt.
Jean de la Bruyère
Wer andere wohl zu leiten strebt, muß fähig sein, viel zu entbehren
Doch wem fiel jemals ein, bei Buchhändlern und Antiquaren, die so viele Bücher besitzen und verkaufen, Bildung zu suchen? Im Gegenteil, wenn du dich überzeugen willst, wirst du finden, daß diese Ehrenmänner an Bildung nicht viel vor dir voraushaben, daß sie, wie du, in Barbarismen reden und ebenso der Einsicht und des Geschmacks entbehren, was bei derartigen Leuten nicht zu verwundern ist.
Lukian von Samosata
Die Menschen kann man leicht verachten, aber nicht ihre Achtung entbehren.
Karl Detlef
Ewiger Genuß gleicht ewigem Entbehren.
Ludwig Börne
Es leben mit der Mühsal, die des Heimatlands entbehren.
Otfrid von Weißenburg
Ein Mann ist gerade so reich, wie er sich zu den Dingen verhält, die er entbehren kann.
Henry David Thoreau
Du magst, wenn du die Welt nicht kannst entbehren, nach Ehre geizen, nicht nach Ehren.
Paul Heyse
Nein, nicht zum Entbehren erziehe die Deinen, nur zum mäßigen Gebrauch dessen, was sie besitzen.
Karl Gutzkow
Pracht, Reichtum, eitle Lust kann sie nicht gewähren: Was gibt die Wissenschaft uns? Den Geist, das zu entbehren.
Abraham Gotthelf Kästner
Wer von der Erfahrung etwas erwartet, was nicht in ihr liegt, der entbehrt der Vernunft.
Leonardo da Vinci
Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern vielmehr durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß. Und es könnte sein, daß die Menschheit reicher wird, indem sie ärmer wird, daß sie gewinnt, indem sie verliert.
Immanuel Kant
Der hat genug, der Notwendiges vom Zufälligen scheiden und und letzteres zu entbehren gelernt hat.
Johann Christian Gebauer
Ich möchte keineswegs das Glück entbehren, an eine künftige Fortdauer zu glauben; ja, ich möchte sagen, daß alle diejenigen auch für dieses Leben todt sind, die kein anderes hoffen.
Wir können wohl das Glück entbehren, aber nicht die Hoffnung.
Theodor Storm
Liebe zu entbehren – tiefes Leid; keine Liebe erweisen zu können: das tiefste.
Otto von Leixner
Keine große Tat, kein großer Ausspruch darf der Welt verloren gehen, denn diese sind in aller Ewigkeit fruchtbar. Wir können die Gemeinschaft mit den großen Männern der Vergangenheit nicht entbehren, deren Beispiel uns zu wetteifernder Größe anspornt.
John Tyndall