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Reiche müssen darben und hungern. Wer aber den Herrn sucht, braucht kein Gut zu entbehren.
Bibel
An das Entbehren kann sich der Mensch in solchem Grade gewöhnen, daß ihm sogar der erste Lichtblick eines neuen Glücks fremdartig und unzugänglich wird.
Karl Gutzkow
Die Menge kann tüchtige Menschen nicht entbehren, und die Tüchtigen sind ihnen jederzeit zur Last.
Johann Wolfgang von Goethe
Reich ist man nicht nur durch das, was man besitzt, sondern noch mehr durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß.
Epikur
Wer gibt, was er nur schwer entbehrt, die Gab' ist hohen Lohnes wert.
Pierre Corneille
Alles, was schön ist, alles, was heilig, nennet das Wort dir: eine Mutter! Alles, was Liebe, alles, was Güte, das ist ein Hort mir: meine Mutter! Laß dir dies Trost sein, alles dein Leiden nimmt sie hinfort dir: deine Mutter! Alles, was Leid heißt, trostlos entbehren, klingt in dem Wort dir: keine Mutter!
Ricarda Huch
Es ist ratsam, jedem, sei es Mann oder Weib, von Zeit zu Zeit fühlbar zu machen, daß man seiner sehr wohl entbehren könne: das befestigt die Freundschaft.
Friedrich Schlegel
Wer mich Entbehren kann, wird Wahrheit für mich haben.
Friedrich Schiller
Sehr oft ist das Wiedersehen erst die rechte Trennung. Wir sehen, daß der andere uns entbehren konnte, er betrachtet uns wie ein Buch, dessen letzte Kapitel er nicht gelesen hat, er will uns studieren, und wir haben ihn ausstudiert.
Friedrich Hebbel
Mensch, so du willst das Sein der Ewigkeit aussprechen, so mußt du dich zuvor des Redens ganz entbehren.
Angelus Silesius
Wer das Lob der Menge gern entbehrt, wird sich die Gelegenheit, sein eigener Anhänger zu werden, nicht versagen.
Karl Kraus
Warum sollten wir des Gebets entbehren, dieses Mittels gegen unsere Schwächen?
Jean-Jacques Rousseau
Wenn der Mensch das Unglück hätte, sich nur mit der Gegenwart beschäftigen zu müssen, er würde nicht mehr säen nicht mehr pflanzen nicht mehr bauen, für nichts mehr Sorge tragen. Innerhalb dieses irrigen Genusses würde er alles entbehren.
Voltaire
In großes Unglück lehrt ein edles Herz sich endlich finden, aber wehe tut's, des Lebens kleine Zierden zu entbehren.
Nur wer ein großes Ziel im Auge hat, kann die kleinen entbehren, nur derjenige, welchen ein Gedanke stark macht, kann leiden; nur wer wartet, kann viel ertragen: Hohn, Verleumdung, Bosheit.
Bjørnstjerne Bjørnson
Man verliert nicht immer, wenn man entbehrt.
Der Mensch benötigt Schönheit für seine Seele. "Schöne Worte" kann er entbehren.
Ekkehart Mittelberg
Unbeglückt ist noch nicht unglücklich. Daß du entbehren mußt, das macht dich stark und gibt dir Selbstvertrauen.
Paul Olaf Bodding
Liebe genießt im Entbehren, im Wirken, im Leiden für And're!
Johann Caspar Lavater
Entbehren heißt nicht unglücklich sein! Für jeden Menschen gibt es Dinge, auf die zu verzichten er sich gewöhnen muß.
Amélie Godin
Ich habe gefunden, daß Menschen mit Geist und Witz auch immer eine feine Zunge besitzen, jene aber mit stumpfem Gaumen beides entbehren.
Ich kann die Achtung aller Menschen entbehren, nur meine eigene nicht.
Otto von Bismarck
Der Mensch ist frei und ohne Grenze nicht in dem, was er machen oder genießen, sondern in dem, was er entbehren will; alles kann er, wenn er will, entbehren wollen!
Jean Paul
Kein Baum grünt ohne Kraft zum Grünen, kein Stein entbehrt die grüne Feuchtigkeit, kein Geschöpf ist ohne diese Eigenschaften; die lebendige Ewigkeit selber ist nicht ohne diese Kraft zum Grünen.
Hildegard von Bingen
Das Nützliche befördert sich selbst, denn die Menge bringt es hervor, und alle können's nicht entbehren; das Schöne muß befördert werden, denn wenige stellen's dar und viele bedürfen's.
Freiheit ist nur möglich, wo Alternativen, Wahlmöglichkeiten praktisch bestehen. Wenn ein Junge Hilfsarbeiter werden muss, weil die Eltern den Lohn des Fünfzehnjährigen nicht entbehren können, so hilft ihm die verbürgte Freiheit der Berufswahl wenig.
Erhard Eppler
Alles Gesprochene wirkt wenigstens als relative Wahrheit, die das Geschriebene entbehren muß.
Johann Jakob Mohr
Tugend ist, das Laster zu fliehen, und Weisheit heißt zuerst, der Dummheit zu entbehren.
Horaz
Der Haushalt ist der beste, worin man nichts Überflüssiges will, nichts Notwendiges entbehrt.
Pittakos von Mytilene
Ich führe nur die Tatsache an, daß jeder Schmaus, der durch die Torheit nicht belebt wird, der lieblichsten Würze entbehrt.
Erasmus von Rotterdam
Nur selten erwirbt man Eigenschaften, die man entbehren kann.
Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos
Fortwährendem Entbehren folgt Stumpfheit ebenso gewiß wie übermäßigem Genuß.
Marie von Ebner-Eschenbach
Arbeit in Maßen ist der Gesundheit des Leibes wie der Seele förderlich, und außerdem kann der Staat sie nicht entbehren.
Alles kann die Menschheit entbehren, alles kann man ihr rauben, ohne ihrer wahren Würde zu nahe zu treten, nur nicht die Möglichkeit der Vervollkommnung.
Johann Gottlieb Fichte
Wenn es keine Tugend ist, Geist zu haben, so ist es kein Laster, ihn zu entbehren.
Denis Diderot
Dem Menschen, der der Menschlichkeit entbehrt, helfen keine frommen Gesten.
Konfuzius
... der Weise entbehre nichts, und dennoch habe er viele Dinge nötig: Dagegen hat der Törichte nichts nötig; nichts nämlich weiß er zu gebrauchen, aber alles entbehrt er.
Chrysippos
Wenn der Sommer sich verkündet, Rosenknospe sich entzündet, Wer mag solches Glück entbehren?
Wir können vieler Ding entbehren Und dies und jenes nicht begehren, Doch werden wenig Männer sein, Die Weiber hassen und den Wein.
Johann Peter Hebel
Vieles kann der Mensch entbehren, nur den anderen Menschen nicht.
Ludwig Börne