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Nicht jeder, der das Wort ergreift, läßt sich beim Wort nehmen.
Walter Ludin
Eine günstige Gelegenheit ergreift man nicht zaghaft; man packt sie beim Schopf und baut sie aus, mit Fleiß.
Romy Schneider
Wer zuviel ergreift, kann es schlecht umfassen.
Sprichwort
Alles, was du sagen willst, überlege dir vorher in Gedanken! Denn bei vielen Menschen eilt die Zunge dem Denken voraus. Mach' es dir zum Grundsatz nur in zwei Fällen das Wort zu ergreifen: entweder wenn du etwas gut verstehst oder wenn du über etwas notwendig reden mußt.
Isokrates
Nur der Bewegte bewegt, nur der Ergriffene ergreift.
Otto Buchinger
Der Poet soll das Besondere ergreifen, und er wird, wenn dieses nur etwas Gesundes ist, darin ein Allgemeines darstellen.
Johann Wolfgang von Goethe
Verlernt das Staunen nicht! Laßt euch ergreifen und erschüttern!
Else Croner
Wo von zwei Übeln eins ergriffen werden muß, wo sich das Herz nicht ganz zurückbringt aus dem Streite der Pflichten, da ist ist es Wohltat, keine Wahl zu haben, und eine Gunst ist die Notwendigkeit.
Friedrich Schiller
Initiative ergreifen heißt, das Richtige tun, ohne dass es angeordnet und erklärt werden muss.
Elbert Hubbard
Chancen multiplizieren sich, wenn man sie ergreift.
Sunzi
Man kann die Welt nie von genug Seiten ergreifen, und es ist schlimm, wenn der Mensch in dem ewigen Einerlei versinkt und immer nur über dem brütet, was er seit Jahren getan hat.
Wilhelm von Humboldt
Wo das Mitleid das Wort ergreift, weicht die Achtung lautlos zurück.
Wilhelm Vogel
Willst du immer weiter schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das Glück ergreifen: Denn das Glück ist immer da.
Ein Schauer über den Wandel menschlicher Schicksale und die Unbeständigkeit des Glücks ergriff ihn: Es kostete ihn Mühe, sich zu fassen und seine Erschütterung zu verbergen.
Ludwig Tieck
Zweifel ist an sich kein Verbrechen. Wir stürmen nicht geradezu hin, ergreifen das erste beste und glauben das auf der Stelle! Mannigfaltiger Zweifel, Forschungstrieb, Skepsis, wie es genannt wird, über mannigfaltige Dinge, wohnt jedem verständigen Sinne bei.
Thomas Carlyle
Wer ein mathematisches Buch nicht mit Andacht ergreift und es wie Gottes Wort liest, der versteht es nicht.
Novalis
Dieser ungeheuren Wirklichkeit gegenüber, in der wir uns vorfinden, ergreifen den alten Forscher immer wieder dasselbe Gefühl, das schon den jungen Forscher in die Natur hinauslockte, das Gefühl eines tiefen ehrfürchtigen Staunens.
Hans Spemann
Das Wort Gottes gleicht einer Fischangel, die dann ergreift, wenn sie ergriffen wird.
Augustinus von Hippo
Partei ergreifen ist: ein besonderes Interesse haben, eine einseitige Sache vertreten.
Georg Wilhelm Friedrich Hegel
Zu erkennen, wann es eine Gelegenheit zu ergreifen gilt, ist das Wichtigste im Leben; aber fast ebenso wichtig ist es, zu wissen, wann man auf einen Vorteil besser verzichtet.
Benjamin Disraeli
Niemals fehlt es dem Volk, wenn es einmal die Waffen ergriffen hat, an Fremden, die ihm helfen.
Niccolò Machiavelli
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.
Henry David Thoreau
Die eine Schwester ergriff den Schleier und die andere den Hosen-Schlitz.
Georg Christoph Lichtenberg
Es gibt für die Individuen, wie für politische Körperschaften, nur einen Augenblick des Glücks und der Macht; man muß ihn ergreifen, denn das Gück läßt einem nicht zweimal die Wahl im Laufe eines Lebens; und wer den Augenblick nicht benutzt hat, erhält in der Folge nur die traurige Weisung des Unglücks.
Anne Louise Germaine de Staël
Nicht wer als Erster die Waffe ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.
Gleichgültig dagegen zu sein, ob wir das Falsche oder Rechte ergreifen, ist die große Heerstraße zum Irrtum.
John Locke
Die Kultur eines Staates gipfelt in der Kultur seiner Politik. Sie durchdringt die Wirtschaft, sie ergreift die Kultur des sozialen Lebens und der Gesellschaft. Die Kultur eines Staates ist die Kultur der 24 Stunden des Tages.
Viktor Matejka
Manchmal ergreift das Altern zuerst den Körper, manchmal aber auch den Geist.
Michel de Montaigne
Die Anregungen zum Guten wie zum Bösen sind meistens blitzartig. Den ersteren muß sofort entsprochen, und durch eine Tat die Hand ergriffen werden, die sich und hilfreich entgegenstreckt; den letzteren muß man ebenso sofort einen entschiedenen Widerstand des Willens entgegensetzen.
Carl Hilty
Hinter dem Menschen arbeitet und geht ein langsamer Strom – wie die Lava des Vesuvs – der glühend ihn verzehrt und zermalmt, wenn er ihn ergreift; aber der Mensch schreite nur tapfer vorwärts und schaue oft rückwärts, so entkommt er unbeschädigt.
Jean Paul
Der Ehrgeiz ergreift die kleinen Seelen leichter als die großen, so wie das Feuer leichter Stroh ergreift, leichter die Hütten als die Paläste.
Nicolas Chamfort
Die Waffe der Kritik kann allerdings die Kritik der Waffen nicht ersetzen, die materielle Gewalt muss gestürzt werden durch materielle Gewalt, allein auch die Theorie wird zur materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift.
Karl Marx
Gewalt untergräbt das Fundament der israelischen Demokratie. Ich bin 27 Jahre lang Soldat gewesen. Ich habe so lange gekämpft, wie der Frieden keine Chance hatte. Jetzt aber gibt es eine Chance, eine große Chance, und wir müssen sie ergreifen, denen zuliebe, die hier sind, und auch um jener willen, die nicht gekommen sind.
Yitzhak Rabin
Wer auf schlüpfrig glatten Boden Will stehen, hat keinen Skrupel, das gemeinste Als Stütze zu ergreifen.
William Shakespeare
Alles in allem wird deutlich, daß die Zukunft große Chancen bereithält - sie enthält aber auch Fallstricke. Der Trick ist, den Fallstricken aus dem Weg zu gehen, die Chancen zu ergreifen und bis sechs Uhr wieder zu Hause zu sein.
Woody Allen
Das Wort ergreifen heißt immer auch handeln.
Siegfried Lenz
Eigentlich ergreift der Aberglaube nur falsche Mittel, um ein wahres Bedürfnis zu befriedigen.
Es ist schwer, mit Menschen zu leben, die bei einer zufälligen Heiterkeit, die sie befällt, sogleich alles heiter, bei einem zufälligen Unmut, der sie ergreift, sogleich alles unmutig ansehen.
Karl Gutzkow
Das Erste und Vorzüglichste in der Musik, welches mit wunderbarer Zauberkraft das menschliche Gemüt ergreift, ist die Melodie.
E.T.A. Hoffmann
Es gibt ausgezeichnete Menschen, welchen die Kunst der Formen nichts sagt, während zum Beispiel Poesie und Musik sie aufs tiefste ergreifen; ja, es gibt Menschen von trefflichem Charakter und großer Intelligenz, welche für gar nichts empfänglich sind als für das unmittelbare, welches sie sich und ihrer Umgebung verschönern können durch Güte und Geist.
Jacob Burckhardt