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Wer Charaktere studiert, der suche das Herz zu ergründen, Nicht den Verstand und den Geist; heißt doch Charakter: Gemüt.
Martin Heinrich
Ob man je ergründen wird, warum Kinder nie um Pfützen herum kommen?
Peter E. Schumacher
Geschichtsschreibung ist der Versuch, zu ergründen, warum der Mensch zerstört, was er aufgebaut hat.
Hans Habe
Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit, auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt; nur daß der Mensch nicht ergründen kann das Werk, das Gott tut, weder Anfang noch Ende.
Bibel
Die Menschen haben zuviel mit sich selbst zu tun, als daß sie die Muße hätten, die andern zu ergründen und ihren Wert zu erkennen. Daher kommt es, daß man bei großen Verdiensten und noch größerer Bescheidenheit lange unbekannt bleiben kann.
Jean de la Bruyère
Die Gemütsarten derer, mit denen man zu tun hat, begreifen: um ihre Absichten zu ergründen. Denn ist die Ursache richtig erkannt, so ist es auch die Wirkung, erstlich aus jener, sodann aus dem Motiv... Man lerne ein Gesicht entziffern und aus den Zügen die Seele herausbuchstabieren.
Baltasar Gracián y Morales
Metaphysiker und Physiker Alles will jetzt den Menschen von innen, von außen ergründen, Wahrheit, wo rettest du dich hin vor der grausamen Jagd?
Friedrich Schiller
Das Leben gleicht einem Strome, dessen Ursprung wir nie ergründen und dessen mündenden Wassern wir nicht in die unbekannten Regionen, wo sie dem Meere des ewigen Seins zufließen, folgen können.
Wilhelm Vogel
Nichts ist so anstrengend, wie die menschliche Dummheit zu ergründen.
Gustave Flaubert
Mein Geist, o wolle nicht ergründen, was einmal unergründlich ist: Der Stein des Falles harrt des Blinden, wenn er die Wege Gottes mißt.
Annette von Droste-Hülshoff
Das Schach ist nichts für kleine Geister, es beansprucht einen vollen Mann, der sich nicht sklavisch an das Überlieferte hält, sondern selbständig die Tiefen des Spiels zu ergründen sucht.
Wilhelm Steinitz
Wie wolltest du dich unterwinden, kurzweg die Menschen zu ergründen. Du kennst sie nur von außenwärts. Du siehst die Weste, nicht das Herz.
Wilhelm Busch
Es bleibt ewig wahr, das Weib ist die rätselhafteste Kreatur! Es genau kennen, seine Gefühle ergründen zu wollen ist Danaïdenarbeit, mindestens ein Wunderwerk.
Albert Emil Brachvogel
Schlechte Laune kommt nicht von ungefähr; man muß sie ergründen.
David S. Viscott
Wer die Mysterien und deren tieferen Sinn mit den Mitteln der Vernunft ergründen will, zerstört sie.
Giacomo Casanova
Die wahren Motive einer Handlung zu ergründen, die der Angehörige einer Rasse begeht, die nicht die unsrige ist, ist ein törichtes Beginnen.
B. Traven
Wer kann schon die Gedanken ergründen, die du nicht bereit bist preiszugeben.
Katharina Eisenlöffel
Die Natur enthält größere Tiefen von Schönheit, als wir ergründen können.
Sir Edward Poynter
Wir stammen aus Erde und Himmelslicht, Mehr wissen auch unsere Weisesten nicht: Den Stamm konnte keiner ergründen.
Ludwig Scharf
Gesetze verordnen ist eine Angelegenheit, die allein Gott angeht; die Sache der Rechtskundigen ist, diese Gesetze zu ergründen und richtig im Leben anzuwenden.
John Ruskin
Die Philologie im weiteren Sinne ist berufen, Hand in Hand mit der Naturforschung, selbst ergänzt und ergänzend, auf culturhistorischem Gebiete die folgenreiche That der Menschwerdung zu ergründen.
Bartholomäus von Carneri
Manche Menschen kommen in ein dunkles Zimmer und beginnen emsig zu arbeiten. Sie ergründen die Ursachen der Dunkelheit, finden Schuldige und erstellen ein mittelfristiges Konzept zur schrittweisen Reduzierung der Finsternis. Und dann kommt einer und macht einfach das Licht an.
Peter Hohl
Es bekommt der Sache, ihre Ursachen zu ergründen.
Emil Baschnonga
Gott fragt, damit du Antwort gebest. Gott drückt, damit du dich erhebest. Wenn vor dir ein Geheimnis schweigt, so heißt es nur: Du sollst ergründen.
Paul de Lagarde
Keiner irrt gewiß weiter ab vom Ziele, als wer sich selbst einbildet, er kenne schon das seltsame Reich der Natur und wisse mit wenigen Worten seine Verfassung zu ergründen und überall den rechten Weg zu finden.
Novalis
Jeder Mensch muß die Bedingungen seiner eigensten Lebenskraft ergründen, als eine geheime Formel, die einzig für ihn gilt.
Heinrich Seidel
Um das Geheimnis der Tiefen zu ergründen, muss man manchmal nach den Gipfeln schauen.
Henri Bergson
Auch das kleinste Ding hat seine Wurzel in der Unendlichkeit, ist also nicht völlig zu ergründen.
Menschliche Wesen sind nicht immer mit dem Verstand zu ergründen.
Michel Del Castillo
Wir sind viel zu unaufmerksam und zu sehr mit uns selbst beschäftigt, um unsere Mitmenschen zu ergründen. Wer auf einem Ball die Masken beobachtet hat, wie sie verliebt miteinander tanzen, einander an den Händen halten und sich im nächsten Augenblick ohne das geringste Bedauern auf Nimmerwiedersehen trennen – der kann sich eine Vorstellung vom Wesen der Welt machen.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Der Jungvermählten Vergönnt allein ist's deinem lieben Mann, Ganz deiner Seele Tiefgrund zu ergründen: Den Freund, den Sänger, laß, so gut er's kann, Das hohe Lied von deiner Schönheit künden!
Felix Dahn
Es wäre interessant zu sterben, d.h. aufzuhören Körper zu sein und nur Geist zu werden. Aber der Mensch, ungeduldig alles Neue zu ergründen, ist nur auf dies eine nicht neugierig.
Was Gott ist, wird in Ewigkeit kein Mensch ergründen! Doch will er treu sich alle Zeit mit uns verbünden.
Conrad Ferdinand Meyer
"Ignorabimus", wir werden niemals ergründen: 1. das Wesen von Materie und Kraft, 2. den Ursprung der Bewegung, 3. die erste Entstehung des Lebens, 4. die anscheinend absichtsvoll zweckmäßige Einrichtung der Natur, 5. das Entstehen der einfachen Sinnesempfindung, 6. das vernünftige Denken und den Ursprung der damit verbundenen Sprache, 7. die Frage nach der Willensfreiheit.
Emil Du Bois-Reymond
Gefühle lassen sich mit unserem Verstand begründen, nicht aber ergründen.
Ernst Ferstl
Niemals kann der Geist ergründen, was wir mit der Seele finden.
Erich Limpach
Wer will den alles gleich ergründen! Sobald der Schnee schmilzt, wird sich's finden.
Johann Wolfgang von Goethe
Mein Kind, es sind allhier die Dinge, Gleichwohl, ob große, ob geringe, Im wesentlichen so verpackt, Dass man sie nicht wie Nüsse knackt. Wie wolltest du dich unterwinden, Kurzweg die Menschen zu ergründen. Du kennst sie nur von außenwärts. Du siehst die Weste, nicht das Herz.
Wie groß auch der Reichtum des schon zutage Geförderten ist, so ist der des Unbekannten doch noch unendlich größer und größer, und die Menschen haben unaufhörlich zu lernen, teils um Neues zu ergründen, teils um das Vorhandene sich einzuprägen.
Adalbert Stifter
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