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Was uns in der Jugend erquickt hat, damit müssen wir uns im Alter schleppen.
Johann Jakob Mohr
Ich habe bemerkt, daß man aus dem Irrtum sich wie erquickt wieder zu dem Wahren hinwendet.
Johann Wolfgang von Goethe
In bunten Bildern wenig Klarheit, Viel Irrtum und ein Fünkchen Wahrheit, So wird der beste Trank gebraut, Der alle Welt erquickt und auferbaut.
Wer nicht arbeitet, schmachtet vor Langeweile und ist allenfalls von Ergötzlichkeiten betäubt und erschöpft, niemals aber erquickt und befriedigt.
Immanuel Kant
Des Lebens Pulse schlagen frisch lebendig, Ätherische Dämmerung milde zu begrüßen; Du, Erde, warst auch diese Nacht beständig Und atmest neu erquickt zu meinen Füßen.
Die Mission der Frau ist: des Mannes Herz zu erquicken. Von ihm beschützt und ernährt, nährt sie ihn mit Liebe. Die Liebe ist ihre Arbeit, und eigentlich die einzige, die sie zu verrichten hat.
Jules Michelet
Wir dürfen die Menschen nicht so lieben, wie die Feinschmecker ihren Hühnerbraten lieben. Alle Speisen lieben wir nur, um sie zu vernichten und uns durch sie zu erquicken. Dürfen wir aber die Menschen lieben, um sie zu vernichten? Es gibt jedoch eine Liebe des Wohlwollens, die uns dazu führt, diejenigen zu beschenken, die wir lieben.
Augustinus von Hippo
Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken.
Bibel
Der Zweifel ist Widerstrebung, Zusammenziehen, Kälte, Eis, und bedeutet den Winter; der Glaube ist Anziehung, Ausdehnung, Wärme und bedeutet den Sommer. Trüber Himmel, tobende Wetterstürme, Eis und Schnee sind die Begleiter des Winters, heller Sonnenschein, belebende Wärme erquicken im Sommer, und goldene Früchte kommen da mit dem göttlichen Segen zur Reife.
Joseph Ennemoser
Dieser Traum hatte mich erquickt für viele Tage, wie wenn ich das artige Abenteuer wirklich erlebt hätte.
Gottfried Keller
Von keinem Trost wird ein Betrübter mehr erquickt, als wenn er einen noch Betrübteren erblickt.
Friedrich Rückert
Man nennt uns Christen recht, Die Kreuz und Pein erquickt, Wenn Gott nur fremde Pein, Nicht auf uns selber schickt.
Andreas Gryphius
Auf der Stirne wohne und aus dem Auge strahle bei guten Jugendlehrern immer eine liebenswürdige Heiterkeit, damit zwar alles nach ihrem Willen, aber ohne Zwang und Furcht geschehe. Das stürmische Wetter ist niemands Freund, aber der Anblick des heiteren Himmels erquickt jedes fühlende Herz.
Clemens XIV.
Das Beste, womit ein Menschenherz sich erfüllt und erquickt, ist Mutterliebe. Alle Liebe der Menschen muß erworben, erobert und verdient, über Hindernisse erkämpft und bewahrt werden; die Mutterliebe allein hat man immer, unerworben, unverdient und alle Zeit bereit.
Berthold Auerbach
Nichtstun erquickt.
Marcus Tullius Cicero
Die Männer sind in der Stunde der Müdigkeit große Kinder und wollen von dem, was sie am liebsten haben, gepflegt sein, und erquickt und gehütet.
Carmen Sylva
Die Grausamkeit gehört zu den ältesten Festfreuden der Menschheit. Folglich denkt man sich auch die Götter erquickt und festlich gestimmt, wenn man ihnen den Anblick von Grausamkeit anbietet. Und so schleicht sich die Vorstellung in die Welt, daß freiwillige Leiden, die selbsterwählte Marter einen guten Sinn und Wert haben.
Friedrich Nietzsche
Ein Deutscher kann seines Lebens nur froh werden, solange er reist. Jeder Deutsche ist in seinem Vaterländischen, hier oder dort, wie in einem warmen Bade, das keinen Gesunden erquickt und worin man nicht ein wenig mit dem Finger plätschern kann, ohne alles naß und verdrießlich zu machen. Der Wandernde aber badet sich im freien Strome; Luft, Wasser, Feld und Himmel genießt er zugleich, die frische Welle stärkt ihn, und der Strom tritt nicht über das Ufer, wenn er ihn mit seinen Armen schlägt.
Ludwig Börne
Shakespeare reicht uns im Gegenteil die volle reife Traube vom Stock, wir mögen sie nun beliebig Beere für Beere genießen, sie auspressen, keltern, als Most, als gegorenen Wein kosten oder schlürfen, auf jede Weise sind wir erquickt.
Blätterlob macht mir höchstens flüchtigen Spaß, stärkt mich nicht und erquickt mich nicht und ist mir doch von größter Wichtigkeit.
Heinrich Heine
Die Schönheit ist ein Geheimnis, das unser Geist versteht, an dem er sich erquickt und unter dessen Eindruck er sich entfalten kann.
Khalil Gibran
Es gibt Menschen und Zeiten, wo einen rechtschaffenen Mann nichts mehr erquicken könnte, als – Prügel, die er gäbe.
Jean Paul
Willst du dich am Ganzen erquicken, so musst du das Ganze im Kleinsten erblicken.
Darum wird auch der von Leidenschaften oder Not und Sorge Gequälte durch einen einzigen freien Blick in die Natur so plötzlich erquickt, erheitert und aufgerichtet: Der Sturm der Leidenschaften, der Drang des Wunsches und der Furcht und alle Qual des Wollens sind dann sogleich auf eine wundervolle Art beschwichtigt.
Arthur Schopenhauer
Die Trostbedürftigen zu trösten und als befruchtender Himmel dürstende Seelen zu erquicken – dazu allein ward der Dichter nicht gesendet. Er soll auch Richter der Menschheit sein und Blitz und Sturm, die eine Erde voll Dunst und Moder reinigen.
Man muß sich damit zufriedengeben manchmal zu helfen, häufiger zu bessern, jedoch sei es Aufgabe des Arztes, jeden Fall zu trösten und zu erquicken.
William Osler
Es fließt mir das Herz über vor Dankbarkeit gegen die Musik, die mich so oft erquickt und aus großen Nöten errettet hat.
Martin Luther
Und wenn auch hundert Jahr' ich Noch zu leben hätt', ich würd' mich Stets von neuem doch erquicken An dem Mai und seinen Wundern.
Joseph Victor von Scheffel
Ein Lächeln Ein Lächeln kann die Welt verzaubern, bringt in den Alltag Sonnenschein, erquickt die Herzen und die Sinne, und zeugt von Zuneigung allein.
Oskar Stock
Kennst du das herrliche Gift der unbefriedigten Liebe? Es versengt und erquickt, zehret am Mark und erneuts. Kennst du die herrliche Wirkung der endlich befriedigten Liebe? Körper verbindet sie schön, wenn sie die Geister befreit.
Bunt Aneinandergereihtes ergötzt zwar, doch es ermüdet Bald, Einfaches erquickt ewig das Auge des Geists.
August von Platen-Hallermünde