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Mag es Geräusch erregen! Nicht der laute, Nur der gerechte Tadel kann verletzen.
Friedrich Schiller
Der Zweck der Musik ist es Menschen zu erbauen, zu entsetzen, zu erregen, zu trösten und zu beruhigen, ihre trägen Seelen für einige Augenblicke zu erheben, in ihnen das Verlangen zu wecken nach Liebe, Hass, Anbetung, das Verlangen Großes zu leiten über ihre Kraft hinaus.
John Knittel
Furcht und Haß erregt Erbitterung und Abscheu, macht nicht stark und führt zum Fall.
Marcus Tullius Cicero
Jeder hat etwas in seiner Natur, das, wenn er es öffentlich ausspräche, Mißfallen erregen müßte.
Johann Wolfgang von Goethe
Gerechtigkeit ist mehr eine männliche, Menschenliebe die weibliche Tugend. Der Gedanke, Weiber das Richteramt verwalten zu sehen, erregt Lachen; aber die barmherzigen Schwestern überteffen sogar die barmherzigen Brüder.
Arthur Schopenhauer
Es gibt keinen zuverlässigeren Beweis von Geistesgröße, als wenn man sich durch nichts, was einem begegnen kann, in Aufruhr bringen läßt. In der oberen und mehr geordneten Region, in der Nähe der Gestirne, bilden sich weder Wolken, noch werden Stürme erregt oder Wirbelwinde; sie erfährt keinen Aufruhr, nur in den niedrigen Regionen blitzt es.
Lucius Annaeus Seneca
Das Kleine nur, das jeder faßt, erregt der Menschen Galle. Stiehl einen Hut und du verfällst der Schande; stiehl eine Kron' und man bewundert dich.
Ernst Raupach
Der Affekt gehört immer zur Sinnlichkeit, durch was für einen Gegenstand er auch erregt werden möge.
Immanuel Kant
Schädliche Wahrheit, ich ziehe sie vor dem nützlichen Irrtum. Wahrheit heilet den Schmerz, den sie vielleicht uns erregt.
In anderen Wünsche erregen, die uns unserem Ziele näherbringen. Wer diesen meinen Rat befolgt, wird die Menschen auf seiner Seite haben. Wer ihn verschmäht, wird abseits stehen.
Dale Carnegie
Es ist schwierig, Anstösse zu geben, ohne Anstoß zu erregen.
Ernst Reinhardt
Bücher helfen ei'm nich. Jeder Mensch braucht 'n andern - jemand, der in der Nähe is.' Weinerlich fuhr er fort: 'Ein Mensch geht kaputt, wenn er niemand hat. Macht keinen Unterschied, wer's is, wenn man nur jemand hat. Kann dir sagen', rief er erregt, 'man wird sonst zu einsam und wird elend.
John Steinbeck
Gute Schriftsteller müssen Ärgernis erregen. Das Gezeter der Kritiker gehört dazu.
V.S. Naipaul
Echte Liebe schenkt tausendmal mehr Wonnen als die flüchtigen Leidenschaften, die wir erregen.
Honore de Balzac
Schwäche kann Zärtlichkeit erregen und den männlichen Stolz erfreuen. Doch die gebieterischen Zärtlichkeiten eines Beschützers werden niemals einen edlen Verstand befriedigen, der danach lechzt und es verdient, respektiert zu werden.
Mary Wollstonecraft
Deutsche zerfleischen einander, und der Wahnwitz der Nation erregt das Gelächter der anderen Nationen.
Johann Gottfried Seume
Der Ruhm zu Lebzeiten ist eine fragwürdige Sache; man tut gut, sich nicht davon blenden, sich kaum davon erregen zu lassen.
Thomas Mann
Die galante Frau erregt Besorgnis, die kokette Haß.
Jean de la Bruyère
Gemein ist alles, was nicht zu dem Geiste spricht und kein anderes als sinnliches Interesse erregt.
Heribert Rau
Es erregt mir daher immer Schmerz, wenn man ein wirkliches Kunst und Naturgebilde mit der Vorstellung vergleicht, die man sich davon gemacht hatte, und dadurch sich den reinen Genuß des ersten verkümmert. Vermag doch unsere Einbildungskraft nicht einmal das Bild eines wirklich gesehenen, schönen Gegenstandes getreu wiederzugeben.
Es ist die große Torheit, die Natur eines Gegenstandes nur in ihm allein zu erforschen, da diese Natur in dem einen oft verhüllt und verborgen, in anderen offenbar und handgreiflich ist und dort Staunen erregt, während sie hier nicht einmal beachtet wird.
Francis Bacon
Jeder Mensch ist ein Antäus; jeden stärkt und belebt bis zur Unüberwindlichkeit die mütterliche Erde, wenn er an ihr liebend festhält. Die Natur bestätigt und bejaht jeden in seiner Eigenheit, auf welcher ja seine Gesundheit zuletzt beruht; sie erregt keinen Leidenschaft, – ja vor ihr brechen sich vielmehr alle Leidenschaften und werden lächerlich, – auf denen doch zuletzt alle Krankheit des menschlichen Geistes beruht. Sie erzieht allmählich und gelinde, – aber sicher, unentrinnbar.
Ernst von Feuchtersleben
Man wird überflüssig, wenn man aufhört, Hoffnungen zu erregen.
Emanuel Wertheimer
Falschheit und Mangel an Aufrichtigkeit erregen bei öffentlichen Geschäften keine so verächtlichen Begriffe von Niederträchtigkeit in uns, als wenn wir sie in dem Zusammenhange des Privatlebens finden. In dem letzteren zeigen sie einen Mangel an Mut, in den ersteren nur einen Mangel an Macht.
Edward Gibbon
Bei einem unwissenden Volke herrscht die Neigung, alle ernsthaften Gefahren übernatürlicher Einwirkung zuzuschreiben; dadurch wird ein starkes religiöses Gefühl erregt und so geschieht es fortdauernd, daß man sich nicht nur der Gefahr unterwirft, sondern sie geradezu anbetet.
Henry Thomas Buckle
Die Erkenntnis, daß wir an jemandem ein Unrecht begingen, stimmt uns selten milder gegen ihn. Sie erregt in uns vielmehr das Bedürfnis, ein nächstes Mal noch weniger Nachsicht zu üben, schon um uns eines Milderungsgrundes für unser Unrecht vom ersten Male zu versichern.
Arthur Schnitzler
Der Schwächling ist immer bereit, sogar seine Tugenden zu verleugnen, wenn sie Anstoß erregen sollten.
Marie von Ebner-Eschenbach
Es hat von jeher in der Kunst dieser fromme Betrug gegolten, dass, wenn irgend etwas großen Beifall erhielt, man durch Fortsetzungen, zweite Teile oder sonstig Angeschlossenes Aufsehen erregen, Zustimmung gewinnen wollte.
Wer nicht Neid erregen kann, ist auch nicht in der Lage, Bewunderung hervorzurufen.
Aischylos
In der Liebe gibt es die schöne Sprache des Schweigens, welche mehr erregt als das Reden.
Jean-Jacques Rousseau
Interesse ist Teilnahme an dem Leiden und der Tätigkeit eines Wesens. Mich interessiert etwas, wenn es mich zur Teilnahme zu erregen weiß. Kein Interesse ist interessanter, als wenn man sich selbst nimmt; so wie der Grund einer merkwürdigen Freundschaft und Liebe ist, zu der mich ein Mensch reizt, der mit sich selbst beschäftigt ist, der mich durch seine Mitteilung gleichsam einladet, an seinem Geschäfte teilzunehmen.
Novalis
Das ist der inneren Zusammenhang des Dramas, daß jede Szene ein Bedürfnis erregen und jede eins befriedigen muß.
Franz Grillparzer
Ein guter Mensch verspricht durch seine Gegenwart nur immer zuviel! Das Vertrauen, das er hervorlockt, die Neigung, die er einflößt, die Hoffnungen, die er erregt, sind unendlich. Er wird und bleibt ein Schuldner, ohne es zu wissen.
Die Liebe findet bei der ersten Begegnung im Gesichtsausdruck des Mannes gerne etwas, das zugleich Achtung einflößt und Mitgefühl erregt.
Stendhal
Der reine, feine, richtige und gute Geschmack wird überall nur von dem wahren Schönen erregt, und was bei der Darstellung desselben über die Linie geht, wird ihn nicht befriedigen oder ihn verletzen.
Heinrich Wilhelm Josias Thiersch
Geboren in Bedrängnis und an eine Sau gelegt den Zitzen zum Verhängnis Milch in beiden Ohren So offen Ärgernis erregt Gealtert in Vergängnis Tod sei dank nicht neugeboren.
Till Lindemann
Es ist peinlich, wenn man beobachtet, daß sich Altphilologen von lateinischen Gedichten anregen lassen – und es ist traurig, wenn man merkt, daß solche Gedichte nicht einmal mehr Altphilologen erregen.
Gregor Brand
Nichts erregt und nichts dämpft so schnell Angriffe als Gewährenlassen. Nur muß dieses freilich aus der Kraft, nicht aus der Schwächlichkeit kommen.
Heinrich Lhotzky
Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll! Diesen homöopathischen Heilweg lehrte bisher niemand, niemand führte ihn aus.
Samuel Hahnemann
Nichts entspannt so wie die Unentrinnbarkeit. Deswegen beruhigt uns die Natur und erregt uns die Welt.
Théodore Simon Jouffroy