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Aus Gold und Silber, Blei und Eisen, hat Zeus die Zeiten fabriziert. Von welchem Erz ist mein Jahrhundert? Man sieht es nicht, es ist plattiert.
Wilhelm Müller
Eine Nation im Revolutionszustande gleicht dem Erz, das im Schmelztiegel wallt und sich reinigt.
Georges Danton
Das Erz hat Heimweh. Und verlassen Will es die Münzen und die Räder, Die es ein kleines Leben lehren. Und aus Fabriken und aus Kassen Wird es zurück in das Geäder Der aufgetanen Berge kehren, Die sich verschließen hinter ihm.
Rainer Maria Rilke
Wenn du nicht widertönst, zersprung'nem Erz vergleichbar, Bist im Nirvana schon, dem Streitwort unerreichbar. (134. Vers)
Dhammapada
Dummheit ist Erz, mit Ausnahme von Erzdummheit.
Manfred Hinrich
Erz, Spiegel der Gestalt, Wein aber der des Geistes.
Aischylos
Selbst die Götter sterben, aber Gedichte dauern fort, Herrscher, dauerhafter als Erz.
Théophile Gautier
Zehntausend Batzen von gelbem Erz sind leichter gewonnen als ein Herz.
Tsao Hsüe Kin
Ich scheide endlich aus dieser Welt, wo das Herz entweder zerbrechen oder zu Erz werden muss.
Nicolas Chamfort
So manches papierne Denkmal hat mehr Bestand als ein Denkmal von Erz.
Marie von Ebner-Eschenbach
Komm, schöne Katze, an mein Herz, doch ziehe ein die scharfen Klauen; laß mich in deine Augen schauen, in Augen aus Achat und Erz.
Charles Baudelaire
Der Menschen Sünden leben fort in Erz; ihr edles Wirken schreiben wir ins Wasser.
William Shakespeare
Nichts ist, was ewig sei, kein Erz, kein Marmorstein. Jetzt lacht das Glück uns an, bald donnern die Beschwerden.
Andreas Gryphius
Menschen! – Menschen! falsche heuchlerische Krokodilbrut! Ihre Augen sind Wasser! Ihre Herzen sind Erz! Küsse auf den Lippen! Schwerter im Busen!
Friedrich Schiller
Nur das mag wie mit festem Erz In Freundschaft zwei Genossen binden, Wenn Geist und Geist sich, Herz und Herz In einem höhern Dritten findet.
Emanuel Geibel
Der Feldherr wie der Fürst bedarf ein Herz von Erz.
Anastasius Grün
Ein Denkmal habe ich mir gesetzt, dauernder als Erz.
Horaz
In raues Erz sollst du die Glieder schnüren.
Der Meister kann die Form zerbrechen Mit weiser Hand, zur rechten Zeit; Doch wehe, wenn in Flammenbächen Das glüh'nde Erz sich selbst befreit!
Und schreibt die Welt den Namen dein einst nicht in Stein und Erz, Begnüge dich, wenn dein gedenkt ein warmes Menschenherz.
Ottilie Wildermuth
Halbdichter Das nicht heißt ein Gedicht, wenn irgend ein guter Gedanke, Irgend ein glücklicher Vers zwischen erbärmlichen steht: Jegliche Silbe verrate den Dichter, wofern er es ganz ist, Was er gedacht, scheint uns niedergeschrieben in Erz.
August von Platen-Hallermünde
Dem Untergang ist oft der Staat geweiht, Den Eisen und Erz bewachen.
Platon