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Jage nach Weisheit nicht; such' was du hast zu gebrauchen; vor den Füßen liegt, was in der Ferne du glaubst.
Karl Ludwig von Knebel
Klar sieht, wer von Ferne sieht und nebelhaft, wer Anteil nimmt.
Laozi
Ein Wanderer schreitet durch die Nacht, Sein Auge sucht die Sterne; Der Heimat hat er still gedacht In weiter, weiter Ferne; Das Herz schlägt ihm so sehnsuchtsbang, Er lauscht, ein fernes Glöcklein klang, Das mahnet ernst zum Beten.
Julius Sturm
Nur am heiteren Tag enthüllt sich dem Auge die Ferne; Nur ein heiteres Gemüth schauet das Künftige klar.
Friedrich Ludewig Bouterweck
Der Mensch neigt dazu in die Ferne zu schweifen um nach Dingen zu suchen die ganz nah sind.
Darius Romanelli
Wenn das Abendrot niedergesunken, keine freudige Farbe mehr spricht, und die Kränze still leuchtender Funken die Nacht um die schattichte Stirne flicht: Wehet der Sterne heiliger Sinn leis durch die Ferne bis zu mir hin.
Clemens Brentano
Nicht Freundschaft, sondern Fremdschaft ist gut. Wo du zu Hause bist, wird dir schließlich alles fremd und abgenützt; wo du fremd bist, bleibt dir alles neu und lockt deine Fragen. Die Nähe ist Unheil, die Ferne Heil.
Hans Much
Bei allem schweren Denken in die Ferne fordern die Gegenwart und der Tag ihr Recht.
Berthold Auerbach
Moderne Nächstenliebe: mit dem Nächsten reden statt mit dem Fernen telefonieren.
Walter Ludin
In die Ferne möcht ich ziehen, Weit von meiner Heimat hier, Wo die Bergesspitzen glühen, Wo die fremden Blumen blühen, Blühte neue Wonne mir.
Max von Schenkendorf
Worte sind des Dichters Waffen. Worte, die der Dichter spricht, Treu, in heimischen Bezirken, Wirken gleich, doch weiß er nicht, Ob sie in die Ferne wirken.
Johann Wolfgang von Goethe
So laß uns Abschied nehmen wie zwei Sterne, durch jedes Übermaß von Nacht getrennt, das eine Nähe ist, die sich an Ferne erprobt und an dem Fernsten sich erkennt.
Rainer Maria Rilke
Man kann sich in der Ferne nah sein und in der Nähe fern.
Klaus Ender
Ruhig werden und stillhalten! Damit der göttliche Wind durch unsere reingestimmten Saiten hindurchharfen kann. Wir machen nicht die großen Gedanken, noch das reine Herz: sie wachsen. Sie kommen aus unbekannten Fernen, sie sind Geschenk!
Friedrich Lienhard
Wunder müssen in der Ferne gesehen werden, wenn man sie für wahr, so wie Wolken, wenn man sie für feste Körper halten soll.
Georg Christoph Lichtenberg
Leute, die auf Stelzen gehen, können in die Ferne sehen, sie können den Himmel berühren und passen nicht mehr durch die Türen.
Frantz Wittkamp
Warum wir das Glück nicht finden? Weil wir es da suchen, wo es nicht ist, auf dem Gipfel des Daseins, in weiten Fernen, wo die "blaue Blume" wächst. Das Glück aber ist an einem stillen, dunkeln, tief verborgenen Orte, der uns sehr nahe liegt und wo wir dennoch nur allzu selten hinkommen: In uns selbst!
Franziska von Kapff-Essenther
Karl May hat mit Old Shatterhand und Kara Ben Nemsi Figuren geschaffen, mit denen sich jugendliche und erwachsene Leser noch identifizieren werden, wenn längst vergessen ist, wer Rambo oder "Der Terminator" sind. Die Wirkung von Karl Mays Figuren beruht darauf, daß sie unsere Phantasie anregen. Sie treffen unsere Sehnsucht nach exotischer Ferne und einer besseren Welt. Selbst wenn sie ins Mythische und Surreale gleiten, behalten sie ein menschliches Maß und sind damit den Kultfiguren des Action-Kinos haushoch überlegen.
Norbert Blüm
Ich sah den Herrn vorübergehen von Ferne und versank in Staunen.
Carl von Linné
Die Zeit ist wie ein Bild von Mosaik, zu nah beschaut, verwirrt es nur den Blick; willst du des Ganzen Art und Sinn verstehn, so mußt du's, Freund, aus rechter Ferne sehn.
Emanuel Geibel
Gebot der wahren Nächstenliebe. Du sollst über die Leiden, Schmerzen und Probleme der Dir Nahestehenden viel besser Bescheid wissen und Dich mehr sorgen als über den Kummer der Fernen.
Gregor Brand
Gar manches ist nur aus der Ferne schön, Enttäuschung und Ernüchterung weht auf den meisten Höh'n.
Wilhelm Vogel
Vor der Gewalt der echten Leidenschaft sinken Ferne und Schranken machtlos zusammen, sie bricht sich mit verheerender Kraft Bahn durch Bergesweiten und durch Menschensatzungen, bis hin zum Ziele – oder ihrem Verderben.
Elisabeth Werner
Die Verachtung ist ein graues Kleid, grau wie die Schuld. Es wirkt auf die Ferne, auf die große Menge irreführend, weil es die reine Seele verbirgt.
Paul Keller
In die Nähe soll man nicht hoffen, aber in die Ferne.
Der kluge Mann greift nicht nach dem Fernen, Um Nahes zu finden; Und seine Hand greift nicht nach den Sternen, Um Licht anzuzünden.
Friedrich von Bodenstedt
Was hat unsereiner Bessres von seiner Lebensarbeit, als daß er dann und wann erfährt, sein Werk habe Menschenkindern in guten Stunden noch ein wenig mehr Sonne und zu dunkeln, bösen wenigstens einen lichten Schein von Ferne in den Erdentag getragen.
Wilhelm Raabe
Wir suchen die Freiheit in der Ferne, eher als in uns.
Stefan Schütz
Was man von Ferne kommen sieht, dem ist leicht abzuhelfen; wenn man aber wartet, bis das Übel da ist, so kommt die Arznei zu spät, und es geht, wie die Ärzte von der Schwindsucht sagen: sie ist zu Anfang leicht zu heilen, aber schwer zu erkennen; wenn sie aber im Anfange verkannt worden, ist sie in der Folge leicht zu erkennen und schwer zu heilen.
Niccolò Machiavelli
Lehrt das Volk, sein Leben zu schätzen und in die Ferne zu ziehen.
Im Zauberstrom der Wesenmutter Zeit Rollt Jahr auf Jahr nach unbekannten Fernen; Sie stürzen sich ins Meer der Ewigkeit, Wir steh'n am Uferrand und lernen, Daß alles endlich ist, von der Vergangenheit.
Ludwig Bechstein
Das Vergnügen ist nun einmal weit größer, wenn man im Ascheneimer auf eine kleine Perle stößt, als wenn man beim Juwelier im Schaufenster eine noch so große von Ferne bewundert.
Eine Antwort ist wie ein Gebirge wenn du den Berg erstiegen hast siehst du von Ferne schon den nächsten Gipfel
Anke Maggauer-Kirsche
Wenn ein Reisender nach Hause zurückkehrt, soll er nicht die Bräuche seiner Heimat eintauschen gegen die des fremden Landes. Nur einige Blumen von dem, was er in der Ferne gelernt hat, soll er in die Gewohnheiten seines eigenen Landes einpflanzen.
Francis Bacon
Ohne Neid Ja, neidlos blickt er: und ihr ehrt ihn drum? Er blickt sich nicht nach euren Ehren um; er hat des Adlers Auge für die Ferne, er sieht euch nicht! – er sieht nur Sterne, Sterne!
Friedrich Nietzsche
Aus der unbekannten Ferne aus des ew'gen Friedens Zelt kam der Stern der Sterne, kam der Friede in die Welt.
Julius Lohmeyer
Auch in der Ferne zeigt sich alles reiner, was in der Gegenwart uns nur verwirrt! Vielleicht wirst du erkennen, welche Liebe dich überall umgab, und welchen Wert die Treue wahrer Freunde hat, und wie die weite Welt die Nächsten nicht ersetzen kann.
Liebe greift auch in die Ferne, Liebe fesselt ja kein Ort.
Friedrich Schiller
Träume führen uns oft in Umstände und Begebenheiten hinein, in die wir wachend nicht leicht hätten können verwickelt werden, oder lassen uns Unbequemlichkeiten fühlen, welche wir vielleicht als klein in der Ferne verachtet hätten und eben dadurch mit der Zeit in dieselben verwickelt worden wären. Ein Traum ändert daher oft unsern Entschluß, sichert unsern moralischen Fond besser als alle Lehren, die durch einen Umweg ins Herz gehen.
Folgte man aber dem Drängen, es zöge einen immer weiter in die Ferne.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi