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Eine Frau, die Geist und Talent hat, steht unter ihrem Geschlecht einsam. Vergebt ihr, wenn sie sich zu den Männern flüchtet.
Karl Gutzkow
Wenn der Kunst kein Tempel mehr offen steht, dann flüchtet sie in die Werkstatt.
Marie von Ebner-Eschenbach
Fanatiker laufen Zielen nach, die vor ihnen flüchten.
Manfred Hinrich
Da Pferde oft aus dem Zügel flüchten, Will ich doch lieber Geflügel züchten.
Erich Mühsam
Der Ehre verlustig, am Leben bedroht, vertrieben von Land und von Thron, so flüchtet der Kaiser vor seinem Volk, der Vater vor seinem Sohn.
Ernst von Wildenbruch
Überraschender Rat Güte gedeiht nur auf einem intakten Selbstwertgefühl. Selbstzweifel flüchten sich in die Überheblichkeit. Darum bemitleidet die Überheblichen und beneidet die Gütigen!
Peter Hohl
Drogen waren eine gute Art zu flüchten.
Marianne Faithfull
Die Wahrheit soll wie die Sonne nicht zu hell sein: sonst flüchten die Menschen in die Nacht und machen es dunkel.
Friedrich Nietzsche
Niemanden zu haben auf der Welt, zu dem man sich flüchtet, auf den man in der Not bauen kann, das ist ein Weh, an dem manches Herz verblutet.
Jeremias Gotthelf
Noch hat keiner Gott erflogen, der vor Gottes Teufeln flüchtet.
Richard Dehmel
Aus der Unfähigkeit, persönliche Probleme zu lösen, flüchten viele Menschen in die Lösung der Weltprobleme.
Arthur Lassen
Der Mensch, der sich vielen Glückes und seiner Schwäche bewusst ist, wird abergläubisch, flüchtet zum Gebet.
Georg Christoph Lichtenberg
Alles rennet, rettet, flüchtet.
Friedrich Schiller
Geist und Körper, innig sind sie ja verwandt, ist jener froh, gleich fühlt sich dieser frei und wohl, und manches Übel flüchtet vor der Heiterkeit.
Johann Wolfgang von Goethe
So geht es vielen: Sie flüchten immer wieder in jene ideale Welt, aus der sie immer wieder hinausgeworfen werden.
Otto Weiß
Kein Zweifel, daß es mich krabbelt, bald wieder südwärts auszufliegen. Allein bleibend dorthin zu flüchten? Nein und dreimal nein; dem Maler mag das wohlbekommen, uns andern nicht. Dagegen hin und zurückreisen, je eher und je öfter um so lieber, mit festen Wurzeln in der Heimat, das ist gute Medizin.
Carl Spitteler
Vertreib die Phantasie nicht aus de Poesie! Sie läßt den Menschen nie und flüchtet, stört ihr sie, bis in die Nationalökonomie.
Franz Grillparzer
Wir sind nicht dazu da, vor dem Verbrechen zu kapitulieren und vor dem Unheil zu flüchten.
Joachim Gauck
Tatlos flüchtet der Feige beim Nahen des drohenden Schicksals; nur der kühnere Mann bietet voll Mut ihm die Stirn.
Johann Georg Keil
Aber wie das Erhabene von Dämmerung und Nacht, wo sich die Gestalten vereinigen, gar leicht erzeugt wird, so wird es dagegen vom Tage verscheucht, der alles sondert und trennt, und so muss es auch durch jede wachsende Bildung vernichtet werden, wenn es nicht glücklich genug ist, sich zu dem Schönen zu flüchten und sich innig mit ihm zu vereinigen, wodurch denn beide gleich unsterblich und unverwüstlich sind.
Wenn die Leute unsere Gedanken hörten, würden nur wenige davor flüchten als Verrückte eingesperrt zu werden.
Jacinto Benavente
Die Menschen, die vor dem Tod flüchten, jagen ihm doch nach.
Demokrit
Man darf sich nicht unter dem Druck von Umfragen in eine populistische Ecke flüchten.
Hans-Peter Keitel
Wie wir was Großes lernen sollen, flüchten wir uns gleich in unsere angeborene Armseligkeit und haben doch immer etwas gelernt.
Wer Geborgenheit schenkt, lässt den anderen wie ein Kind in sich hinein flüchten.
Elmar Kupke
Im Strom ist Leben, und wohl ist allen denen, die an der starken Lebensstraße wohnen. Der Strom führt Güter heran und Güter davon, und nur im Wechsel ist Glück. Die aber, die auf einsame Inseln flüchten, müssen versiegen wie Teiche, die ohne Zufluß sind.
Paul Keller
Sauen und Böcke muß man schießen, eh' sie flüchten in den Wald, junge Mädchen muß man küssen, eh' sie runzlig sind und alt.
Sprichwort
Und wer sind sie, die den Weisen richten? Geisterschlacken, die zur Tiefe flüchten vor dem Silberblicke des Genies.
Du bist dennoch nicht allein. Gott, auf den du dich verlassen kannst, ist da. zu ihm kannst du flüchten.
Bibel
Wie kann man sich über die Welt freuen, außer wenn man zu ihr flüchtet?
Franz Kafka
... und manches Übel flüchtet vor der Heiterkeit.
Im Jenseits liegt der Schwerpunkt des Seins. Doch wir sollten nicht ins Jenseits flüchten, sondern das Diesseits in das Jenseits flechten.
Hans Much
Rastlos aber, vom Satan Gejagten gleich, stürmen die anderen enttäuschungsschwangeren Zwecken entgegen, und ihre Seele bleibt ungenützt, verdirbt, schrumpft ein, stirbt ab! Jeder Tag bringt einen Abend, und in der Bucht beim Toscana-Garten steht Schilf, und Weiden und Haselstauden hängen über, ein Vogel flüchtet, und alte Steinstufen führen zu weiten Wiesen. Nebel zieht herüber, du lassest die Ruder sinken, und niemand, niemand stört dich!
Peter Altenberg
Worte flüchten sich in einen Satz, gewinnen ihre Bedeutung, und verlieren ihren Sinn.
Elazar Benyoëtz
Immer wenn du am liebsten vor dir flüchten möchtest, gehe sofort in dich hinein, denn früher oder später musst du es ohnehin.
Hans Kruppa
Den allermeisten von denen, welche von ihrer Universitätszeit an so selbstgefällig und ohne Scheu in den erstaunlichen Trümmern jener (antiken) Welt herumwandern, sollte eigentlich aus jedem Winkel eine mächtige Stimme entgegentönen: Weg von hier, ihr Uneingeweihten, ihr niemals Einzuweihenden, flüchtet schweigend aus diesem Heiligtum, schweigend und beschämt.
Es gibt überwältigende Notwendigkeiten, die in ihrem beschleunigten Lauf alles darnieder werfen, die dem Verstand nicht Zeit lassen, sich zu festen Grundsätzen zu flüchten, die den Menschen zwingen, sich auf eine Weise zu entscheiden, die man bei ruhiger Überlegung gewiß verwirft.
Edmund Burke
Der Aberglaube gehört zum Wesen des Menschen und flüchtet sich, wenn man ihn ganz und gar zu verdrängen denkt, in die wunderlichsten Ecken und Winkel, von wo er auf einmal, wenn er einigermaßen sicher zu sein glaubt, wieder hervortritt.