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Ich bin ein Mensch, der vor allen Dingen Klarheit des Gedankens und maskulines Gleichgewicht des Gemütes liebt.
Henrik Pontoppidan
Der Wunsch ist der Vater des Gedankens.
William Shakespeare
Ich freu' mich des Gedankens: Mir liegt nicht ob, den Weltenlauf zu lenken; Ich habe nur die Arbeit zu entdecken, Und froh zu tun, die Gott für mich bestimmt hat.
Jean Ingelow
Ist die Schönheit überhaupt die Versöhnung des Gedankens mit dem Seienden, so ist die wahrhafte höchste Schönheit die Versöhnung des Seienden mit dem lebendigen, freien Gedanken des fühlenden Geistes.
Rudolf Hermann Lotze
Die eigentlichen Epochen im Leben sind jene kurzen Zeiten des Stillstandes, mitten inne zwischen dem Aufsteigen und Absteigen eines regierenden Gedankens oder Gefühls. Hier ist wieder einmal Sattheit da: alles andere ist Durst und Hunger oder Überdruß.
Friedrich Nietzsche
Die Gefahr des Wortes ist die Lust des Gedankens.
Karl Kraus
Die Psyche unter Freunden, das Entstehen des Gedankens im Gespräch und Brief ist Künstlern nötig. Sonst haben wir keinen für uns selbst, sondern er gehöret dem heiligen Bilde, das wir bilden.
Friedrich Hölderlin
Niemand wird leugnen, dass er ein anregender und dichterischer Kopf war, aber er war gerade das Gegenteil von einem scharfen Kopf. Er war nicht im mindesten kühn, nie sagte er sich selber in nackten, abstrakten Worten, was er meinte: wie Aristoteles und Calvin, selbst wie Karl Marx, der harte, furchtlose Verfechter seines Gedankens. Nietzsche wich stets einer Frage aus, indem er eine Metapher aus dem Bereich des Irdischen setzte, wie etwa "Jenseits von Gut und Böse".
Gilbert Keith Chesterton
Ein Gesicht ist in der Tat eine wunderbare Tastatur. Schon der Hauch eines Gedankens verändert die Linie der Lippen mit einer unglaublichen Genauigkeit des Ausdrucks.
Sully Prudhomme
Der Anfang der Sprache ist der Beginn des Gedankens.
Friedrich Max Müller
Fester Entschluß und beharrliche Durchführung eines einfachen Gedankens führen am sichersten zum Ziel.
Helmuth von Moltke
Es ist noch die Frage, ob der Wahnsinn nicht die höchste Stufe der Geistigkeit bedeutet, ob nicht vieles Glorreiche und alles Tiefe seinen Ursprung in einer Krankhaftigkeit des Gedankens, in dem besonderen Wesen eines Zustandes hat, der auf Kosten des allgemeinen Verstandes aufs äußerste, und zwar einseitig, erregt ist.
Edgar Allan Poe
Das Zitat ist der Sarg des Gedankens.
André Brie
Und der Mensch selbst, was ist er anders als die Incarnation des Gedankens? Denn was den Menschen macht, ist nicht sein Gebein, sein Fleisch und Blut. Die sind die Accidenzien, die Auswüchse, die Hindernisse seiner Natur.
Henry Thomas Buckle
Das geschriebene Wort sei die naturnotwendige Verkörperung eines Gedankens und nicht die gesellschaftsfähige Hülle einer Meinung.
Verschiebe nur nicht das Ausspinnen eines Gedankens auf bessere, feinere Stunden! So kommt er dir nicht wieder, wie er im Augenblick des Entstehens da war.
Karl Gutzkow
Was ist das Wort? Der Verrat des Gedankens. Wer zeugte das Wort? Die Zunge. Was ist die Zunge? Eine Geißel der Luft.
Alkuin
Hart, blank, scharf und biegsam, einer edlen Klinge vergleichbar: das ist die Schönheit des Gedankens.
Walther Rathenau
Ein gewöhnlicher Verstand ist wie ein schlechter Jagdhund, der die Fährte eines Gedankens schnell annimmt und schnell wieder verliert.
Hugo von Hofmannsthal
Der Wert des Gedankens steht in gar keinem Zusammenhang mit der aufrichtigen Gesinnung dessen, der ihn gefaßt hat.
Oscar Wilde
Wer den schönen alten Mann an jenem 22. März (am 30. März, seinem Hochzeitstag, traf ihn ein Herzschlag) sprechen gehört, durch ganze zwei Stunden, weihevoll, begeisterungsvoll, in die höchsten Regionen des Gedankens strebend - der musste das Gefühl gehabt haben: In dieser Seele lodert das Feuer der Güte.
Bertha von Suttner