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Wenn mir ein Gedicht nicht gelingt, backe ich Brot und bin genauso glücklich.
Anne Morrow Lindbergh
Wenn die Gedichte einfacher werden so zeigt das nicht immer an daß das Leben einfach geworden ist
Erich Fried
Hebel aber blieb lebendig nicht bloß deshalb, weil die Dankbarkeit des alemannischen Volkstums den Mann trägt, die Dankbarkeit dafür, daß er die Heimatsprache sozusagen druckreif gemacht hat, sondern weil in diesem bewußten und begrenzten Provinzialismus der Gedichte ein Weltgefühl umfaßt ist, und weil in diesen mit sehr viel Zeitluft und mit aktuellem Zeitgeschehen angefüllten Anekdoten der Unterton des Bleibenden, des Gültigen, des Ewigen, des Ewig-Menschlichen mitklingt.
Theodor Heuss
Zwar man belacht elender Gedicht' Verfertiger, gleichwohl fröhlich schreiben sie fort und verehren sich hoch. Schweigst du, loben sie selbst, was sie auch geschrieben, wie selig!
Horaz
Wenn Jesus Christus mir schlechte Gedichte vorlegte, ich würde ihn erbarmungslos vermöbeln, all meiner Ehrfurcht und moralischen Anbetung unbeschadet.
Karl Bleibtreu
Ich will aufhören, an Gott zu glauben, wenn ich sehe, dass ein Baum ein Gedicht macht und ein Hund eine Madonna malt; eher nicht.
Friedrich Hebbel
Mein Gedicht Wenn einen Menschen ich finde, der sich von meinen Versen rühren läßt, - nun einen einzigen, - dann will ich gerne sterben.
Ochiai Naobumi
Bach hatte zwanzig Kinder. Tagsüber hat er auf Pferde gewettet, nachts hat er gefickt und am Vormittag gesoffen. Komponiert hat er zwischendurch. sagte ich als sie von mir wissen wollte wann ich eigentlich meine Gedichte schreibe.
Charles Bukowski
Das Leben ähnelt einem Gedicht mit der Refrain und Endzeile Doch das Schicksal schreitet schnell.
Wolfgang J. Reus
Ein Streichquartett von Beethoven vermittelt mehr Ahnung vom Geist in der Welt, ein Gedicht von Hölderlin offenbart mehr vom Urgrund des Seins als alle Statistiken und Analysen.
Stephan Lackner
Bilde, Künstler! Rede nicht! Nur ein Hauch sei dein Gedicht.
Johann Wolfgang von Goethe
Das Glück ist süß wie Kuchen, Und schön wie ein Gedicht. Du mußt es aber suchen. Sonst findet es Dich nicht.
Frantz Wittkamp
Ist aber's Weib, dies hehre, verkörperte Gedicht, zu tief gefallen, so wird's zur Fratze, die uns schaudern macht.
Imre Madach
Ein Mädchen ist leichter zu beurteilen als ein Gedicht.
Blaise Pascal
Rüge doch des Setzers Fehler nicht, Druckfehler ist dein ganz Gedicht!
Johann Heinrich Voß
Der Mensch ist das seltsame Wesen, das immerfort und mit Inbrunst Überflüssiges tut: Gedichte, Opern und Operetten produziert, Gipfel besteigt, Eiswüsten durchwandert, Wettkämpfe veranstaltet, spielt und sich bei alledem noch wohl fühlt.
Christian von Krockow
Auswendig gelernte Gedichte oder Gedichtstellen verschönern das einsame Leben und erheben oft in bedeutenden Momenten. Ich trage mich von Jugend auf mit Stellen aus dem Homer, aus Goethe und Schiller, die mir in jedem wichtigen Augenblicke wiederkehren und mich auch in den letzten des Lebens nicht verlassen werden; denn man kann nichts besseres tun, als mit einem großen Gedanken hinübergehen.
Wilhelm von Humboldt
Unsre Gedichte nur trifft dein Spott? O schätzet euch glücklich, daß das Schlimmste an euch eure Erdichtungen sind.
Friedrich Schiller
Gedichte befördern mehr als alles eine gute Bildung, und hier sollte kein Unterschied in den Ständen gemacht werden.
Pius Alexander Wolff
Es mag sehr schwierig sein, mathematische Schönheit zu definieren, doch trifft dies für Schönheit jeder Art zu - wir wissen vielleicht nicht genau, was wir unter einem schönen Gedicht verstehen, doch hindert dies nicht, es als solches zu erkennen, wenn wir es lesen.
G.H. Hardy
Was ich will sind Gedichte, die nicht kalt lassen.
Ernst Jandl
Was man eine glückliche Ehe nennt, verhält sich zur Liebe wie ein korrektes Gedicht zu einem improvisierten Gesang.
Friedrich Schlegel
Nichts meint das Gedicht weniger, als in dem Lesenden den möglichen Dichter aufzuregen.
Rainer Maria Rilke
Ein Gedicht ist die Widerspiegelung des Lebens in seiner ewigen Wahrheit.
Percy Bysshe Shelley
Gedichte lernen und Stücke schreiben, bilden ein hervorragendes Training für einen Manager. Weil er dabei den Wert seiner Worte erlernt, und dies wiederum hilft ihm, sich verständlich zu machen.
Cyril Northcote Parkinson
Manches Gedicht mit viel Genie ist nur Verhöhnung der Poesie.
Paul Scheerbart
Der Titel gehört auch nicht dazu, die alten Gedichte hatten gar keine Titel, es ist dies ein Gebrauch der Neuern, von denen auch die Gedichte der Alten erst in einer späteren Zeit Titel erhalten haben.
Gedichte sind gemalte Fensterscheiben.
Ein Aphorismus kann töten; ein Gedicht das Grauen nur rhythmisieren.
Wolfdietrich Schnurre
Wir verlassen eine schöne Musik mit reger Empfindung, ein schönes Gedicht mit belebter Einbildungskraft, ein schönes Bildwerk und Gebäude mit aufgewecktem Verstand.
Ein offner Wald am Straßensaume Ist dein Gedicht, du mußts ertragen, Reibt sich an seinem schönsten Baume Ein Schwein mit grunzendem Behagen.
Nikolaus Lenau
Aphorismen und Gedichte lese ich lieber als Romane, weil es um die Kunst der Verdichtung geht, den lakonischen Umgang mit Worten. Ich schätze das sehr.
Franz Müntefering
Es tut mir leid: gedicht ist nun einmal: schädelmagie.
Thomas Kling
Ein Dichter würde sich vergebens mit der moralischen Absicht seines Werkes entschuldigen, wenn sein Gedicht ohne Schönheit wäre.
Halt, halt! Was geht mir da für eine Idee auf? – Herrlich, göttlich! Eben über den Gedanken, daß ich keinen Gedanken finden kann, will ich ein Sonett machen, und wahrhaftig, dieser Gedanke über die Gedankenlosigkeit ist der genialste Gedanke, der mir nur einfallen konnte. Ich mache gleichsam eben darüber, daß ich nicht zu dichten vermag, ein Gedicht. Wie pikant, wie originell!
Christian Dietrich Grabbe
Hell erstrahlt der Mond. Sogar der Räuberhauptmann schreibt Diese Nacht ein Gedicht.
Yosa Buson
Ein gesunder Mensch wird immer rot, wenn er ein Gedicht gemacht hat.
Frank Wedekind
Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch.
Theodor W. Adorno
Ein Gedicht, dessen Lektüre nicht mit einem stillen, tiefen Einatmen endet, ist kein solches ersten Ranges.
Carl Ludwig Schleich
Der Kerl versteht nichts von Frauen. Den feinen Damen bietet er Geld an, und auf die Huren macht er Gedichte. Und damit hat er auch noch Erfolg.
Kurt Tucholsky