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Wer ein volles Gefäß trägt, muß das Gedränge vermeiden, und wessen Seele am Überlaufen ist, einsame Wege gehn.
Emil Gött
Mach zur Geborgenheit den Tag, in dem ich hänge. Und drängen Dienst und Zeit, gib Freiheit im Gedränge.
Martin Luther
Jemand schreit in einem menschenvollen Gebäude: Feuer! – und es entsteht ein Gedränge und hunderte Menschen werden umgebracht. Da ist der Schaden, den das Wort stiftete, offenbar. Nicht geringer aber ist dieser Schaden auch dann, wenn wir die Menschen nicht sehen, die von unserem Worte vernichtet wurden.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Es ist fast unmöglich, die Fackel der Wahrheit durch ein Gedränge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu versengen.
Georg Christoph Lichtenberg
Kein Leiden oder Gedränge und Tod kann überwunden werden mit Ungeduld, Flucht und Trost suchen, sondern allein damit, daß man fest stillsteht und ausharrt.
Im Gedränge der Feiern wird genau das übertönt, auf das wir lauschen sollten; das Schweigen der Toten.
Heinrich Böll
Den Nächsten lieben, heißt im Gedränge einer eng gewordenen Gesellschaft nicht zuletzt: sein Glück schützen.
Jörg Zink
Jeder Macker behauptet, mitten im Leben zu stehen. Da muss ein Gedränge herrschen.
Anonym
Als bürgernah darf sich eigentlich nur derjenige bezeichnen, der nachweisen kann, dass ihm im Gedränge wiederholt die Brieftasche gestohlen wurde.
Manfred Rommel
Du mußt wieder ins Gedränge: im Gedränge wird man glatt und hart.
Friedrich Nietzsche
So lang einer im Glück ist, der hat Freunde die Menge, doch wenn ihm das Glück den Rücken kehrt, verläuft sich das Gedränge.
Hugo von Hofmannsthal
Ringe, denn die Pfort ist enge und der Lebensweg ist schmal! Hier bleibt jeder im Gedränge, der nicht zielt zum Himmelssaal!
Johann Joseph Winckler
Unser Leid sitzt in der Seele, diese kann aber nicht von sich selber los; so muß man sie auf ihr Wesentliches zurückführen und darin zur Ruhe kommen lassen: Das ist die wahre Einsamkeit; sie kann auch mitten in der Stadt oder im Gedränge eines Königshofes genossen werden, aber abseits hat man mehr davon.
Michel de Montaigne
Wer im Gedränge steht, der leidet manchen Stoß.
Johann Grob
Tausend schöne, täuschende Genien umschweben unsere Jugend. Nach und nach entschwindet das Gedränge, und die Aussicht wird freier. Das nennen wir dann Erkenntnis.
Johann Jakob Mohr
Lob des Umwegs Auf den bequemsten Straßen herrscht das größte Gedränge.
Peter Hohl
Im Gedränge hier auf Erden kann nicht jeder, was er will.
Johann Wolfgang von Goethe
Titel und Orden halten manchen Puff ab im Gedränge.
Kirchner fand (schreibt Kirchner! in sein Tagebuch, 1925) das Gefühl, was über einer Stadt liegt, sich darstellt in der Art von Kraftlinien, in der Art wie sich die Menschen im Gedränge komponieren, ja in den Bahnen, wie sie liefen, fand er die Mittel, jeweils das Erlebte zu fassen. Es gibt Bilder und Grafiken von ihm, wo ein reines Liniengerüst mit fast schematischen Figuren doch aufs Lebendigste Strassenleben darstelt.
Ernst Ludwig Kirchner
Die Steppenrosse, die einen Löwen wittern, drängen sich zusammen, und zwar so eng, daß in dem Gedränge zwischen den Tieren kein Apfel zur Erde kömmt.
Johann Georg August Galletti
Ein Titel und ein Orden hält im Gedränge manchen Puff ab.