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Der Edle bleibt fest in der Not. Wenn der Gemeine in Not kommt, so wird er trotzig.
Konfuzius
Wo das Gemeine geduldet wird, da gibt es den Ton an.
Julius Langbehn
Vergiß nicht: das Gemeine und Schlechte spielt breit auf der Oberfläche, ist draußen auf dem offenen Markte; still in ihren vier Wänden sitzen noch gewissenhafte Beamte, Gelehrte, Künstler, in ihren Werkstätten Handwerker, in ihren Spitälern Ärzte und arbeiten ehrlich und ernstlich, oft um kargen Sold.
Friedrich Theodor Vischer
Vornehmheit besteht nicht darin, sich von dem Gemeinen fernzuhalten oder es zu ignorieren; sie besteht darin, das Gemeine zu bekämpfen. Wer nicht durch den Schmutz waten kann, wird nie eine Schlacht gewinnen.
Und hinter ihm, im wesenlosen Scheine, Lag, was uns alle bändigt, das Gemeine.
Johann Wolfgang von Goethe
Zu Freunden wähle Schlechte nicht, folg' nicht Gemeinen; Ein Guter sei dein Freund, geselle dich den Reinen! (78. Vers)
Dhammapada
Das Gemeine lockt jeden: siehst du in Kürze von vielen etwas geschehen, sogleich denke nur: das ist gemein.
Der Edle ist auf Rechtlichkeit, der Gemeine auf Vorteil bedacht.
Herr bleibt auch als Knecht der Herr, der Gemeine bleibt gemein, äußeres Schicksal kann der inneren Bestimmung nichts anhaben.
Hermann Bahr
Es ist mir eine neue trostreiche Erfahrung, wie der poetische Geist alles Gemeine der Wirklichkeit so schnell und so glücklich unter sich bringt und durch einen Schwung, den er sich selbst gibt, aus diesen Banden heraus ist, so daß die gemeinen Seelen ihm nur mit hoffnungsloser Verzweiflung nachsehen können.
Friedrich Schiller
Wir müssen im Hohen und Gemeinen nach dem Ewigen fahnden; das ist unser Fallstrick und Verhängnis, doch also auch der heilige Weg.
Erwin Guido Kolbenheyer
Auch ein Klaglied zu sein im Mund der Geliebten ist herrlich, denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab.
Das Gemeine kann einer nicht verbergen, und wenn er in Gold gekleidet ist.
Wilhelm Vogel
Der Edle strebt nach Harmonie, nicht nach Gleichheit. Der Gemeine strebt nach Gleichheit, nicht nach Harmonie.
Der gesittete Mann wartet nicht, bis das Unanständige verboten wird, und unterläßt, was der Gemeine sich unbedenklich erlaubt.
Johann Gottlieb Fichte
Hoch übers Reich des Niedern und Gemeinen erhebt der Schmerz den Geist, den er durchdringt.
Ernst Schulze
Nur das Gemeine bekennt man selten. Und das Seltene vergißt man schwerlich.
Gotthold Ephraim Lessing
Die Kunst gedeiht nur in des Lebens Gunst, Und recht zu leben ist auch eine Kunst, So schwer wie alle Künste im Vereine Im steten Kampfe gegen das Gemeine.
Friedrich von Bodenstedt
Das Glück ist eigensinnig, oft das Gemeine, das Nichtswürdige zu adeln und wohlüberlegte Taten mit einem gemeinen Ausgang zu entehren.
Pöbelliteratur Glaubt ihr, man könne kosten vom Gemeinen? Man muß es hassen oder ihm sich einen.
Franz Grillparzer
Die Götter sterben – aber der Gott im Menschen, der sich auflehnt gegen das Häßliche, Verderbliche, Gemeine, der stirbt nicht.
Ludwig Anzengruber
Der Edle hat Angst um andere, der Gemeine um sich selber.
Paul Ernst
Nicht, was lebendig, kraftvoll sich verkündigt, ist das gefährlich Furchtbare. Das ganz Gemeine ist's, das ewig Gestrige, was immer war und immer wiederkehrt, und morgen gilt, weil's heute hat gegolten!
Das Gemeine muß man nicht rügen, denn das bleibt sich ewig gleich.
Besonders auffällig ist die Hast, mit der der russische Mensch sich mitunter kundgibt, in gewissen bezeichnenden Augenblicken seines oder des völkischen Lebens, kundgibt im Guten oder im Gemeinen. Oft ist hier überhaupt kein Halten mehr.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Wenn die Menschheit nur zum Gemeinen noch lacht, Dann ist's Zeit, daß sich alles verkracht.
Eine der kostbarsten Eigenschaften ist das Vergessen des Gemeinen. Wer Sie nicht besitzt, trägt alle Taschen voller Steine. Er wird bald nichts Wertvolles mehr hineinstecken können.
Cesare Pavese
Der Anblick eines fähigen Kopfes ist ein Ärgernis für die Banausen. es ist das Kennzeichen der Gemeinen, daß sie den Höherstehenden, an den sie sonst nicht herankommen, mit ihrer Gehässigkeit verfolgen.
Saadi
Es ist kein Menschenwort so reich, und also heilig kein Gedicht, als wenn aus Kindesaugen weich zu dir, die reine Seele spricht. Selbst die Musik, die ewig reine, sie trübet sich vor diesem Licht, das hell in deine Seele bricht und niederleuchtet das Gemeine.
Franz Bonn
Das Edle befindet sich oberhalb des Gürtels, das Gemeine überall.
Wilhelm Busch
Der edle Mensch ist in Frieden mit sich selbst; der Gemeine macht sich ständig Sorgen.
Ist die Gemeinschaft zu eng, gedeiht auch das Gemeine.
Hans Ulrich Bänziger
Brauchen wir zum Gewöhnlichen und Gemeinen vielleicht deswegen so viel Kraft und Anstrengung, weil für den eigentlichen Menschen nichts ungewöhnlicher – nichts ungemeiner ist als armselige Gewöhnlichkeit?
Novalis
Die Gemeinen müssen glücklich sein – glücklich, wie sie es verstehen – sonst werden sie schlecht. Das Leiden ist eine Auszeichnung der Vorzüglichsten, denn die allein werden gehoben durch das Unglück.
Das Gemeine ist herdenweise anzutreffen, mit Leichtigkeit; glatt ist die Straße, ganz nahe wohnt es. Vor die Vollendung aber setzten die unsterblichen Götter den Schweiß. Lang und steil ist der Weg zur Vollendung und rauh im Anfang; doch wenn er die Höhe erreicht hat, dann ist er leicht, so schwer er vorher war.
Hesiod
Das Hässliche und Gemeine steckt das Schöne und Edle mit seiner Fäulnis an, und zusammen verrottet und verwest es.
Jack London
Im Lauf der Welt ist das Gemeine des Erhabnen Schatten.
Paul Heyse
Es ist freilich ein Wahn, zu glauben, daß der Krieg zwischen dem Nichtigen, Falschen und dem Echten, Wahren mit der Niederlage des Gemeinen endigen müsse: auch das Gemeine ist ewig; aber bekämpft muss es werden. Und das geschieht am besten dadurch, daß man das Echte fördert, hierin ist Lässigkeit Verbrechen.
Richard Wetz
Der Edle ist bewandert in der Pflicht, der Gemeine ist bewandert im Gewinn.
Nur das Gemeine verkennt man selten.