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Ein höherer Wille lenkt die Dinge. Es gibt wunderbare Geschicke, in die der Mensch nicht eingreifen soll.
Karl Frenzel
Die Freude, o nenn' sie nicht Schimmer! Nur froh dem Geschicke vertraut! — Du hast nach den Wolken nur immer und nie nach den Sternen geschaut.
Emil Rittershaus
Es gibt Leute, die dem Geschick folgsam sind; ich bin nicht derartig, und wenn ich für andere gelebt habe, will ich für mich sterben.
Friedrich II. der Große
Was man von den Menschen behauptet, ob es wahr sein mag oder falsch, ist oft für ihr Leben und zumal ihr Geschick ebenso wichtig wie das, was sie tun.
Victor Hugo
Die Götter teilen dem Mann sein Schicksal nach seinen Gedanken, und aus seinen Taten fallen die Lose, die schweren und die leichten; wie er gewesen, so wird sein Geschick.
Gustav Freytag
Menschensinn und Geschick ist wandelbar.
Friedrich Rückert
Mit etwas Geschick kann man aus den Steinen, die einem in den Weg gelegt werden eine Treppe bauen.
Robert Lembke
Des Menschen Gemüt ist sein Geschick.
Ferdinand Lassalle
Der Mensch, welcher das Leben bloß mit dem Verstand, ohne innere Poesie genießt, wird Mageres behalten, wie glänzend auch das Geschick dasselbe von außen ausstattet.
Jean Paul
Nur ein großes Geschick hat Raum im Rahmen des Dramas.
Emanuel Geibel
Den Feigling ereilt sein Geschick in seinem Versteck.
Sprichwort
Wir sind alle Augenblicksmenschen, deren Geschick sich auf einen einzigen Wink des Schicksal entscheidet.
Wilhelm Vogel
Und wer die Liebe zur Freiheit bis zum Wahnsinn steigert, daß er, um aller geselligen Bande los zu sein, wie ein Vogel in der Luft zu fliegen wagt, den trifft des Ikarus Geschick.
Ludwig Börne
Ich bin der Ansicht, dass wir den freien Völkern beistehen müssen, ihr eigenes Geschick auf ihre Weise zu bestimmen.
Harry S. Truman
"Partei" nennen manche Wortführer einen isolierten Desperationsstandpunkt, auf welchen nur sie allein durch Zufall, Ungunst des Geschicks oder ein Übernehmen ihrer Kräfte geraten sind.
Karl Gutzkow
Der freie Tod nur bricht die Kette des Geschicks.
Friedrich Schiller
Lebt ihr in neidlosem Glück, Erdenkinder? Auch ihr leidet dasselbe Geschick! Eine Hälfte von euch schmiedet in emsigem Schaffen immer wieder aufs neue gegen die andere Waffen.
Jean de La Fontaine
Die Inflation kommt nicht über uns als ein Fluch oder als ein tragisches Geschick; sie wird immer durch eine leichtfertige oder sogar verbrecherische Politik hervorgerufen.
Ludwig Erhard
Oft greift mit eiserner Hand in die Harfe des Lebens, wenn sie am zartesten tönt, gellend das düstre Geschick.
Johann Heinrich Schulze
Heute schlag' ich Alle Grillen aus dem Sinn. Morgen frage ich: Warum ich so traurig bin. Heute sag' ich: Meine Liebe ist ewig Dein! Morgen klag' ich: Deine Liebe macht mir Pein! Heute wag' ich Keck auf einen Wurf mein Glück; Morgen trag' ich Tief entmutigt mein Geschick. Und so wechseln heut' wie morgen Uns're Launen, Glück und Sorgen!
Martin Heinrich
Auf Erden hat jeder sein Geschick vom Tage der Geburt.
Francesco Petrarca
Menschen begehen die gleichen Verbrechen mit verschiedenem Geschick: der eine erhält den Galgen, der andere die Krone.
Juvenal
Alles, was dir geschieht, ist dir aus der Ewigkeit vorausbestimmt. Jener große Zusammenhang von Ursache und Wirkung hat beides, dein Dasein und dieses dein Geschick, von Ewigkeit aufs innigste verwoben.
Marc Aurel
Aber was der Mensch täglich treibt, lässt er sich, wenn er Geschick dazu hat, gefallen, sollte er auch nicht gerade sehen, dass etwas dabei herauskomme. Der Deutsche besonders ist von einer solchen ausharrenden Sinnesart.
Johann Wolfgang von Goethe
Stahl kann jede Form annehmen, die man will, wenn man geschickt genug ist, und jede Form bis auf die, die man will, wenn einem das Geschick fehlt.
Robert M. Pirsig
Die Klänge lassen sich nicht mehr verbinden, Die das Geschick zerreißt... Drum kann ich den Akkord auch nicht mehr finden, Der süßer Frieden' heißt.
Eugenie Marlitt
Lebenskrisen lassen sich überwinden, wenn wir uns weigern, passive Opfer unseres Geschicks zu sein.
Julius Segal
Den schlimmsten Streich, den das Geschick einem Mann von Geist spielen kann, ist, ihn von einem Dummkopf abhängig zu machen.
Giacomo Casanova
Der Wechsel der Erdenreiche, das ewig sich wandelnde Antlitz der Zeit, die Völker, die geherrscht haben, und alles, was ihr Geschick bestimmt hat, die Vorstellungen und Gebräuche der Religionen, die den Glauben der Völker gespaltet haben, Kunst, Moral, Wissenschaft – all dies, was kann es sein?
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Unglückliches Geschick der Menschen! Kaum ist der Geist zu seiner Reife gelangt, beginnt der Körper dahinzuwelken.
Charles de Montesquieu
Ungewißheit in der Gegenwart erscheint uns oft weniger erträglich als widriges Geschick in der Zukunft.
Georg Ebers
Das Geschick drückt die Könige und die Bettler gleichermaßen nieder, wenn es ihm beliebt.
Wilhelm Raabe
Mehr Dinge hat Geschick durchgesetzt als Gewalt, und öfter haben die Klugen die Tapferen besiegt als umgekehrt.
Baltasar Gracián y Morales
Es ist unser großes Geschick, Beethoven zu einem Österreicher gemacht zu haben und Hitler zu einem Deutschen.
Hannes Androsch
Das Geschick läßt unsere Tugenden und Laster hervortreten wie das Licht die Körper.
François de La Rochefoucauld
Weh, sprach Adam, übel hast du nun, Eva, gewendet unser beider Geschick.
Altsächsische Genesis
Verweilst du in der Welt, sie flieht als Traum, Du reisest, ein Geschick bestimmt den Raum; Nicht Hitze, Kälte nicht vermagst du festzuhalten, Und was dir blüht, sogleich wird es veralten.
Maulana Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī
Ich hasse das Geschicke, Das uns von sammen zieht.
Johann Christian Günther
Es kann wohl sein, daß der Mensch durch öffentliches oder häusliches Geschick zu Zeiten gräßlich gedroschen wird. Allein das rücksichtslose Schicksal, wenn es die reichen Garben trifft, zerknittert nur das Stroh, die Körner aber spüren nichts davon und springen lustig auf der Tenne hin und wider, unbekümmert, ob sie zur Mühle, ob sie zum Saatfeld wandern.
Wer willig folgt, den führt's Geschick, wer nicht, den schleppt es mit sich fort!
Lucius Annaeus Seneca