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Denn sich selbst ist man in Weibes Nähe Phantom, Gespenst, wie ein anderer, der man sonst nicht ist!
Peter Altenberg
Dieses trügerische Gespenst, welches die Menschen Freiheit nennen.
John Ruskin
Nichts schützt so kräftig vor dem schauerlichen Gespenst des Alters, vor der Verknöcherung unseres Wesens, die es verkündet oder bekleidet, als ein heiterer Skeptizismus.
Ernst von Feuchtersleben
Glaube, dem die Tür versagt, steigt als Aberglaub' ins Fenster. Wenn die Götter ihr verjagt, kommen die Gespenster.
Emanuel Geibel
Die Menschen lieben die Dämmerung mehr als den hellen Tag, und eben in der Dämmerung erscheinen die Gespenster.
Johann Wolfgang von Goethe
Das Menschengeschlecht zittert vor dem Gespenst des Aberglaubens nur deshalb, weil seine unwissenden, vom Blendwerk der Apostel des Betrugs verführten Stammväter ihm ihre Schauder und ihre Vorurteile weitergegeben haben.
Paul Thiry d'Holbach
Nach allem, was sich mittels Wahrnehmung darüber ausmachen lässt, geht demnach das Bewusstsein in dieser unserer räumlichen Welt gespenstischer einher als ein Gespenst. Unsichtbar, unangreifbar, ist es ein Ding ohne jeden Umriss; es ist überhaupt kein Ding. Es bleibt unbestätigt durch die Sinne, und bleibt das für immer.
Charles Scott Sherrington
Das, was die Leute Tugend nennen, ist meistens nichts anderes als ein Gespenst, erschafft aus unseren Leidenschaften, welchem wir einen ehrbaren Namen geben, damit wir ungestraft tun können was wir wollen.
François de La Rochefoucauld
Hat unsere Seele nur einmal Entsetzen genug in sich getrunken, so wird das Auge in jedem Winkel Gespenster sehen.
Friedrich Schiller
Manifest: Ein Gespenst wird umgangen in Europa.
Jeannine Luczak
Manche Leute sind gerade noch aufgeklärt genug, um an Gespenster nicht zu glauben, aber immerhin in Zweifel, ob nicht vor hundert Jahren noch welche existiert haben.
Arthur Schnitzler
Kein Gespenst überfällt uns in vielfältigeren Verkleidungen als die Einsamkeit, und eine ihrer undurchschaubarsten Masken heißt Liebe.
Die Adligen von heute sind nur die Gespenster ihrer Vorfahren.
Antoine de Rivarol
Die Gespenster hausen nicht in alten Schlössern, sie stecken in uns selbst.
Luigi Pirandello
Gefahr entsteht, wenn der Mensch sich in seiner Position sicher fühlt. Verderben bedroht dem, der versucht, einen Zustand zu erhalten. Durcheinander entsteht, wenn wir alles ordnen. Daher vergißt der überlegene Mensch nicht die Gefahr, wenn er in Sicherheit ist. Der Weise vergißt nicht das Gespenst des Verderbens, wenn er sich in vollständigem Wohlstand befindet. Der Intelligente vergißt nicht das Durcheinander, wenn seine Geschäfte geordnet sind.
Konfuzius
Wohin treiben wir? Wir lenken schon lange nicht mehr, führen nicht, bestimmen nicht. Ein Lügner, wer's glaubt. Schemen und Gespenster wanken um uns herum - taste sie nicht an: sie geben nach, zerfallen, sinken um. Es dämmert, und wir wissen nicht, was das ist: eine Abenddämmerung oder eine Morgendämmerung.
Kurt Tucholsky
Ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst des Kommunismus.
Friedrich Engels
Gedichte von... Wenn Gespenster dichten könnten, würden sie solche Gedichte machen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Hinter den freundlichen Tugenden schleicht, dich ihnen zu rauben, Immer ein schönes Gespenst, das sich Gelegenheit nennt.
Friedrich Ludewig Bouterweck
Die Menschen sind nur allzu häufig imstande, wenn das Lebendige unter den Toten erscheint, das erstere für das Gespenst zu halten.
Wilhelm Raabe
Das Gespenst des Kommunismus ging nicht lange um. Die Schreckgestalt der Religion bedroht uns noch heute.
Thomas Häntsch
Ein Gespenst geht um, nicht in Europa nur: das, was wir geschaffen haben, unsere Zivilisation.
Kurt Marti
Denn wo Gespenster Platz genommen, Ist auch der Philosoph willkommen. Damit man seiner Kunst und Gunst sich freue, Erschafft er gleich ein Dutzend neue.
Wo ein Herz die kühlen Strahlen der Sterne in sich aufgesogen hat, weichen alle irdischen Gespenster, denn im Licht ist Frieden; im Anblick der Unendlichkeit offenbart sich uns die Ahnung der Ewigkeit, und wesenlos verschwindet davor jedes zeitliche Weh.
Wilhelmine von Hillern
Den jetzigen Antisemitismus kann man nur an vereinzelten Orten für die alte religiöse Intoleranz halten. Zumeist ist er bei den Kulturvölkern eine Bewegung, mit der sie ein Gespenst ihrer eigenen Vergangenheit abwehren möchten.
Theodor Herzl
Unsere Welt wird noch so fein werden, daß es so lächerlich sein wird, einen Gott zu glauben, als heutzutage Gespenster.
Georg Christoph Lichtenberg
Die Reaktion ist ein Gespenst, aber Gespenster gibt es nur für die Furchtsamen.
Johann Nestroy
Angst ist das große Tor für alle Gespenster der Welt.
Manfred Hinrich
Die Seele, die den Leib verlassen hatte, irrte im Reiche der Einöde und Kälte umher und begegnete einem schrecklichen Weibe, das liederlich und mißgestaltet war. Wer bist du? – frug die Seele. Wer bist du, so ekelhaft und abscheulich, schlimmer als alle Teufel? Und das Gespenst antwortete: – Ich bin – das Ebenbild deiner Taten!
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
O! laß' des Aberglaubens nächtliche Gespenster Nicht deines hellen Geistes Meister werden!
Nur der Schwache, Feige, der Nichtdenker und der Charakterlose können sich mit den Wörtern Schicksal, Zukunft trösten und über die blinde Wirkung dieser unsichtbaren Gespenster seufzen.
Friedrich Maximilian Klinger
Die Verleumdung, das freche Gespenst, setzt sich auf die edelsten Gräber.
Heinrich Heine
Der Zeitgeist ist das jeweilige Gespenst der Gegenwart.
Werner Schneyder
O über die wilden, unbiegsamen Männer, die nur immer ihr stieres Auge auf das Gespenst der Ehre heften! Für alles andere Gefühl sich verhärten!
Gotthold Ephraim Lessing
Es führet uns am Gängelband ein ganzes Heer von Vorurteilen. Kaum hat man ein Gespenst verbannt, und ganze neue Rotten eilen dem Orte zu, wo das verjagte stand.
Johann Gottfried Seume
Das Gespenst Mensch ist das unheimlichste. Im Wahnsinn verkörpert es sich.
Paul Richard Luck
Ein Gespenst überwindest du nicht, indem du es zu vertreiben suchst: du mußt es einladen, sich mit dir zu Tische zu setzen.
Wolfgang Pfleiderer
Der größte Haufen hört beim hellen Tage mit Vergnügen über die Gespenster spotten und bei dunkler Nacht mit Grausen davon erzählen.
Die meisten Selbstmörder stammen aus der traurigen Familie der Melancholiker, und Melancholiker sind es wahrscheinlich, die Hölle, Teufel und Gespenster erfunden haben.
Karl Julius Weber
Wer Gespenster verscheuchen will, der braucht bloß Licht zu bringen.
Friedrich Hebbel