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Das herrschende Prinzip im Kosmos ist die Blindheit. Sie ermöglicht ein Nebeneinander von Dingen, die unmöglich wären, wenn sie einander sähen. Sie gestattet das Abreißen von Zeit dort, wo man ihr nicht gewachsen wäre.
Elias Canetti
Es war Pflicht, jedem zu gestatten, an seinem Feuer sich selbst Feuer anzuzünden.
Marcus Tullius Cicero
Der österreichische Dialekt ist darum so hübsch, weil die Rede beständig zwischen Sichgehenlassen und Sichzusammennehmen hin und her spielt. Er gestattet damit einen durch nichts andres ersetzbaren Reichtum der Stimmungswiedergabe.
Christian Morgenstern
Die Philosophie ist das kleine nur äußerst wenigen zugängliche Fleckchen auf der Welt, wo die stets und überall gehaßte Wahrheit einmal allen Druckes und Zwanges ledig sein, gleichsam ihre Saturnalien, die ja auch dem Sklaven freie Rede gestatten, feiern, ja sogar die Prärogative und das große Wort haben, absolut allein herrschen und kein anderes neben sich gelten lassen soll.
Arthur Schopenhauer
Bei mir ist das Ewige und unzerstörbare im Menschen, welches daher auch das Lebensprinzip in ihm ausmacht, nicht die Seele, sondern um mir einen chemischen Ausdruck zu gestatten, das Radikal der Seele und dieser ist der Wille.
Wenn ein Mann sich zum Heiraten entschließt, ist das vielleicht der letzte eigene Entschluß, der ihm gestattet ist.
Kenneth L. Kirschbaum
Die Gesetze gestatten nicht, daß zweimal gegen denselben über dasselbe ein Prozeß stattfinde.
Demosthenes
Ein jeder kann bei mir glauben, was er will, wenn er nur ehrlich ist. Was die Gesangsbücher angeht, so steht einem jeden frei zu singen: Nun ruhen alle Wälder oder dergleichen dummes oder törichtes Zeug mehr. Aber die Priester müssen die Toleranz nicht vergessen, denn ihnen wird keine Verfolgung gestattet werden.
Friedrich Wilhelm der Große
Fünf Rezepte, die den Grund der ganzen Kindererziehung bilden: 1. Du mußt es lernen, deine Kleinen in guter Laune zu erhalten; 2. sie an Ordnung zu gewöhnen; 3. unerlaubte Dinge ihnen ganz bestimmt abzuschlagen; 4. ihnen so viel als möglich zu gestatten und nicht am Verbieten dich zu erfreuen; 5. fortwährend sie zu beschäftigen.
Johann Caspar Lavater
Ein Amt mit dem er zufrieden war, das ihm aber allmählich nicht mehr genügt - ein Ehrgeiz, den er sich nicht einzugestehen wagte, denn er ist bei Hof nicht gestattet. Jeder hat sich damit zu bescheiden, zu gehorchen.
Michel Tournier
Wir betrachten ein Ereignis als zufällig, wenn der Einblick in die Umstände uns nicht gestattet, sein Eintreffen oder Nichteintreffen mit Gewißheit vorherzusagen, oder sein Eingetroffensein oder Nichteingetroffensein als notwendig zu deuten.
Emanuel Czuber
Wenn Einer von einer sehr heftigen Liebe zu einem Weibe ergriffen wird, so ist ihnen mit einander zu plaudern und zu scherzen erlaubt, sich gegenseitig mit Laub und Blumenkränzen zu beschenken und sich gegenseitig anzudichten. Wenn aber eine nicht vortheilhafte Generation von ihnen zu befürchten ist, wird ihnen die geschlechtliche Vereinigung unter keinen Umständen gestattet, wenn die Frau nicht schon schwanger ist (was dann der Wunsch des Mannes ist) oder unfruchtbar.
Tommaso Campanella
Die Länder, in denen nur kirchliche Unterweisung gestattet ist, verbleiben in Unwissenheit, Aberglauben und Sklaverei.
Oliver Goldsmith
Dass von Hand man sich begattet, ist im Gerichtssaal nicht gestattet!
Waldemar Dyhrenfurth
Jede Erfindung, welche dem Menschen die Mühe einer mechanischen Arbeit abnimmt, erweitert für ihn die Möglichkeit seines geistigen freien Schaffens und Wirkens und gestattet ihm damit eine Ausnutzung seines Lebens, welche einer Verlängerung desselben gleichkommt.
Fanny Lewald
Die Dichter haben keinen Grund, uns die Liebe als blind zu schildern; man muß ihr die Binde von den Augen nehmen und diesen hinfort den Genuß gestatten.
Blaise Pascal
Man könnte Stolz definieren als die Eitelkeit, die es nicht gestattet, gemeine Handlungen zu verüben.
Edmond de Goncourt
Wenn ein Mann von heftiger Liebe zu einem Weib ergriffen wird, dürfen die beiden miteinander plaudern und scherzen, sich Laub und Blumenkränze schenken und sich gegenseitig andichten. Wenn aber eine unvorteilhafte Nachkommenschaft von ihnen zu befürchten ist, wird ihnen der Geschlechtsverkehr unter keinen Umständen gestattet...
Zivilisation gestattet, ein "Civis" zu scheinen, Kultur zwingt, einer zu sein.
Carl Ludwig Schleich