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Männer, die sich das Rauchen abgewöhnt haben, sind mir unheimlich. Vielleicht gewöhnen sie sich eines Tages auch die Liebe ab?
Jeanne Moreau
Es war erstaunlich, an welche Übel sich der Mensch in Laufe seines Lebens gewöhnen kann.
Hans Ludwig Herder
Revolutionen pflegten sich stets durch Unhöflichkeit auszuzeichnen; wohl deshalb, weil die herrschenden Klassen sich nicht rechtzeitig die Mühe gaben, das Volk an gute Manieren zu gewöhnen.
Leo Trotzki
Ich habe mein Gepäck im Leben schon drei, viermal verloren; man mß sich gewöhnen, es hinter sich zu werfen: weil wir sterben müssen, sollen wir tapfer sein.
Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein
Eher gewöhnt sich ein Landpferd an ein Automobil, als ein Passant der Ringstraße an mich. Es sind schon viele Unglücksfälle durch Scheuwerden vorgekommen.
Karl Kraus
O Ewigkeit, du schöne, mein Herz an dich gewöhne.
Gerhard Tersteegen
Bald gewöhnt man sich an das Gute, nimmt es als selbstverständlich hin und hat die Neigung, das zu betonen, was fehlt. Es gehört zu den ersten Regeln der Lebensklugheit, über das Fehlende, wenn es nicht schwerer wiegt, als das Gute, was da ist, hinwegsehen zu lernen.
Theodor Fontane
Dem, der zu dienen gewöhnt ist, macht es wenig aus, den Herrn zu wechseln, ja, häufig wünscht er sogar den Wechsel.
Niccolò Machiavelli
Da ich gewöhnt bin, die halbe Gesundheit für die ganze zu halten, so habe ich gottlob nichts zu klagen.
Johann Peter Hebel
Ich glaube aber nicht, dass ein einzelner Film eine Gewaltvorlage sein kann. Die Summe der Gewaltpornografie führt zu einer Herabsetzung der Hemmschwelle. Man gewöhnt sich an Gewalt. Darin liegt die Gefahr.
Michael Haneke
Der Staat gehört zu den verquickten, vieldeutigen Begriffen, an die man sich gewöhnen muß: im Grunde kennen wir keine anderen. Der Mensch ist ohne den Boden nicht denkbar, der Staat nicht ohne Boden und den Menschen dazu. Der Reiter kann nicht ohne das Pferd gedacht werden, und der Begriff der Reitkunst schließt Pferd und Reiter ein. Die Form des Zügels wird durch die Maße des Menschen und des Pferdes bestimmt, wie die Regierungsform durch das Verhältnis von Territorium und Bevölkerung.
Antoine de Rivarol
Eine Frau in einem gewissen Alter, die einen Mann für immer fesseln will, vergöttert daher vor allen Dingen die Fehler, um jede Nebenbuhlerschaft zu vereiteln; denn eine Nebenbuhlerin findet sich nicht von vornherein in das Geheimnis dieser superfeinen Schmeichelei, an die sich ein Mann ziemlich schnell gewöhnt.
Honore de Balzac
Der Mensch beträgt sich unwillkürlich vornehm, wenn er sich gewöhnt hat, von den Menschen nichts zu wollen und ihnen immer zu geben.
Friedrich Nietzsche
Wenn man dem Bett gegenüber eine gute Uhr gewöhnt ist, so wäre auch ein Tizian ein schlechter Ersatz.
Alois Essigmann
Wer an Freiheit gewöhnt war, dem ist jede Kette eine Last und jegliches Band eine Fessel.
Arbeit wird dadurch leichter, daß man sich an sie gewöhnt.
Demokrit
Die Menschen haben sich daran gewöhnt, von hinten nach vorne, statt von vorne nach hinten zu denken.
Christian Morgenstern
Die gewohnt sind, mit dem Gefühl zu urteilen, begreifen nichts von dem, was nur der Verstand erkennt, denn sie wollen gleich mit einem Blick alles durchdringen und sind nicht daran gewöhnt, die Prinzipien zu suchen. Die anderen dagegen, die daran gewöhnt sind, nach Prinzipien zu denken, begreifen nichts von dem, was nur das Gefühl erfaßt und sind nicht imstande, etwas mit einem Blick zu erfassen.
Blaise Pascal
Ordnung ist ein Durcheinander, an das man sich gewöhnt hat.
Robert Lembke
Wie man die Kinder gewöhnt, so hat man sie.
Sprichwort
Was der Mund zu sprechen gewöhnt ist, daran gewöhnt sich das Herz zu glauben.
Friedrich Hölderlin
Was wir gewöhnlich Freunde und Freundschaft nennen, ist weiter nichts als eine durch Zufall zustande gekommene nähere Bekanntschaft, an die man sich gewöhnt hat und durch die ein gewisser geistiger Austausch erleichtert wird.
Michel de Montaigne
Es ist von höchster Bedeutung, daß man sich in der Jugendzeit an das Gute gewöhnt.
Vergil
Ja, zäh ist der Mensch! Er ist ein Geschöpf, das sich an alles gewöhnt, und dies ist, glaube ich, die treffendste Bezeichnung für ihn.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Der erste schneidende Schmerz der Trennung von einer geliebten Person ist fast leichter zu ertragen, als das Vermissen und die verzehrende Sehnsucht, die nachfolgt, bis man sich daran gewöhnt hat.
Es gibt keinerlei Lebensbedingungen, an die sich der Mensch nicht gewöhnen könnte, namentlich, wenn er sieht, daß seine ganze Umgebung das gleiche Leben führt.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Erwachsene müssen sich daran gewöhnen, Waisen zu sein.
Walter Ludin
Ich bin von jeher gewöhnt, alle falschen Verhältnisse wie ungezogene Kinder ihre Strümpfe abzustrampeln. Man wird nur schlecht und falsch, wenn man in der gleichen Wirrsal fortlebt.
Gottfried Keller
Man gewöhnt sich an alles. Je mehr Fehler man macht, desto weniger stören sie einen.
Ernst Ferstl
Die Kraft der freien Völker ruht in der Gemeinde. Die Gemeindeinstitutionen sind für die Freiheit, was die Volksschulen für die Wissenschaften sind; sie machen sie dem Volke zugänglich; sie wecken in ihm den Geschmack an ihrem friedlichen Gebrauch und gewöhnen es daran.
Alexis de Tocqueville
Ein Chaos ist eine Ordnung, an die wir uns nicht und nicht gewöhnen können.
Wir gewöhnen uns eben nie daran, dass wir anderen Menschen nicht eben soviel bedeuten, wie sie uns.
Graham Greene
Ich bin gegen jede Gewaltanwendung bei der Erziehung einer jungen Seele, die an das Gefühl für Ehre und Freiheit gewöhnt werden soll.
Mancher glaubt beliebt zu sein, aber man hat sich nur an seine Art gewöhnt.
Upton Sinclair
Ein Intellektueller ist ein Mensch, der sich an nichts gewöhnen kann, auch nicht an sich selbst.
Hans Kudszus
Die erste Pflicht der Musensöhne Ist, daß man sich ans Bier gewöhne.
Wilhelm Busch
Daran gewöhnt, die Dinge von verschiedenen Seiten in ihrem Zusammenhang zu betrachten, halte ich es für gut, zuweilen in kleinen Sachen nachzugeben, um große Resultate zu erzielen, namentlich in der Politik.
Camillo Benso von Cavour
Einen Menschen erziehen, heißt, seinen Willen bestimmen; ihn gut erziehen, heißt, seinen Willen gewöhnen, stets nur das Gute zu erstreben.
Paul de Lagarde
Kennt ihr das sicherste Mittel, ein Kind unglücklich zu machen? Ihr müsst es daran gewöhnen, alles zu erhalten. Sein Verlangen wächst unaufhörlich. Bald oder spät wird euch die Ohnmacht zwingen, ihm etwas zu versagen, und dieses ungewohnte Versagen wird ihm weit größere Qual sein als die Entbehrung des versagten Gegenstandes.
Jean-Jacques Rousseau
An den Pessimismus gewöhnt man sich zuletzt wie an ein zu enges Sakko, das sich nicht mehr ändern lässt.
André Gide