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Menschen, die nach immer größerem Reichtum jagen, ohne sich jemals Zeit zu gönnen, ihn zu genießen, sind wie Hungrige, die immerfort kochen, sich aber nicht zu Tische setzen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Gönne den andern Menschen dein Schweigen aber strafe sie nicht damit
Anke Maggauer-Kirsche
Eine Frau ist imstande, einen Mann nur deshalb zu lieben, weil sie ihn einer anderen nicht gönnt.
Tennessee Williams
Der Erotiker wird der Frau jeden gönnen, dem er sie nicht gönnt.
Karl Kraus
Das Haben gönnt seinen Anhängern keine Verschnaufpause.
Luciano de Crescenzo
Ich wünsche nur, dass ich Sie wohl und poetisch tätig antreffen möge, denn es ist das nun einmal der beste Zustand, den Gott den Menschen hat gönnen wollen.
Johann Wolfgang von Goethe
So bekannt es ist, daß die Erinnerung unsere vergangenen Eindrücke in unzähligen Fällen bis zur Unkenntlichkeit zu fälschen pflegt; man beachtet sehr wenig, daß ihr auch die Gabe inne wohnt, Eindrücke richtig zu stellen. Und so gibt uns die Erinnerung, eine höhere Wahrheit, wie sie uns in den wirklich erlebten Augenblicken nicht gegönnt sein konnte.
Arthur Schnitzler
Das Wesen der Freundschaft besteht darin, dass sie nichtig ist, sobald einer etwas lieber sich als dem anderen gönnt.
Marcus Tullius Cicero
Das Vergnügen, andere mit Lob zu überschütten, sollten wir uns viel öfter gönnen.
Ernst Ferstl
Freund in der Not will nicht viel heißen. Hilfreich möchte sich mancher erweisen. Aber die neidlos dein Glück dir gönnen, sie darfst du wahrlich Freunde nennen.
Paul Heyse
Alle wollen das Gute. Aber keiner gönnt es dem anderen.
Erhard Blanck
Eine als Irrtum erkannte Meinung ohne falsche Scham aufzugeben, das ist vielleicht die wunderbarste Kraftersparnis, die unserem Geist gegönnt ist und zugleich die, von der wir am seltensten Gebrauch machen.
Auf einen Ehrgeizigen Alle Menschen gönnen dir, daß du möchtest Cäsar werden, Doch mit dreiundzwanzig Wunden niederliegend auf der Erden.
Friedrich von Logau
Nimm ein leichtes Wort nicht so schwer, gönne ihm nicht den Triumph. Was ein Steinwurf trübt, ist kein Meer, sondern es ist ein Sumpf.
Friedrich Rückert
Die Liebe ist ein Gottesbeweis, kein Teufel hätte uns so etwas Himmlisches gegönnt.
Carl Ludwig Schleich
Der Mensch gönnt seiner Gattung nichts, daher hat er die Gesetze erfunden. Er darf nicht, also sollen die anderen auch nicht.
Kurt Tucholsky
Warum trägst du deine Betrübnis zur Schau? Hast du Gott beleidigt, so soll der Schmerz darüber etwas zwischen dir und Gott sein. Bitte ihn, daß er in seiner Barmherzigkeit dir vergebe! Dann gönne deinem Herzen wieder die Freude über die Seligkeit, die deine Sünde dir genommen hat.
Franz von Assisi
Was wir selbst nicht mehr können wollen wir auch andern nicht gönnen
Nur die wenigsten vermögen es, ihrem besten Freund große Erfolge aufrichtig zu gönnen.
Aischylos
Die Frauen gönnen sich gegenseitig alles, mit Ausnahme von schönen Kleidern, Juwelen, Equipagen, Sommergärten, schönen Männern und Kindern.
Moritz Gottlieb Saphir
Das "unbedingte Vertrauen" zeigt sich darin, daß man dem Ehegefährten sein Geheimnis gönnt.
Hermann Oeser
Die Sprichwörter aller Völker kennen das Menschenlos, das niemanden Arbeit ohne Mühe gönnt.
Jürgen Bona Meyer
Gönnen wir uns einander, bevor wir einander genommen werden.
Walter Ludin
Es gibt nichts Besseres für den Menschen, als daß er ißt und trinkt und gönnt seiner Seele Genuß bei seiner Mühe.
Bibel
Nicht, dass ich jetzt jedem Politiker gönnen würde, dass er draufgeht, aber ich wünsche doch jedem Politiker, dass er es zumindest wert wäre.
Ingo Appelt
Wer sich nichts gönnt, verkauft seine Zufriedenheit viel zu billig.
Laßt Königen die Königreiche; Geld und Gut den Reichen; Ehre, Tapferkeit und Schlachtenruhm behalte, wer's besitzt, wofern er ohne Neid mein Glück mir gönnt.
Plautus
Gönne dem Knaben zu spielen, in wilder Begierde zu toben, nur die gesättigte Kraft kehret zur Anmut zurück.
Friedrich Schiller
Keinen Augenblick ist es unserer Entschlusskraft gegönnt zu ruhen. Selbst wenn wir verzweifelt geschehen lassen, was geschieht, haben wir beschlossen, nicht zu beschließen.
José Ortega y Gasset
In der Herrlichkeit der ewig sich neugebärenden, allebendigen Natur, da lerne der Unselige den Balsam finden und bereiten, der allen Kreaturen gegönnt und gegeben ist; in dem ungeheuren Zusammenspiel menschlicher Charaktere und Geschicke, da lerne er das Maß finden, zu welchem er selber geboren ist; und wenn er dieses einmal erkannt hat, so strebe er nach nichts weiterem als: Er selbst zu sein und zu bleiben - rein und wahrhaftig, wie ein unverfälscht ausgesprochenes Wort Gottes.
Ernst von Feuchtersleben
Jemand sagte: Es ist das Aeußerste, was man von den Leuten verlangen kann, daß sie einem wenigstens das Gute gönnen, von dem sie profitieren.
Otto Weiß
Früher habe ich sehr sorgfältig die Straße gefegt, damit sie aussieht wie vor einer Minute gereinigt. Aber schon am nächsten Tag sah sie aus wie gestern gefegt. Jetzt mache ich das gleich so, wie es am nächsten Tag aussehen würde. Und gönne mir in der gewonnenen Zeit irgend etwas Erfreuliches.
Peter Hohl
Leichter gönnen sogar gute Menschen dem andern jedes Glück, sogar das unverdiente, aber nie das unverdiente Lob.
Jean Paul
Das Erhabene, durch Kenntnis nach und nach vereinzelt, tritt vor unserm Geist nicht leicht wieder zusammen, und so werden wir stufenweise um das Höchste gebracht, was uns gegönnt war, um die Einheit, die uns in vollem Maß zur Mitempfindung des Unendlichen erhebt, dagegen wir bei vermehrter Kenntnis immer kleiner werden.
Gönne Dich dir selbst! Ich sage nicht: Tu das immer. Aber ich sage: Tu es wieder einmal. Sei wie für alle anderen Menschen auch für dich selbst da.
Bernhard von Clairvaux
Nehmt hin mit Weinen oder Lachen, was euch das Schicksal gönnt: Kein König kann euch glücklich machen, wenn ihr es selbst nicht könnt.
Friedrich von Bodenstedt
Einem geliebten Menschen gönnen wir oft mehr als uns selbst, weil wir wissen und fühlen, daß das auch uns zugute kommt.
Auch ist, dünkt mich, Gehorsam an sich etwas löbliches und liebliches und man kann ein Kind, das auf's Wort gehorcht und so ein enfant raisonneur nicht nebeneinander sehen, ohne das eine zu lieben und dem andern die Rute zu gönnen.
Matthias Claudius
Selbst die heftigsten Leidenschaften gönnen uns bisweilen ein wenig Erholung, nur die Eitelkeit erhält uns in rastloser Bewegung.
François de La Rochefoucauld
Wahrlich, unter allen Heucheleien ist diese die abscheulichste: selber im Fetthafen sitzen und andern nicht die Butter auf dem Brote gönnen!
Georg Hirth