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Eines ist an Gräbern immer schmerzhaft spürbar: daß man zu wenig geliebt hat, immer zu wenig.
Paul Eberhardt
Auf einen ungeschickten Arzt: Purgander macht die Gräber voll. Womit entschuldigt sich der Mann? Er spricht: Ich thue, was ich kann; Allein er kann nicht, was er soll.
Michael Richey
Wen die Schlange sticht zum Tod, der kann sie wohl zertreten, doch er fühlt nicht Zorn. Es war des Wurms Natur. Und manche Menschen sind an Seele Würmer mehr als die Dinger, die in Gräbern leben!
George Gordon Byron
Fluche einem Nachbarn, und du gräbst zwei Gräber.
Sprichwort
Der Freiheit Gräber sind der Zukunft Wiegen.
Adam Mickiewicz
Der Wind, der von den Gräbern der Alten herweht, kommt mit Wohlgerüchen wie über einen Rosenhügel. Die Grabmäler sind herzlich und rührend und stellen immer das Leben her.
Johann Wolfgang von Goethe
O ihr gedrückten Menschen, wie überlebt ihr Müden es, o wie könnt ihr denn alt werden, wenn der Kreis der Jugendgestalten zerbricht, und endlich ganz unterliegt, wenn die Gräber eurer Freunde wie Stufen zu euern eigenen hinuntergehen, und wenn das Alter die stumme,, leere Abendstunde eines erkalteten Schlachtfeldes ist; o ihr armen Menschen, wie kann es euer Herz ertragen!
Jean Paul
Und nun, über Gräber vorwärts!
Fleischesser sind die lebenden Gräber ermordeter Tiere.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Heuchler, die übertünchten Gräbern gleichen...
Bibel
In mir leben alle Toten der Erde weiter, ohne aus den Gräbern zu steigen.
Paul Richard Luck
Und klopfte man an die Gräber und fragte die Toten, ob sie wieder aufstehen wollten; sie würden mit den Köpfen schütteln.
Arthur Schopenhauer
Erst Gräber schaffen Heimat.
Ernst Bertram
Unser Wort (unsterblich)... hat ungemein viel Komisches, nirgendwo aber mehr als über Gräbern.
Karl Julius Weber
Diejenigen, die keine eigenen Qualifikationen haben, nehmen Zuflucht zu glorreichen Vorfahren und Großeltern, mit anderen Worten: zu Gräbern und Denkmälern.
Menander
Zeit seines Lebens grub er Gräber für die Toten, als er aber dann eines Tages selbst starb, warf man ihn auf den Schutthaufen.
Nur wo Gräber sind, kann es Auferstehungen geben.
Friedrich Nietzsche
Processe sind die Blumen, die am üppigsten auf den Gräbern reicher Leute blühen. Schau'n Sie, ich nehmet gar kein Geld, aber 's Geld braucht man halt zum Leben, und leben tu ich in einemfort, also brauch' ich auch in einemfort Geld.
Johann Nestroy
Was heißt die Zukunft, die uns Gräber decken?
Friedrich Schiller
Ein Grab greift tiefer als die Gräber gruben, denn ungeheuer ist der Vorsprung Tod. Am tiefsten greift das Grab, das selbst den Tod begrub, denn ungeheuer ist der Vorsprung Leben.
Kurt Marti
Man fühlt sich wie in ägyptischen Gräbern. Die Phänomene sind ausgeweidet und mit Zahlen und Zeichen einbalsamiert.
Doch der Glaube sucht sich, wie der Schakal, seine Nahrung zwischen den Gräbern und zieht gerade aus diesen tödlichen Zweifeln seine lebenspendende Hoffnung.
Herman Melville
Der Glaube findet wie ein Schakal noch in Gräbern, was ihn nährt, und gewinnt aus tödlichen Zweifeln die gewisse Zuversicht des Lebens.
Gegen frühe Gräber graben ist es nie zu spät.
Manfred Hinrich
O lieb, solang du lieben kannst, O lieb, solang du lieben magst! Die Stunde kommt, die Stunde kommt, wo du an Gräbern stehst und klagst.
Ferdinand Freiligrath
Im Angesicht des Volkes Israel verneige ich mich in Demut vor den Ermordeten, die keine Gräber haben, an denen ich sie um Vergebung bitten könnte. Ich bitte um Vergebung für das, was Deutsche getan haben, für mich und meine Generation, um unserer Kinder und Kindeskinder willen, deren Zukunft ich an der Seite der Kinder Israels sehen möchte.
Johannes Rau
Die sentimentale Ironie ist ein Hund, der den Mond anbellt, dieweil er auf Gräber pißt.
Karl Kraus
Anerkennung ist eine Pflanze, die vorwiegend auf Gräbern wächst.
Robert Lembke
Vaterland und Freiheit, Dieser Ruf muß bleiben, Wenn lange uns'rer Gräber Sand Und uns'ren Staub die Winde treiben.
Ernst Moritz Arndt
Die bittersten an Gräbern vergossenen Tränen sind die über ungesagte Worte und versäumte Taten.
Harriet Beecher-Stowe
Die Verleumdung, das freche Gespenst, setzt sich auf die edelsten Gräber.
Heinrich Heine
Eine Pflanze, die vorwiegend auf Gräbern wächst.
In den großen Städten gibt es oft grüne Eilande, wohin sich die Menschen geflüchtet haben, die ganz still geworden sind. Es sind alte Friedhöfe, die dem brandenden Strome modernen Lebens standgehalten haben. Allmählich aber fordert das Leben selbst jene stillen grünen Stätten für sich zurück. Und dann ist es am besten, wenn aus den alten Friedhöfen Kinderspielplätze werden, denn ob über Gräbern Blumen blühen oder Kinder spielen, ist ganz dasselbe.
Paul Keller
Dante: oder die Hyäne, die in Gräbern dichtet.
Wenn wir nicht über die Gräben hinweg zusammenfinden, werden uns die Gräber zusammenführen.
Walter Ludin
Die Kälte hat ewig ein Sprachrohr und die Empfindung ein Hörrohr. Die Ankunft einer ungeliebten fürstlichen Leiche oder dergleichen Braut hört man an den Polarzirkeln; hingegen wenn wir Niedere unsre Gräber oder unsre Arme mit Geliebten füllen: so fallen bloß einige ungehörte Tränen, trostlose oder selige.
Der Humor hat seine bunte Schalksflagge und pflanzt sie oft neben ganz schweren Ereignissen auf. Über offenen Gräbern gaukeln Falter, in Grabesgesänge schallt Kinderlachen von der Straße. Aber auch der Ernst hat seine Flagge. Die dunkle Fahne mit den mystischen Zeichen unserer Verhängnisse.
Es ist nur recht und gut, die Grabstätten unserer Lieben schön und würdig zu halten, aber verderblich, einen Kultus mit Gräbern zu treiben und über deren Pflege oft näher liegende Pflichten zu versäumen.
Sophie Alberti
Mutterliebe und Sorge hält den Tod auf, sprengt die Gräber und reichet vom Himmel bis zur Erde herab, von der Erde zum Himmel hinauf.
Bogumil Goltz
Es kommt die Zeit, wo alle, die in den Gräbern sind, die Stimme des Sohnes Gottes hören werden. Die Gutes getan, werden hervorgehen zur Auferstehung des Lebens; die aber Böses getan, zur Auferstehung des Gerichts.