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Gibt es etwas Dümmeres, als immerfort eine Last weiter mit sich herumschleppen, die man jederzeit von sich werfen möchte? Gibt es etwas Törichteres, als wenn einem vor dem eigenen Leben graut und man doch dran hängt?
Voltaire
Es sind furchtbare Leute, wenn man sie in ihrem Café Greco sitzen sieht. Ich gehe auch fast nie hin, weil mich so sehr vor ihnen und ihrem Lieblingsort graut.
Felix Mendelssohn Bartholdy
Mir graut vor schriftlichen Verträgen, denn ich habe noch keinen gesehen, den die eine oder andere Seite nicht hätte brechen können.
Ion Tiriac
Mir graut vor Leuten, die glauben, es gebe nur eine Wahrheit, und sie seien im Besitz derselben.
Peter Hohl
Ach, weh' dem Menschen, der auf Träume baut, Die trügerisch um unsern Schlummer schweben, Es ruft der Tag zurück in's bange Leben Und alles schwindet, wenn der Morgen graut.
Moritz Döring
Oh, die Menschen, die Menschen! Man muß sie lieben – und will ja – aber manchmal graut einem sogar sehr oft.
Marie von Ebner-Eschenbach
Wenn die Menschen sagen, sie wollen mit irgend etwas die Zeit tot schlagen, graut es mir vor diesen Mördern ihres eigenen, so kurzen Lebens.
Franz Carl Endres
Jede große Liebe bringt den grausamen Gedanken mit sich, den Gegenstand der Liebe zu töten, damit er ein für allemal den frevelhaften Spiele des Frevels entrückt sei: denn vor dem Wechsel graut der Liebe mehr als vor der Vernichtung.
Friedrich Nietzsche
Die Kunst? Was ich ohne sie wäre? Ich weiß es nicht. Doch mir graut - seh ich doch was ohne sie Hundert' und Tausende sind!
Ludwig van Beethoven
Ihr jubelt über die Macht der Presse - graut euch nie vor ihrer Tyrannei?
Es ist ein Brunnen, der heißt Leid; daraus fließt die lautre Seligkeit. Doch wer nur in den Brunnen schaut, dem graut. Er sieht im tiefen Wasserschacht sein lichtes Bild umrahmt von Nacht. O trinke! da zerrinnt dein Bild: Licht quillt.
Richard Dehmel
Mir graut vor dem Erscheinen, denn es wird unmöglich sein, sich nichts daraus zu machen, was gesagt wird. Ich habe mein Herz bloßgelegt, und nun kann man darauf schießen.
J.R.R. Tolkien
Muß ich ihn wandeln, den nächtlichen Weg? Mir graut, ich bekenn' es! Wandeln will ich ihn doch, führt er zu Wahrheit und Recht.
Friedrich Schiller
Der letzte Lebenstag, vor dem dir so graut, ist der Geburtstag der Ewigkeit. Wirf alle Last von dir! Wozu das Zögern? Hast du nicht einst auch den Leib verlassen, der dich der Welt verbarg, und das Licht des Tages erblickt? Du zögerst und willst nicht? Auch damals hat dich die Mutter unter schweren Leiden ans Licht gebracht. Du seufzest und weinst? Das tun auch die Neugeborenen.
Lucius Annaeus Seneca
Natürlich graut dir auf dem Leichenacker beim Anblick einiger Skelette; im Leichenacker des Dorfes, in dem wandelnde Skelette sich drängen, bist du vergnügt.
Shantideva