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So nahe grenzt Wahres und Falsches, daß ein Weiser die geringste Übereilung vermeiden muß.
Marcus Tullius Cicero
Es liegt in der menschlichen Seele, das Vergnügen da am höchsten zu empfinden, wo es am meisten an Gefahr grenzt. Nichts entwickelt die Fähigkeiten der Seele schneller als Gefahr und Bedürfnis.
Sophie Mereau
Wie schön und ursprünglich ist die Bestimmung des Landmannes, wenn er sie versteht und veredelt. In ihrer Einfalt und Mannigfaltigkeit, in dem ersten Zusammenleben mit der Natur, die leidenschaftslos ist, grenzt sie zunächst an die Sage von dem Paradiese.
Adalbert Stifter
Je näher etwas an die völlige Leidenschaftslosigkeit grenzt, desto näher kommt es wirklicher Macht. Und wie die Traurigkeit ein Zeichen von Schwäche, so auch der Zorn. In beiden sind wir verwundete, geschlagene Leute.
Marc Aurel
Lebhaftigkeit, die mit dem Alter sich steigert, grenzt an Narrheit.
François de La Rochefoucauld
Jemanden mit dessen Wissen im Testament zu bedenken und dann nicht in angemessener Frist zu sterben, das grenzt schon an Provokation.
Samuel Butler
Auch geistige und sittliche Qualitäten des Weibes vermögen die wertlose Geschlechtlichkeit des Mannes anzuregen. Es kann kompromittierend sein, sich mit einer anständigen Frau auf der Straße zu zeigen; aber es grenzt geradezu an Exhibitionismus, mit einem jungen Mädchen ein Gespräch über Literatur zu führen.
Karl Kraus
Der Tod grenzt an unsere Geburt und unsere Wiege steht im Grab.
Joseph Hall
Dieses winzige Gerät speichert alle Projekte, die ich jemals gemacht habe. Das grenzt doch an Zauberei!
Hadi Teherani
Wenn an das Gute, das ich zu tun vermeine, allzu nah was gar zu Schlimmes grenzt, so tu ich lieber das Gute nicht.
Friedrich Schiller
Ich bin Karl der Große, weil ich wie er meine Krone von Frankreich mit der der Lombardei vereinigt trage und mein Reich an den Orient grenzt.
Napoléon Bonaparte
Der deutsche Mittelständler ist von einer Technikbegeisterung beseelt, die manchmal schon an Wahnsinn grenzt.
Tom Peters
Übereifer grenzt an Torheit und führt zu Enttäuschungen.
Honore de Balzac
Es gibt eine Bescheidenheit, die an Größenwahn grenzt.
Emanuel Wertheimer
Menschlichkeit in Aktion grenzt an Utopie.
Manfred Hinrich
Was Sie da sagen, grenzt an Gotteslästerung. Zu fliegen ist das Vorrecht der Engel!
Milton Wright
Die grenzenlose Globalisierung wird es noch so weit bringen, daß jedes Land auf unserer Erde an jedes andere Land grenzt.
Ernst Ferstl
Auch die Würde hat ihre verschiedenen Abstufungen und wird da, wo sie sich der Anmut und Schönheit nähert, zum Edeln, und wo sie an das Furchtbare grenzt, zur Hoheit. Der höchste Grad der Anmut ist das Bezaubernde, der höchste Grad der Würde ist Majestät.
Rechthaberei, die nahe an Eigensinn grenzt, legt auf Kleinigkeiten ungebührliches Gewicht und entspringt deshalb bloßer Eitelkeit.
Adolph Freiherr Knigge
Wo die Sinnlichkeit an die Vernunft grenzt, ist sie sie gewiß immer schön.
Johann Gottfried Seume
Mein Bruder bat die Vögel um Verzeihung. Das scheint sinnlos, und doch hatte er recht; denn alles ist wie ein Ozean, alles fließt und grenzt aneinander. Rührst du an ein Ende der Welt, so zuckt es am anderen.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski