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Für jedes Individuum ist Bildung, daß es ein Kontinuum von Erkenntnissen und edelsten Gedanken hat und in ihm weiterlebt.
Friedrich Nietzsche
Die Taille ist die merkwürdigste Linie des Menschen, sie halbiert nicht nur jedes einzelne Individuum, nein, sie teilt auch das ganze schöne Geschlecht in zwei Teile, nämlich in solche, welche eine Taille haben, und in solche, welchen der Schneider erst eine machen muß.
Johann Nestroy
Wir sind zwar die Willkür des Individuums losgeworden, haben aber die des Gemeingefühls dafür eingetauscht: hier so, dort anders, abermals der Zufall und das reine Belieben, die ihr Spiel treiben!
Rudolf von Jhering
Der moderne demokratische Mensch: Erst Individuum, später Nummer, jetzt nur noch Mitglied einer Zielgruppe.
Wolfgang J. Reus
Die Gesellschaft besteht nicht aus Individuen, sondern drückt die Summe der Beziehungen, Verhältnisse aus, worin diese Individuen zueinander stehen.
Karl Marx
In unserer Welt der Übermobilisierung, Billigflieger und Freiheit des Individuums steht es jedem frei, nach Paris oder Zürich zu fliegen, um dort die vermeintliche Krönung kulinarischer Kunst zu genießen. Wen aber der Wind des Schicksals nach Manchester verschlägt, der sollte auch bereit sein, dort Fish and Chips zu essen.
Jakob Hein
Es ist egal, wie alt ein Individuum sein mag, ob es jung ist oder alt, wenn es in Übereinstimmung mit der Gegenwart denkt, ist es unsterblich.
Nnamdi Azikiwe
Die Musik spricht nicht die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht dieses oder jenes Individuums in dieser oder jener Lage aus, sondern die Leidenschaft, die Liebe, die Sehnsucht selbst.
Richard Wagner
Körperschaften denken wie Individuen zuerst und zumeist an sich selbst. Wenn sie zuweilen etwas von ihren Privilegien opfern, geschieht es nur, um sich die Allianz anderer Korporationen zu sichern
Hippolyte Taine
Wahnsinn bei Individuen ist selten, aber in Gruppen, Nationen und Epochen die Regel.
Die Menschheit lebt fort, lebt ewig, fortschreitend in der Erkenntnis, sich ewig veredelnd, und jedes Individuum, das einen Teil des heiß erstrebten, schwer erarbeiteten Wissens zurückläßt, hat das Fortschreiten des großen Ganzen der Menschheit gefördert.
Julie Burow
Die Dinge der Welt gehen langsam. Ginge die Entwicklung zu rasch, so würde das Individuum gar keinen Raum haben, zu leben.
Leopold von Ranke
Ein Leben voll Trägheit, ein Leben, das friedsam dahinfließt aus Mangel an Lust und Kraft, etwas Großes zustande zu bringen, ist ebenso unwürdig für eine Nation wie für das Individuum.
Theodore Roosevelt
Das Unrecht, das dir geschieht, treibe lächelnd ab, aber nicht als Individuum, sondern als Menschheit; diese sollte sich nicht alles gefallen lassen.
Jean Paul
Disziplin ist ein wesentliches Element der Moral. Sie gibt dem Willen Gewohnheiten, regelt und dämmt ihn. Disziplin hilft dem Individuum, seine Schwächen zu zügeln, sie liegt aber auch im Interesse der Gesellschaft, da sie für Regelmäßigkeit sorgt.
Ulrich Wickert
Tägliche Erfahrung lehrt uns, daß, wenn auch Erziehung und Verhältnisse die Masse formen, die Natur doch selbst das Individuum bildet, und in Gestalt und Geist derselben so viel Schönheit oder Unform fließen läßt, daß die ursprünglichen Elemente des Charakters durch nichts gänzlich bewältigt werden.
Edward George Bulwer-Lytton
Einseitigkeit in Übung der Kräfte führt zwar das Individuum unausbleiblich zum Irrtum, aber die Gattung zur Wahrheit.
Friedrich Schiller
Das Individuum geht verloren; das Andenken desselben verschwindet und doch ist ihm und andern daran gelegen, daß es erhalten werde. Jeder ist selbst nur ein Individuum und kann sich auch eigentlich nur fürs Individuelle interessieren. Das Allgemeine findet sich von selbst, drängt sich auf, erhält sich, vermehrt sich. Wir benutzen's, aber wir lieben es nicht.
Johann Wolfgang von Goethe
Was Rassen, Völker, Individuen unterscheidet, ist je die eigentümliche welthafte Bezogenheit ihres Lachens und mit ihr seine eigentümliche Formung und Ausprägung.
Joachim Ritter
Ich habe schon früher bemerkt, dass es vorzüglich die Geistesbildung ist, was Menschengesichter von einander verschieden macht. Barbarische Nationen haben vielmehr eine Stamm- oder Hordenphysiognomie als eine, die diesem oder jenem Individuum zu käme.
Alexander von Humboldt
Die Trägheit ist für das Individuum ebenso entwürdigend wie für die Völker. Kein Faultier hat je Eindruck in der Welt gemacht, noch wollte es ihn machen. Kein Faultier ersteigt einen Berg oder überwindet sonst eine Schwierigkeit, die sich umgehen läßt. Trägheit hat im Leben stets daneben gegriffen und wird es auch stets tun. Es liegt in der Natur der Sache, daß sie niemals Erfolg hat. Sie ist eine Last, ein Hemmnis, eine Schädigung, stets unnütz, unzufrieden, melancholisch und elend.
Samuel Smiles
Nichts auf Erden ist so wichtig, als die höchste Kraft und die vielseitigste Bildung der Individuen, und deshalb ist der wahren Moral erstes Gesetz: Bilde Dich selbst! und nur ihr zweites: Wirk' auf andere durch das, was Du bist!
Wilhelm von Humboldt
Schon Aristoteles leugnete die Ewigkeit des Individuums in jeder Beziehung: er behauptete, ewig könnte vielleicht die Art oder Gattung sein, die aus den gleichartigen Individuen gebildet werde; allein, das Individuum selbst sei vergänglich, es entstehe neu während des Zeugungsaktes und gehe beim Tode wieder zugrunde.
Ernst Haeckel
Wahrlich eine verderbliche Lehre: Es sei die Bestimmung des Weibes, Gattin oder Mutter zu werden. Damit wird das Weib als Mensch, als Individuum völlig ausgeschaltet, als hätte es an sich überhaupt keinen Wert, keinen Sinn, keine Entwicklungsmöglichkeiten, habe überhaupt nur in Beziehung auf Gatten und Kind Existenzberechtigung.
Christian Morgenstern
Die Gesellschaft ist früher da als das Individuum.
Herbert Spencer
Für ein Individuum kann es keine Frage sein, daß wenige klare Begriffe mehr wert sind als viele verworrene.
Charles S. Peirce
Daß die Sünden bis ins dritte und vierte Glied heimgesucht werden, ist bei Staaten noch viel wahrer als bei Geschlechtern und Individuen.
Johann Karl Rodbertus
Ich verurteile den Terrorismus in all seinen Formen - den Terrorismus von Individuen, von Gruppen und von Staaten.
Jassir Arafat
Die Liebe ist vielleicht der höchste Versuch, den die Natur macht, um das Individuum aus sich heraus und zu dem anderen hinzuführen.
José Ortega y Gasset
Jedes Recht besteht in der Anwendung von gleichem Maßstab auf ungleiche Individuen.
Wladimir Iljitsch Lenin
Als das eigentlich Wertvolle im menschlichen Getriebe empfinde ich nicht den Staat, sondern das schöpferische und fühlende Individuum, die Persönlichkeit: sie allein schafft das Edle und Sublime.
Albert Einstein
Gewiß, das Individuum ist nichts ohne das Ganze, zu dem es gehört.
Rüdiger Safranski
Daß ich zum Beispiel Österreicher bin, ist mir mit einer solchen Fülle widerwärtigster Individuen gemein, daß ich es mir verbitten möchte, lediglich mit Hilfe jenes Begriffes bestimmt zu werden.
Heimito von Doderer
Persönlichen Erfolg und großen, wenn auch nicht dauernden Einfluß auf die Gestaltung der äußeren Weltlage sehen wir besonders dem gewaltsamen, leidenschaftlichen Individuum zugeteilt.
Habt Mitleiden mit der Armut, aber noch hundertmal mehr mit der Verarmung! Nur jene, nicht diese macht Völker und Individuen besser.
Stellen wir uns einmal vor, daß nicht nur ein Individuum, sondern eine ganze Gesellschaft, eine ganze Generation (mitsamt ihren schwächsten, am wenigsten intelligenten, unvernünftigsten Mitgliedern) plötzlich in eine neue Welt versetzt wird. In diesem Fall tritt eine Massendesorientierung ein, und der gesamte soziale Organismus wird vom Zukunftsschock bedroht.
Alvin Toffler
Was die die freie individuelle Entscheidung für eine Abtreibung angeht, gibt es ein Individuum, an das überhaupt nicht gedacht wird, dasjenige, das abgetrieben wird. Mir ist aufgefallen, dass alle, die die Abtreibung befürworten, schon geboren sind.
Ronald Reagan
Feuerbach löst das religiöse Wesen in das menschliche Wesen auf. Aber das menschliche Wesen ist kein dem einzelnen Individuum inwohnendes Abstraktum. In seiner Wirklichkeit ist es das Ensemble der gesellschaftlichen Verhältnisse.
Der Kommunismus ist der bare Unsinn; er hat noch nie eine gesunde Idee erzeugt, er vernichtet das Individuum und endet mit der Anarchie.
Gustav von Schmoller
Wo das Bedürfnis nach Gleichheit zunimmt, wächst die Macht des Staates, der die Gesellschaft kontrolliert und dem Individuum Freiheit nimmt.