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Solange man wünscht und hofft, kann man viel Unglück ertragen; kommt das Glück nicht, so verlängert sich die Erwartung, und mit ihr die Süßigkeit, welche ihrem Wesen innewohnt. Diese Stimmung ist sich selbst genug und enthält eine Art Genuß, der die Stelle der Wirklichkeit vertreten kann.
Georg Ebers
Die Fähigkeit, glücklich zu leben, kommt aus einer Kraft, die der Seele innewohnt.
Marc Aurel
Es gibt in jedem Menschen ein Gefühl, daß es Pflicht und Schuld gibt, und daß die Schuld der Pflichtvergessenheit nicht bloß folgt, sondern innewohnt und sich in ihren Wirkungen mit Sicherheit über das Haupt des Schuldigen ergießen muß, wenn sie nicht durch irgendein Mittel abgewendet wird, das nicht bloß eine philosophische Betrachtung sein kann.
Carl Hilty
Nichts Schöneres als eine ernste Seele, Die, was sie schaut, gelassen andern spiegelt Und alle Kraft, die reich ihr innewohnt, Allein ins Leuchten dieses Spiegels legt.
Christian Morgenstern
Schöne Frauen können nicht gleichgültig nebeneinander hergehen; sie werden entweder Freundinnen oder Feindinnen werden, und der Instinkt des Herzens, jene Naturmacht, die der Frau stärker innewohnt als dem Manne, weil sie von der unbewußten Natur noch weniger losgelöst ist als dieser, verleiht ihrem Herzen ein rasches Verständnis für die Schwingungen des Nebenherzens, als dies dem Manne gegeben ist.
Ernst von Wildenbruch
Tieferen Einfluß auf die häusliche Erziehung können nur solche Frauen erfolgreich üben, denen ein Verständnis für die Mannigfaltigkeit des menschlichen Lebens, für Staat und Gesellschaft in deren einfachsten Grundbeziehungen innewohnt.
Franz von Holtzendorff
Nur wenn wir zu unseren höheren Gedanken zurückkehren und uns dem prophetischen Geist, der jedem Menschen innewohnt, hingeben, können wir erkennen, was er uns sagen will. Diese Worte eines jeden, der von dieser Ebene des Seins spricht, erscheinen denen, die dort nicht zu Hause sind, wie müßiges Geschwätz.
Ralph Waldo Emerson
Es gibt keine böse Tat, für die nur derjenige gestraft würde, der sie verübt. Wir können uns nicht derart isolieren, damit das Böse, das uns innewohnt, nicht seine Verbreitung fände. Unsere Taten sind wie unsere Kinder: sie leben und weben unabhängig von unserem Willen.
George Eliot
Verleger, Theaterdirektoren und Kritiker fragen nicht nach der Qualität, die jeder schöpferischen Kunst innewohnt, sondern ob sie sich gut verkaufen läßt und den Geschmack des Volkes trifft? Aber o weh, dieser Geschmack ist wie eine Müllkippe: Ihm schmeckt alles, was kein geistiges Kauen verlangt. Die Folge ist, daß mittelmäßige, abgedroschene Dinge das Hauptergebnis der literarischen Produktion sind.
Emma Goldman
Vor allem denke immer daran, den Dingen ihr Beängstigendes zu nehmen und darauf zu sehen, was in Wahrheit an ihnen ist; du wirst erkennen, daß ihnen selbst nichts Beängstigendes innewohnt, sondern daß unsere Furcht allein es ist, welche sie beängstigend macht.
Lucius Annaeus Seneca