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Die Natur antwortet nicht auf die Klagen und Fragen des Menschen; sie schleudert unerbittlich ihn auf sich selbst zurück.
Ludwig Feuerbach
Klage nie dem Schalke, dem Leidenden oder dem Witzler!
Johann Caspar Lavater
Man kann täglich Klagen vernehmen über Mißstände und Ausartungen des gesellschaftlichen Lebens, in der Verdammung desselben ist jeder einverstanden, aber kaum einem kommt der Gedanke, daß er damit sich selber anklagt, und das es ja nur von ihm abhinge, sich praktisch ihnen zu widersetzen. Es ist das bekannte Beispiel vom Stein am Wege, an dem sich jeder stößt, den jeder verwünscht, den aber niemand sich die Mühe nimmt, aus dem Wege zu räumen.
Rudolf von Jhering
Klagen? Nein, tätig sein! Beklagen? Nein, hilfreich sein! Anklagen? Nein, bessern!
Arthur Schnitzler
Gesund hat zum Klagen keinen Grund.
Sprichwort
Wer Freude hat am Klagen, wird immer was zum Klagen finden.
Jeremias Gotthelf
Häng kein düsteres Bild an die Wand. Klage und weine nicht. Nimm keine negativen Vorschläge an. Geh uns ruhig mit ständigem Optimismus auf die Nerven.
Ralph Waldo Emerson
Die Klage ist ihrer Natur nach wortreich und hat immer etwas Erschlaffendes, denn die Kraft kann ja nicht klagen.
Friedrich Schiller
Aus Trägheit glauben wir, auf den Ruhm verzichten zu können, und mühen uns doch ohne Klage unser Leben lang um kleinster Vorteile willen.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Daß die Welt im Argen liegt, ist eine Klage, die so alt ist wie die Geschichte.
Immanuel Kant
Wer eine falsche Klage vorbringt, soll das Doppelte der geforderten Summe bezahlen.
Yâjnavalkya
Zu Beginn der Schöpfung hörte man in Dilmun nicht das Krächzen der Raben, der Todesvogel schleuderte nicht den Todesschrei, der Löwe verschlang, der Wolf zerriß nicht das Schaf, die Taube war nicht betrübt, und es gab keine Witwen, keine Krankheiten, weder Alter noch Klage.
Gilgamesch
Wer im Ernst darüber klagt, daß er keinen wahren Freund finden könne, der führt Klage über sich selbst.
Christian Friedrich Sintenis
Klage der Menschheit über die vier Fakultäten Erst kam der Theolog und stahl dem Kind schon die Seele; dann kam der frühe Arzt, raubend dem Jüngling den Leib. Später erschien der Jurist und leerte dem Manne die Taschen; jetzt kommt der Schulphilosoph, tötend dem Greise den Geist.
Jens Immanuel Baggesen
Mit dem Klagen, mit dem Zagen, wie verdarbst du's, ach so oft! Lerne Trübes heiter tragen, und dein Glück kommt unverhofft.
Emanuel Geibel
Wie rätselhaft sind unsre Tage Im Aufgang und im Untergang? Zu kurz sind sie, des Thoren Klage; Dem Wunsch des Weisen oft zu lang.
Friedrich Karl Kasimir Freiherr von Creutz
Der Tod hat einen schlechten Ruf. Doch niemand von denen, die gegen ihn Klage erheben, hat ihn erfahren. Aber es ist doch leichtfertig, etwas zu verurteilen, das man nicht kennt. Dies hingegen weißt du: für wie viele er nützlich ist, wie viele er von Qualen befreit, von Not, Klagen, Martern und Lebensekel.
Lucius Annaeus Seneca
Das Klagen schadet stets unserem Ansehen.
Baltasar Gracián y Morales
HOHES GERICHT Ich erhebe Klage Gegen Regierung und Gesetzgeber Und begehre ein URTEIL, Dass Tiere nicht rechtlos sind. Die Klage wird nicht zugelassen, Weil Tiere rechtlos sind Und kein Gesetz Ihren Verbrauch verbietet.
Ingeborg Bingener
Wir wollen unser Mitgefühl für unsere Freunde zeigen nicht durch Klage, sondern durch Fürsorge.
Epikur
Jeder ist so elend, wie er meint, es zu sein. Darum ist es nötig, alles Klagen über schon gehabte Schmerzen zu unterlassen. Es ist vorüber. Und es schadet nur, vergangene Schmerzen durch Darandenken wieder aufzufrischen und immer noch elend zu sein, weil man es gewesen ist.
Laß ab, mein Herz, von Klagen und Sehnen – es scheint die Sonne durch Regen und Tränen; – es ist kein Leben davon befreit: Ein jedes hat seine Regenzeit, und Tage, trüb und traurig.
Henry Wadsworth Longfellow
Der Handel verdirbt die reinen Sitten, und dies war der Gegenstand der Klagen Platos; aber er verfeinert und mildert, wie wir täglich sehen, die rohen Sitten.
Charles de Montesquieu
Sache des Reisenden, welcher in der Nähe gesehen, was die menschliche Natur quält und herabsetzt, ist es, des Unglücks Klagen zur Kenntnis jener zu bringen, welche zu helfen vermögen.
Alexander von Humboldt
Sich selbst strenger beurteilen, als man andere beurteilt, ist ein sicherer Weg, um Klagen vorzubeugen.
Konfuzius
Vergänglichkeit, Du müdes Wort, Du lösest ab die Tage, Du duldest weder Zeit noch Ort, Machst Wirklichkeit zur Sage, Den Liebesrausch zur Klage.
Max Dauthendey
Seufzend in geheimer Klage streift der Wind das letzte Grün. Und die süßen Sommertage – ach, sie sind dahin, dahin!
Theodor Storm
Jede Klage bedeutet ein Stückchen rückwärts.
Emil Peters
Petrus und der Teufel waren fürchterlich aneinandergeraten. Schließlich drohte Petrus, er werde Klage erheben. Oh ja? grinste der Teufel, und wo willst du den Anwalt hernehmen?
Anonym
Zwei Dinge lern' geduldig tragen: dein eigen Leid, der andern Klagen.
Marie von Ebner-Eschenbach
Niemals soll die Frau ihr Herz der Eifersucht hingeben. Neigt der Mann zu leichten Sitten, so soll sie ihn ermahnen, aber immer ohne Aufregung oder Klage.
Kaibara Ekken
Es ist sinnlos, dem Schicksal zu grollen; denn es nimmt keine Klagen an.
Marc Aurel
Das süßeste Glück für die trauernde Brust, nach der schönen Liebe verschwundener Lust, sind der Liebe Schmerzen und Klagen.
Lernst du rechte Kunst verstehn, Lernst du mit hundert Augen sehn, Fühlst du ganz ihr Klagen und Scherzen, Fühlst du die Welt mit tausend Herzen.
Ferdinand Avenarius
Die Klage der Halbbildung ist das Gaudium der Anderthalbgebildeten.
Ulrich Erckenbrecht
Welch hoher Dank ist dem zu sagen, Der frisch uns an das Buch gebracht, Das allem Forschen, allem Klagen Ein grandioses Ende macht.
Johann Wolfgang von Goethe
Es ist kein geringes Verbrechen, die Wahrheit langweilig zu machen. Dies ist eine meiner vielen Klagen gegen die Christen und gegen die meisten Moralisten.
Multatuli
Jammer wird Wollust, wenn wir seine klemmende, stechende Empfindung, die unser Herz ängstigt, durch Klagen lindern und zu einem sanften Kitzel verwandeln.
Klage dein Leid nicht den Ungetreuen, Die sagen: o Gott! und sich heimlich freuen.
Friedrich Rückert
Des Herrn Wort hat mich in Klagen versetzt; auf sein Wort vergeht oben der Himmel von selbst; berghoch ist sein Wort.
Marduk