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Wer einem kalten Herzen warmes Elend vertraut, ist ein Tor, wie ein Liebhaber, der am Bache ins Schilf klagt, das ihn, statt ihn zu bedauern, auszischt.
Johann Wolfgang von Goethe
Über Mangel an Nachwuchs klagt auch manch älterer Fachmann. Und wie vergnügt er klagt!
Otto Weiß
Leiden ohne zu klagen, ist die einzige Lektion, die wir in diesem Leben lernen können.
Vincent van Gogh
Die meisten Menschen klagen darüber, daß es in den Romanen nicht so zugeht, wie im Leben. Ich klage darüber, daß es im Leben nicht so zugeht, wie in den Romanen.
Søren Kierkegaard
Der kann nicht klagen über harten Spruch, den man zum Meister seines Schicksals macht.
Friedrich Schiller
Und all das Unheil, das der böse Geist Journalismus angerichtet. Alle Welt klagt über ihn, und jedermann möchte ihn für sich benutzen.
Gustav Freytag
Ein Büblein klagte seiner Mutter: Der Vater hat mit eine Ohrfeige gegeben! Der Vater aber kam dazu und sagte: Lügst du wieder? Willst du noch eine?
Johann Peter Hebel
Zuerst wirbeln wir eine Menge Staub auf, dann klagen wir, weil wir nichts mehr sehen.
George Berkeley
Trag Dein Übel, wie Du magst, klage niemand Dein Missgeschick; wie Du dem Freunde ein Unglück klagst, gibt er Dir gleich ein Dutzend zurück.
Aber ich klage die ganze sich zivilisiert nennende Menschheit an, daß sie trotz aller Religionen und trotz einer achttausendjährigen Weltgeschichte noch heutigen Tages nicht wissen will, daß dieses Zivilisieren nichts anderes als ein Terrorisieren ist!
Karl May
Allerwärts klagt der Mensch Natur und Schicksal an, und sein Schicksal ist doch in der Regel nur Nachklang seines Charakters, seiner Leidenschaften, Fehler und Schwächen.
Karl Julius Weber
Durch die Maiennacht Durch die Maiennacht Fuhr der Wintersturm, Und die Frühlingspracht Riß er nieder. Durch die junge Brust Fuhr der Todeshauch, Traf mit grauser Lust Meine Glieder. Muß es denn geschehn, Kann's nicht anders sein, Will ich freudig gehn Und entsagen. Fahre wohl, du Welt, Liebe, Kampf und Ruhm! Nur ein schlechter Held Mag es klagen. Sinkt die Knospe hin, Eine neue sprießt, Und die Folgerin Sei gegrüßt!
Karl Henckell
Er klagte damals sehr über Hühner-Augen auf den Ellenbogen.
Georg Christoph Lichtenberg
Ab Neujahr lichtet sich der Blick, die frohe Laune kehrt zurück, die uns verlassen im Versagen. Ich nehm mir vor, nicht mehr zu klagen.
Leonard Bernstein
Immer klagen die Hilfreichen über den Undank der Armen. Wollen wir denn nicht unbelohnt gut sein?
Marie von Ebner-Eschenbach
Der Lebensstandard ist daran abzulesen, auf welche Niveau die Menschen klagen.
Ernst Reinhardt
Ich weiß nicht, was mit mir los ist, klagte der Kritiker. Ob mir der Zahnarzt meinen Giftzahn gezogen hat?
Gerd W. Heyse
Es ist ein natürliches Verlangen, denen, die man liebt, im Schmerze nahe zu sein und mit ihnen gemeinschaftlich zu klagen.
Otto von Bismarck
Ein Übersetzer klagte: Wie traurig, daß unsereiner nicht nur schlecht bezahlt wird, sondern auch noch außer der fremden Sprache die eigene kennen muß!
Alle klagen über Bürokratie. Aber wenn der Hund des Nachbarn in ihren Garten furzt, wollen die gleichen Leute eine Änderung des Emissionsschutz-Gesetzes.
Peer Steinbrück
Was klagst du über Feinde? Sollten Solche je werden Freunde, Denen das Wesen, wie du bist, Im Stillen ein ewiger Vorwurf ist?
Früher klagte man die Karikaturisten vor Gericht an, heute verleiht man ihnen Preise bei Empfängen. Beides kann zur Zensur im Kopfe des Karikaturisten führen.
Andreas Dunker
Die Menschen sind so und wollen so sein... Du wirst sie nicht ändern! Sie jammern und klagen und sind an allem nur selber schuld mit ihrer freudlosen Ungeduld.
Cäsar Flaischlen
Angeklagte klagen uns an.
Manfred Hinrich
Wer seinen Hund ersäufen will, klagt ihn der Tollwut an.
Molière
Eine einzelne Nation, der es gelingt, die Moral, die Qualität des Menschen auf fast der gesamten Erdoberfläche in die Tiefe stürzen zu lassen, das hat es nicht gegeben, seit der Globus existiert. Ich klage die Vereinigten Staaten an, im ständigen Zustand des Verbrechens gegen die Menschheit zu sein.
Henry de Montherlant
Entsagend allem, wünscht der Weise nichts noch klagt er; Ob Glück, ob Unglück kommt, nicht jubelt noch verzagt er. (83. Vers)
Dhammapada
Die Menschen klagen über Leiden, ohne zu begreifen, daß sie diese sich selber zufügen.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Es gibt soviel Prozeß-Freudigkeit heutzutage. Gestern hörte ich zwei kleine Jungen reden. Der eine sagte: Laß uns Doktor spielen. Du operierst, und ich werde klagen.
Anonym
Was klagst du über Gott? Du selbst verdammest dich! Er möcht' es ja nicht tun, das glaube sicherlich.
Angelus Silesius
Jedermann klagt über sein Gedächtnis, jedoch niemand über seinen Verstand.
François de La Rochefoucauld
Wie rührend: wenn jemand über die Gemeinheit der Welt klagt, weil die seinige nicht erfolgreich genug ist!
Niemand klagt an ohne den Hintergedanken an Strafe und Rache zu haben – selbst wenn man sein Schicksal, ja sich selber anklagt. Alles Klagen ist Anklagen, alles Sich-Freuen ist Leben: wir mögen das Eine oder das Andere tun, immer machen wir jemanden verantwortlich.
Friedrich Nietzsche
Alle wissen, daß ich es bin, der Christus ans Kreuz schlägt. Alle wissen es, nicht einer hält mich zurück, niemand klagt mich an, keiner verurteilt mich. Alle reichen sie mir weitere Nägel.
Rupert Schützbach
Ein edler Charakter wird nicht leicht über sein eigenes Schicksal klagen.
Arthur Schopenhauer
Optimisten leiden, ohne zu klagen. Pessimisten klagen, ohne zu leiden.
Karl Farkas
Du mußt nicht lange klagen, was dir alles wehe tut. Nur frisch, nur frisch gesungen und alles ist wieder gut.
Adelbert von Chamisso
Ich klage die Schule der Concurrenz an, weil sie nichts als "zweibeinige Encyklopädien" herausgiebt.
Herrmann Julius Meyer
Statt zu klagen, daß wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dafür dankbar sein, daß wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.
Dieter Hildebrandt
Man klagt darüber, dass unsere Generation keine Philosophen habe. Mit Unrecht. Sie sitzen jetzt nur in einer anderen Fakultät. Sie heißen Max Planck und Albert Einstein.
Adolf von Harnack