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Du kannst ein ehrlich Gemüt nicht tiefer kränken, als wenn du es der Unwahrheit beschuldigst.
Karl Gotthart Oppel
Der Doktor wird von diesem Lärme emporgeschreckt aus seiner Wärme. Indessen kränkt ihn das nicht weiter, ein Unglück stimmt ihn immer heiter.
Wilhelm Busch
Viele Menschen glauben kränken zu müssen, wenn sie tadeln.
Peter Sirius
Liebe den Freund, doch suche dir den, der gütig und ernst ist; Wen dein Fehler nicht kränkt, nimmer hat er dich geliebt.
Karl Ludwig von Knebel
Was die Eitelkeit anderer so unerträglich macht, ist die Tatsache, daß sie die eigene kränkt.
François de La Rochefoucauld
Man freut sich über die schönen Dinge im Leben nicht halb soviel, wie man sich über die bösen kränkt.
Elisabeth Bergner
Denn wenn dein Buckel deinen Freund nicht kränkt, mußt du auch dessen Warzen übersehen, da, wer um Nachsicht bittet, sie auch üben soll.
Horaz
Spott und Verachtung kränken den Stolz des Menschen empfindlicher, als Verabscheuung sein Gewissen foltert.
Friedrich Schiller
Wenn der Freund dich kränkt, verzeih's ihm; und versteh: es ist ihm selbst nicht wohl, sonst tät er dir nicht weh.
Friedrich Rückert
Wahrscheinlich ist in dem, was uns kränkt, mehr Notwendigkeit als in dem, was wir bewundern müssen.
Jürgen Große
Wir nennen's Freundschaft, uns eines anderen zu bemächtigen, und da dies doch nie ganz glückt, sind wir immer wieder gekränkt und enttäuscht, wir können es niemals ertragen, daß der andere stets anders ist, wie wir eben überhaupt niemals die Wirklichkeit ertragen können, denn es fehlt ihr für uns an der Uniform.
Hermann Bahr
Nichts kränkt einen Menschen tiefer, als wenn er da, wo er Liebe und Wohlwollen erwarten darf, nicht einmal die einfachste Gerechtigkeit findet und eine ungerechte Behandlung sich gefallen lassen muß. Deshalb ist selbst bei der Kindererziehung Gerechtigkeit wichtiger als Liebe.
Eduard von Hartmann
Es ist das Unglück der Menschen, die in dieser Welt leben, daß sie sich durch diese Niedertracht kränken und selber zu niederträchtigen Worten und Taten hinreißen lassen.
Ryunosuke Akutagawa
Der Tod hat es an sich, alle irdische Zutat abzustreifen; was uns an den Lebenden verletzt, gekränkt, was wir an ihm getadelt, fällt ab, als wäre es nie gewesen; ein verklärtes, freundliches Bild bleibt zurück, und wir, die wir vorher meinten, ein Recht zu haben, ihm zu grollen, machen uns Vorwürfe, nicht genug Nachsicht und Geduld geübt zu haben.
Karl Detlef
Der Künstler fühlt sich stets gekränkt, wenn's anders kommt, als wie er denkt.
Es ist Frevel und Wahnsinn, zu kränken, was man liebt, wie es Frevel und Wahnsinn ist, um jeden Preis besitzen zu wollen, was man liebt.
Marie von Ebner-Eschenbach
Es gehört viel Geistes und Charakterstärke dazu, die Aufrichtigkeit interessant zu finden, selbst wenn sie kränkt, oder sich ihrer zu bedienen, ohne zu verletzen. Wenige Menschen sind tief genug, die Wahrheit zu ertragen und zu sagen.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Es kränkt weniger, von Narren nicht, als von geistreichen Menschen gering geachtet zu werden.
Die Leute zu kränken ist leicht, sie zu bessern ist schwer, wo nicht unmöglich.
Arthur Schopenhauer
So seid ihr Frauen: Wenn ihr einzig euch geliebt vom Manne wißt, nur dann fehlt nichts an euerm Glück. Doch wo ein Mißstand eure Rechte kränkt, da wird, was noch so glücklich noch so schön, als Feindlichstes geachtet.
Euripides
Wir sollten nicht immer gleich annehmen, wir seien absichtlich gekränkt worden.
Jane Austen
Hüte dich, wahllos einzustimmen, wenn Lästerzungen die Frauen kränken. Man kann nicht schlimm genug von den schlimmen, nicht gut genug von den guten denken.
Paul Heyse
Was läßt sich in zwei Zeilen denken? Es ist nicht viel, doch kann's dich kränken.
Eduard von Bauernfeld
Man darf sich nicht kränken, daß uns andere nicht die Wahrheit sagen; denn wir sagen sie uns oft selbst nicht.
Wer lebt, der nicht gekränkt ist oder kränkt? Wer stirbt und nimmt nicht eine Wund' ins Grab von Freundeshand?
William Shakespeare
Der Scherz darf nicht kränken, oder beleidigen. Boshafter Scherz ist ein Widerspruch.
Karl Julius Weber
Undankbar zu sein, ist eine Charaktereigenschaft des Menschen, die den Menschen so sehr Natur ist, dass man es am besten dabei bewenden lässt und sich deswegen nicht kränkt.
B. Traven
Einem schlechten Menschen einen Gefallen zu erweisen ist genau so gefährlich, wie einen guten zu kränken.
Plautus
Nichts kränkt den Pöbel mehr, als wenn man herablassend ist, ohne heraufzulassen.
Karl Kraus
Der Mensch kränkt sich über den Verlust seines Vermögens, seltener über den Verlust seiner Zeit.
Talmud
Wer singt, was allen nützt und keinen kränkt, Dem sei die Überzeugung vornherein geschenkt.
Franz Grillparzer
Niemanden kränken, niemanden beeinträchtigen wollen kann ebensowohl das Kennzeichen einer gerechten als einer ängstlichen Sinnesart sein.
Friedrich Nietzsche
Wer jedem traut, wird oft betrogen, und fühlt dadurch sich oftmals schwer gekränkt. Wer keinem traut, betrügt sich selber ums schönste Glück, das uns die Natur geschenkt, daß man vom Menschen würdig denkt.
Daniel Sanders
Die Kunst ist ein so überaus reines und selbstzufriedenes Wesen, dass es sie kränkt, wenn man sich um sie bemüht.
Robert Walser
Wehe dem, der ein Kind kränkt!
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Der euch Vertrau'n will schenken, den sollt ihr nicht mit Lügen kränken.
Keiner kränkt den andern um der Kränkung willen, sondern um sich dadurch Vorteil oder Vergnügen oder Ruhm oder ähnliches zu verschaffen.
Francis Bacon
Gottbegnadete haben es nicht nötig, die Bourgeoisie nicht zu kränken.
Peter Altenberg
Lobend sollst und tadelnd du Eines stets bedenken: Loben sei nie Schmeicheln dir, Tadeln sei nie kränken!
Befiehl du deine Wege Und was dein Herze kränkt Der allertreusten Pflege Des, der den Himmel lenkt.
Paul Gerhardt