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Keiner kränkt den andern um der Kränkung willen, sondern um sich dadurch Vorteil oder Vergnügen oder Ruhm oder ähnliches zu verschaffen.
Francis Bacon
Die tiefste Kränkung, die ein Mensch erfahren kann, ist die von seinem Kinde.
Berthold Auerbach
Langmut: Die Veranlagung, Kränkungen mit sanfter Geduld zu ertragen, während man einen Racheplan brütet.
Ambrose Bierce
Eigne Kränkung Mein Freund Birbone starb bloß, weil ihn etwas kränkte. Bloß darum? Ei, wieso? Je nun, daß man ihn henkte.
Friedrich Haug
Schreibe Kränkungen in den Sand, Liebenswürdigkeiten in Marmor.
Sprichwort
Melancholie ist nur zu oft die Begleiterin des Genies, das sich gern überall zum Mittelpunkt macht und daher am ehesten Täuschungen und Kränkungen ausgesetzt ist.
Karl Julius Weber
Schreib Kränkungen in den Staub, Wohltaten in den Marmor!
Benjamin Franklin
Es ist leichter, eine Kränkung zu rächen, als sie zu ertragen.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Es kann unter Menschen kein gerechterer Grund zum Schmerze entstehen, als wenn sie von einer Seite, von der sie mit Recht Dankbarkeit und Wohlwollen erwarten mußten, Kränkung und Schaden erleiden.
Joseph Pulitzer
Wenn man dies als Milchmädchenrechnung bezeichnen würde, wäre das eine grobe Kränkung aller Milchmädchen.
Gerhard Stoltenberg
Tyrannei ist Kränkung meiner Selbständigkeit ohne und wider den gesellschaftlichen Zweck. Ihr Wesen ist Gebrauch der Macht ohne Respekt für ihre Bestandteile und ohne Rücksicht auf ihren Zweck.
Johann Heinrich Pestalozzi
Auch Kränkungen wollen gelernt sein. Je freundlicher, desto tiefer triffts.
Martin Walser
Beide (der Rechtgläubige wie der Freigeist) fürchten sich, durch den geringsten Zweifel ihr System gleichsam anzubrechen, um nicht am Ende die Kränkung zu haben, es gänzlich verzehrt zu sehen.
Johann Jakob Engel
Kränkung: Ein Vergehen, das fast so ungeheuerlich ist wie eine Taktlosigkeit.
Früh lehre man die Kinder, sich über eine erlittene Kränkung, einen bitter empfundenen Schmerz der Klage zu enthalten.
Karl Gutzkow
Für die kleinen alltäglichen Leiden, Ärger, Kränkungen, vergeblichen Erwartungen und dergleichen gibt es ein sehr gutes Heilmittel, das man auch Kinder frühzeitig lehren muß: jemandem eine Freude machen; dann verschwinden sie sofort.
Carl Hilty
Gottes Kränkung ist die ärgste.
Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Was härter treffe, Kränkung oder Schimpf, will ich nicht untersuchen; jene trifft ins tiefe Mark und diese ritzt die Haut. Der Pfeil des Schimpfs kehrt auf den Mann zurück, doch ein gekränktes Herz erholt sich schwer.
Johann Wolfgang von Goethe
Vergiss Kränkungen, doch vergiss Freundlichkeiten nie.
Konfuzius
Dulde, mein Herz! Du hast noch härtere Kränkung erduldet.
Homer
Man rettet gern aus trüber Gegenwart sich in das heitere Gebiet der Kunst, und für die Kränkungen der Wirklichkeit sucht man sich Heilung in des Dichters Träumen.
Ludwig Uhland
Vergeltet nicht Böses mit Bösem, noch Kränkung mit Kränkung. Statt dessen segnet; denn ihr seid dazu berufen, Segen zu erlangen.
Bibel
Kränkungen der Menschen muß man betrachten, als ob sie nicht (wie sie eigentlich auch ja nur selten sind) von ihrem Willen abhängig wären. Dann werden sie gar nicht oder doch nur halb verletzen. Die Natur verletzt nie.
Friedrich Hebbel
Man muss die Menschen entweder mit Freundlichkeit behandeln oder unschädlich machen; denn wegen geringfügiger Kränkungen nehmen sie Rache, wegen schwerer Schädigungen können sie es nicht.
Niccolò Machiavelli
Deutsche Sozialdemokraten dürfen Kränkungen der Freiheit nie und nimmer hinnehmen. Im Zweifel für die Freiheit!
Willy Brandt
Ein abgewiesener, gekränkter Liebhaber erregt selten Anteilnahme, und doch gehört ganz gewiß diese Art von Kränkung zu den allerherzergreifendsten.
Kein Leid, kein Groll darf allzeit dauern, Es kommt der Tag, da alles grünt, Da Kränkung, Schuld und herbes Trauern In gold'ner Sonne Strahl sich sühnt.
Joseph Victor von Scheffel
Wenn man liebt, dann gedenkt man der Kränkung nicht lange.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Vergiß Kränkungen, aber nie Freundlichkeiten.
Jeder erträgt diejenigen Kränkungen am schwersten, die den Gegenstand seiner Hauptleidenschaft treffen: der Habsüchtige die, welche seinen Geldkasten angreifen; der Ehrgeizige die, welche ihm Unehre bringen.
Aristoteles
Der Zuträger einer Schmähung ist selbst ein Schmäher. Die Kränkung kommt zuerst von dem Zuträger, dann erst von dem Urheber der Kränkung
ibn Muhammad al-Ghazālī
Rache bedeutet das Eingeständnis einer Kränkung.
Lucius Annaeus Seneca
Was nicht zu retten, laß dem falschen Glück, Und gib Geduld für Kränkung ihm zurück. Zum Raube lächeln, heißt den Dieb bestehlen, Doch selbst beraubst du dich durch nutzlos Quälen.
William Shakespeare
Auch Kränkungen haben ihr Gutes; sie setzen einen ins Recht.
Henry de Montherlant
Die Welt, die fremde, lohnt mit Kränkung Was sich umwerbend ihr gesellt: Das Haus, die Heimat, die Beschränkung, Die sind das Glück und sind die Welt.
Theodor Fontane
Wir sagen und Ich meinen, ist eine von den ausgesuchtesten Kränkungen.
Theodor W. Adorno
Den Kindern g'schieht ohnedem viel Unrecht. Ist das nicht schon Unrecht genug, daß man sie für glücklich halt't? Und sie sind es so wenig wie wir, sie haben in ihren Kinderseelen alle Affekte, eine Sehnsucht, die sie mit Täuschungen, eine Eitelkeit, die sie mit Kränkungen, eine Phantasie, die sie mit Wauwaubildern quält, und dabei haben sie nicht die Stütze der Vernunft, die uns wenigstens zu Gebot steht, wenn wir sie auch nicht gebrauchen.
Johann Nestroy
Der große Schmerz stählt und veredelt die Kräfte, die abwehrend gegen ihn in uns aufstehen; die kleinen Sorgen Empfindlichkeiten, Kränkungen der Eitelkeit sind es, die uns allmählich, aber sicher aufreiben.
Otto Ludwig
Die mich zu hassen die Mühe sich genommen, haben keine Kränkung mir bereitet, weil ich ihr nichtiges, verworrenes Streben bis zum Grund durchgesehen, das immer zuletzt sich selber aufgerieben.
Joseph Görres
Es gibt nichts, was den Durst des Menschen nach Rache in solchem Grade weckt, als die Kränkung der Ehre.
Max Haushofer
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