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In jedem starken menschlichen Gefühl ist sein Gegenteil enthalten. Im Ausbruch der Verzweiflung verkündet sich der Trost, im Jubel lauert die Verzweiflung.
Walther Rathenau
Die deutsche Sprache lässt unglücklicherweise zu, einen ziemlich trivialen Gedanken hinter einem Wolkenvorhang scheinbarer Tiefgründigkeit vorzutragen oder dass umgekehrt eine vielzahl von Bedeutungen hinter einem einzigen Ausdruck lauert.
Erwin Panofsky
Kritik des Bestehenden durch Kritik des darauf Bestehenden – lauern wir auch am Kopfende des Prokrustesbettes.
Ulrich Erckenbrecht
Wo nichts Gutes ist, da lauert etwas Schlechtes. Leer ist kein Herz.
Jeremias Gotthelf
In jedem Streik lauert die sozialistische Revolution.
Wladimir Iljitsch Lenin
Da draußen lauert ein Wolf, er will mein Blut. Wir müssen alle Wölfe töten!
Josef Stalin
Hinter jeder Ecke lauern ein paar Richtungen.
Stanislaw Jerzy Lec
Hinter jedem Gedanken lauert eine Leidenschaft, jedes Urteil ist von einer Neigung gefärbt.
August Strindberg
Zwischen zwei Atemzügen lauert Ewigkeit.
Bruno Ziegler
Der Journalismus ist eine Hölle, ein Abgrund, in dem alle Lügen, aller Verrat, alle Ungerechtigkeit lauert; niemand bleibt rein, der ihn durchschreitet.
Honore de Balzac
Angeln: stundenlang geduldig an einem Fleck lauern, bis man nichts gefangen hat.
Anonym
Es lauern so viele Gefahren da draußen. Das ist der schwierigste Kurs, den ich je gespielt habe.
Paul McGinley
Der Hausarzt kommt nicht mehr wie früher. Du bist ein Selbst-Dich-hin-Bemüher. Im Wartezimmer - lang kanns dauern! - Musst Du auf den Herrn Doktor lauern...
Eugen Roth
Man lauert, sitzt und sinnt, verändert, schreibt, durchstreicht, schmeißt Silb und Reim herum, versetzt, verwirft, vergleicht...
Johann Christian Günther
Wir sind in einer dunklen Zeit angelangt, wo die neue Gestapo des Innenministeriums lauert, wo Bürgerrechte aufgehoben werden.
Harry Belafonte
Fußball ist ein Fehlerspiel, und hier lauern zwei Mannschaften auf den ersten Fehler des Gegners.
Reinhold Beckmann
Im Leben der karrierebewußten Führungskraft lauern schon Demütigungen genug.
Martin Suter
Wenn die Freude in der Stube ist, lauert die Sorge im Flur.
Sprichwort
Ein Ungesitteter lauert auf das Betragen seines Nebenmenschen; wer aber im Licht wandelt, denkt nichts Böses.
Ephräm der Syrer
Hör mal, dein Mann erzählt, er führe ein Hundeleben. Stimmt, er kommt mit schmutzigen Füßen ins Haus, macht es sich vor dem Ofen bequem, knurrt herum und lauert aufs Essen.
Was hilft es, die Sinnlichkeit zu zähmen, den Verstand zu bilden, der Vernunft ihre Herrschaft zu sichern? Die Einbildungskraft lauert als der mächtigste Feind, sie hat von Natur einen unwiderstehlichen Trieb zum Absurden, der gegen alle Kultur die angestammte Rohheit fratzenliebender Wilden mitten in der anständigsten Welt wieder zum Vorschein bringt.
Johann Wolfgang von Goethe
Gelinder Blödsinn ist dann und wann eine neidenswerte Mitgift fürs Leben: was andere schwarz schauen, scheint ihm blau oder grün, zickzackig ist sein Pfad; aber von den Schlangen, die im Gras lauern, merkt er nichts, und über den Abgrund, in den der weise Mann regelrecht hineinstürzt, stolpert er hinüber sonder Ahnung von Gefahr.
Joseph Victor von Scheffel
Auf das Traumboot der Liebe lauern viele Piraten.
Walter Ludin
Das Leben, die Technik sind auf Geschwindigkeit eingestellt, warum nicht auch das Urteil? Weil der Irrtum lauert? Das ist kein Grund dagegen. Der Irrtum hat keine Uhr. Er kann der Minute aus dem Wege gehen und sich mit dem Jahr intim befreunden. Wir tragen unsere Maßstäbe in uns, aus langer Erfahrung gewonnen, zum Gebrauch in jedem Augenblick bereit. Sie legen sich von selbst an und liefern uns die untrüglichen Ergebnisse. Cogito, ergo criticus sum.
Alexander Moszkowski
Menschenleben, wunderbar! In jeder Ecke lauert ein anderes Ungemach, und in jedem Winkel steht ein freundlicher Engel.
Peter Rosegger
Indes des Lebens dünner Zwirn verschleißt, Der Erbe lauert, und die Gicht uns beißt.
George Gordon Byron
Auf dem Land lauern die Kreuzottern, in der Stadt die Warteschlangen.
Kurz ist das Leben, doch die Hoffnung dauert; Das Gute flieht, das Böse ewig lauert.
Luis de Góngora y Argote
Nicht mit dem Kopf durch die Wand, wo auf der anderen Seite die Schlinge lauert.
Wenn also ein geistreiches oder humorvolles Buch in der gelehrten Welt erscheint, lauern einige Kritiker bereits darauf, das Publikum zu bitten, nicht eher über eine Zeile zu lachen, als bis sie es gelesen haben...
Oliver Goldsmith