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Als sie den Lift im siebten Himmel verlassen wollten, traten sie ins Leere.
Gerd W. Heyse
Neue geistige Methoden sind bei den Mittelmäßigen am meisten beliebt. Sie machen bemerkt, was sonst unbeachtet bliebe. Fallen aber die modischen Fetzen ab, dann zeigt sich um so mehr die innere Leere.
Otto von Leixner
Die ungeheure schweigende Leere, die wir als Tod empfinden, ist in Wahrheit erfüllt vom dem Urgeheimnis, das wir Gott nennen, von seinem reinen Licht und seiner alles nehmenden und alles schenkenden Liebe, und wenn uns dann auch noch aus diesem weiselosen Geheimnis doch das Antlitz Jesu, des Gebenedeiten erscheint und uns anblickt, und diese Konkretheit die göttliche Überbietung all unserer wahren Annahme der Unbegreiflichkeit Gottes ist, dann, dann so ungefähr möchte ich nicht eigentlich beschreiben, was kommt...
Karl Rahner
Verleger sind besessen, man ist manisch. Diese Fixierung auf das Gedruckte läßt mich nie los. Wäre es anders, würde ich eine Leere empfinden, einen Schock.
Heinrich-Maria Ledig-Rowohlt
Im Herzen eines jeden Menschen gibt es eine Leere, die nur Gott durch seinen Sohn Jesus Christus füllen kann.
Blaise Pascal
Ruhe, Ergebung, Leere, Nichthaben, Untätigkeit – sie bilden das Gleichgewicht von Himmel und Erde und sind das wahre Wesen des rechten Weges und seiner Macht.
Zhuangzi
Der Tod schlägt Schluchten des Schweigens, wo sonst eine Antwort war und nun kein Echo mehr ist; er schafft schmerzliche Leere an Tisch und Bett, wo keine fürsorgliche, wärmende Hand mehr entgegenkommt.
Christoph Demke
Ästhetik ist die Lehre des Schönen – moderne Kunst – die der Leere.
Klaus Ender
Vor dem, was Leiden bringt, mag Furcht entstehen. Die Leere bringt das Leid zur Ruhe - warum sich vor ihr fürchten?
Shantideva
Denn es ist nur die Herzlichkeit, die jeden Rabatt schlägt und nur die Qualität, die jeden Discount ins Leere laufen lässt!
Carsten K. Rath
Ich glaube, die Menschen hatten noch nie so wenig Sex wie heute. Im Internet wird kein Suchbegriff so häufig eingegeben wie Sex, und überall sehen wir Bilder, die uns geil machen sollen, aber diese Geilheit geht ins Leere.
Paulo Coelho
Der Genius Wiederholen zwar kann der Verstand, was da schon gewesen, Was die Natur gebaut, bauet er wählend ihr nach. Über Natur hinaus baut die Vernunft, doch nur in das Leere, Du nur, Genius, mehrst in der Natur die Natur.
Friedrich Schiller
Welcher Umgang dich kräftigt, dich zur Fortsetzung der Lebensarbeit tüchtiger macht, den suche; welcher in dir eine Leere und Schwäche zurückläßt, den fliehe wie ein Contagium.
Ernst von Feuchtersleben
Was nun andererseits die Menschen gesellig macht ist ihre Unfähigkeit, die Einsamkeit und in dieser sich selbst, zu ertragen. Innere Leere und Überdruß sind es, von denen sie sowohl in die Gesellschaft, wie in die Fremde und auf Reisen getrieben werden.
Arthur Schopenhauer
Der wesentliche Sinn des Lebens ist Gefühl. Zu fühlen, daß wir sind, und sei es durch den Schmerz. Es ist die "sehnsuchtsvolle Leere", die uns dazu treibt, zu spielen – zu kämpfen – zu reisen – zum leidenschaftlichen Tun.
George Gordon Byron
Dem Orgasmus wird viel zu viel Bedeutung beigemessen. Als müsse er uns für die Leere unseres Daseins entschädigen.
Woody Allen
Bei dem Frauenzimmer fällt der Sitz des Point d'honneurs mit dem Schwerpunkt zusammen, bei den Mannspersonen liegt er etwas höher, in der Brust, um das Zwerchfell herum. Daher bei Mannspersonen die elastische Fülle in jener Gegend bei Unternehmung prächtiger Taten und eben daher das schlappe Leere daselbst bei der Unternehmung kleiner.
Georg Christoph Lichtenberg
Das Übervollsein des Tages ist der völligen Leere gleichzusetzen.
Rainer Maria Rilke
Erfüllte Erwartungen lassen nach ihrer Erfüllung oft eine nicht erwartete Leere zurück.
Ernst Ferstl
In Wirklichkeit gibt es nur die Atome und das Leere.
Demokrit
Ohne jene, an sich zwar eben nicht liebenswürdige, Eigenschaft der Ungeselligkeit, woraus der Widerstand entspringt, den jeder bei seinen selbstsüchtigen Anmaßungen notwendig antreffen muß, würde in einem arkadischen Schäferleben, bei vollkommener Eintracht, Genügsamkeit und Wechselliebe, alle Talente auf ewig in ihren Keimen verborgen bleiben: die Menschen gutartig wie Schafe die sie weiden, würden in ihrem Dasein kaum einen größeren Wert verschaffen, als dieses ihr Haustier hat; sie würden das Leere der Schöpfung in Ansehung ihres Zweckes, als vernünftige Natur, nicht ausfüllen.
Immanuel Kant
Musik hört auf, wo der Lärm beginnt. Lärm ist die Musik der Leere.
Phil Bosmans
Das Wissen ist gleich wie die Leere eines Gefäßes.
Laozi
Die Leere der Stille zum Leben erwecken, heißt die Unendlichkeit der Klänge hervorzubringen.
Toru Takemitsu
Pedanterie setzt ganz notwendig Leere voraus.
Rahel Varnhagen von Ense
Überhaupt tragen glänzende, rauschende Feste und Lustbarkeiten stets eine Leere, wohl gar einen Mißton im Inneren; schon weil sie dem Elend und der Dürftigkeit unseres Daseins laut widersprechen.
Die verklärenden Jugenderinnerungen kommen nicht nur von einer frühen Fülle, sondern auch von einer späten Leere.
Ernst Reinhardt
Wer sich alles aus dem Kopf schlägt, greift zuletzt ins Leere.
Ulrich Erckenbrecht
Die Gier ist immer das Ergebnis einer inneren Leere.
Erich Fromm
Es ist diese allgemeine Sehnsucht, diese Leere, die in unserem Alter so schwer, ja fast unmöglich zu ertragen ist. Sie treibt uns, Liebe und Hingebung als die einzige Möglichkeit des Lebens zu suchen.
Juhani Aho
Der Unglaube schützt nicht vor Aberglaube. Man hat Freigeister gesehen, die von einer Menge abergläubischer Vorstellungen wie mit Fesseln gebunden waren. Die Seele des Menschen kann die Leere der Negativität nicht lange ertragen, und füllt der Mensch diese Leere nicht mit positiven Wahrheiten aus, so muß er es mit Irrtümern tun. Die Vernunft verlangt zu wissen oder zu glauben.
Ludwig Friedrich Ancillon
Charakterschwäche und geistige Leere, mit einem Wort alles, was uns hindert, mit uns selbst allein zu sein, bewahrt viele Menschen vor dem Menschenhaß.
Nicolas Chamfort
Mancher faßt sich an den Kopf und greift ins Leere.
Anonym
Liebe und Freundschaft der meisten Menschen ist ein Füllen der eigenen Leere mit fremden Inhalt.
Friedrich Hebbel
Der Tod ist eine Leere, die plötzlich mitten im Leben eines Wesens aufbricht; das Seiende, das wie durch eine wundersame Verfinsterung plötzlich unsichtbar wird, stürzt auf einmal durch die Falltür des Nicht-Seins.
Vladimir Jankélévitch
Psychologen sind Durchschauer der Leere und Schwindler der Tiefe.
Karl Kraus