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Das Elend wohl, doch nicht das Leid der Welt läßt sich mehren oder mindern.
Oskar Loerke
Das beständige Leben im Zimmer wird bald zur kränkelnden Vegetation. Wer Kraft und Mut und Licht mehren will, gehe hinaus in die Elemente.
Johann Gottfried Seume
Sowie einmal das Schmerzende des Mangels beseitigt ist, mehrt sich die Lustempfindung im Fleische nicht mehr, sondern wird bloß mannigfaltiger. Die äußerste Grenze der Lust, die das Denken erkennt, wird aber erreicht durch die Aufklärung eben jener Dinge, die dem Denken die größten Ängste bereiteten, und der damit verwandten Dinge.
Epikur
Das ist die Essenz japanischer Höflichkeit: Verhalte dich so, daß der andere sein Ansehen wahren - besser noch - mehren kann.
Hisako Matsubara
Laß Neid und Mißgunst sich verzehren, Das Gute werden sie nicht mehren. Denn, Gott sei Dank! es ist ein alter Brauch: So weit die Sonne scheint, so weit erwärmt sie auch.
Johann Wolfgang von Goethe
Das Reden mehrt die eigne Rührung mehr als fremde.
Jean Paul
Wer Fleisch mehrt, mehrt Würmer; wer Güter mehrt; mehrt Sorge; wer Frauen mehrt, mehrt Aberglauben; wer Mägde mehrt, mehrt Unzucht; wer Knechte mehrt, mehrt Diebstahl. Wer aber Tora mehrt, mehrt Leben; wer Schulen mehrt, mehrt Weisheit; wer Beratung mehrt, mehrt Verständnis; wer Wohltätigkeit mehrt, mehrt Frieden; wer sich einen guten Namen erworben, hat ihn für sich erworben; wer Worte der Tora sich erworben, hat das Leben der kommenden Welt sich erworben.
Hillel
Einsicht verschafft das Gute, erhält es, mehrt es und macht rechten Gebrauch davon.
Plutarch
Wer vollkommen zufrieden ist mit dem, was er weiß, wird nie zu dem Versuche gelangen, sein Wissen zu mehren.
Henry Thomas Buckle
Willst du jemanden reich machen, musst du ihm nicht das Gut mehren, sondern seine Bedürfnisse mindern.
Das Unglück ist eine Art Talisman, dessen Zauberkraft darin besteht, unser ursprüngliches Wesen stärker herauszubilden: es mehrt in manchen Menschen Bosheit und Misstrauen, und es steigert das Wohlwollen derer, die ein gütiges Herz besitzen.
Honore de Balzac
Nichts beharret im Raum –: der Funke mehrt sich zur Flamme, die Paläste verzehrt, oder vernichtet sich selbst; nichts vergeht in der Zeit: die That, in's Leben getreten, tilgt kein mächtiger Gott mehr aus den Tafeln der Schuld!
Friedrich Albert Franz Krug von Nidda
Unsere Gelehrten unterscheiden sich kaum und jedenfalls nicht zu ihren Gunsten von den Ackerbauern, die einen kleinen ererbten Besitz mehren wollen, und emsig vom Tag bis in die Nacht hinein bemüht sind, den Acker zu bestellen, den Pflug zu führen und den Ochsen zuzurufen.
Friedrich Nietzsche
Der Spott über Abscheulichkeit (wenn es nicht juvenalischer ist), z.B. Päderastie, mindert den Abscheu mehr, als er ihn mehrt.
Höre, mein Sohn, und nimm meine Worte an, dann mehren sich die Jahre deines Lebens.
Bibel
Der Glaube mehrt die Tatkraft.
Franz Liszt
Ich hoffe, und das Hoffen mehrt die Qual. Ich weine, und das Weinen sättigt das müde Herz. Ich brenne, und das Brennen drängt nicht nach außen.
Niccolò Machiavelli
Das Erkennen mehrt das Unerkannte.
Oswald Spengler
Mehrt sich das Vermögen, so mehren sich auch die, die es verzehren. Was für ein Erfolg bleibt dem Besitzer?
Abwesenheit mindert mäßige Liebe und mehrt die starke.
François de La Rochefoucauld
Die Spezialisten, die Experten mehren sich. Die Denker bleiben aus.
Ingeborg Bachmann
Das Reisen will uns eines lehren: Das Schönste bleibt stets, heimzukehren. Aufenthalt im fremden Land mehrt und kräftigt den Verstand.
Sprichwort
Ein Irrtum, der von Regierungen oft genährt wird, ist der, daß sie ihre Kraft zu mehren glauben, indem sie ihre Gewalt erweitern: eine zu schwere Rüstung macht den, der sie trägt, unbehilflich.
François-René de Chateaubriand
So werden wir zu einer Liebe herangebildet und erzogen, die weder aufs Geschlecht noch auf die Person sieht, die keine Parteilichkeit kennt, sondern überall nur Tugend und Weisheit sucht, um überall Tugend und Weisheit zu mehren.
Ralph Waldo Emerson
Wer an sich glaubt, mehrt seine Chancen, wer anderen glaubt, reduziert sie.
Klaus Ender
Die großen Freuden... sind nur die, die nicht die Leidenschaften aufregen und den Frieden der Seele mehren.
Giacomo Casanova
Wenn dein Leiden sich mehrt, so mehrt sich die Kraft, es zu tragen.
Johann Caspar Lavater
Erbarmen, das ist allein menschenwürdig, Erbarmen mit allen Geschöpfen! Nicht ihnen Qual zu schaffen, oder ihre Qual zu mehren, ist rühmenswert.
Rudolf von Gottschall
Denn über alles Glück geht doch der Freund, der's fühlend erst erschafft, der's teilend mehrt.
Friedrich Schiller
Zuviel Licht mehrt den Wert des Schattens.
Erich Limpach
Abwechslung in den Speisen mehrt den Appetit.
Pietro Aretino
Es gibt kein geistiges Eigentum. Sobald eine Idee ausgesprochen ist ist sie frei, denn: Wer eine Idee von mir empfängt, mehrt dadurch sein Wissen, ohne meines zu mindern, ebenso wie derjenige, der seine Kerze an meiner entzündet, dadurch Licht empfängt, ohne mich der Dunkelheit auszusetzen.
Thomas Jefferson
Ohne sich selber zu mindern, vermag man die andern zu mehren.
I Ging
Erzeugen und ernähren, erzeugen und nicht besitzen, wirken und nicht behalten, mehren und nicht beherrschen: Das ist geheime Tugend.
Laozi
Aufenthalt in fremdem Land mehrt und kräftigt den Verstand.