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Niemand kann auf Erden Glück finden in den gegebenen Verhältnissen, der nicht Mut, Geduld, Besonnenheit und Milde mitbringt zum Überwinden der Leiden.
Julie Burow
Die Gewalt besitzt nicht halb so viel Macht wie die Milde.
Samuel Smiles
Ehe du scharfe Schwerter schleifst, Sieh' ob nicht die Milde frommt.
Friedrich Rückert
Der Mensch sei Christ in der Barmherzigkeit, Moslem in der genauen Beobachtung der äußeren Bräuche und Hindu in der alles umschließenden Milde gegenüber allen lebendigen Geschöpfen.
Ramakrishna
Besser ist es, mit Strenge zu lieben, als mit Milde zu hintergehen.
Augustinus von Hippo
Es gibt eine gewisse Achtung und eine allgemeine Pflicht der Menschlichkeit, die uns verbindet nicht nur mit den Tieren, die Leben und Empfindung haben, sondern sogar mit Bäumen und Pflanzen. Dem Menschen sind wir Gerechtigkeit schuldig, Milde und Wohlwollen aber den anderen Geschöpfen, gegen die man milde und wohlwollend sein kann.
Michel de Montaigne
Im leidenschaftlichen Schelten erscheint der Lehrer nie in dem edlen Charakter, der Ehrfurcht und Liebe begründet. Der Mäßigung, der Ruhe und Festigkeit des Sinnes, der strengen Gerechtigkeit ohne Leidenschaftlichkeit bringt man den Tribut der Ehrfurcht, der Milde und Schonung den Tribut der Liebe.
August Hermann Niemeyer
Sprecht einem Richter von Milde, und er wird euch prophezeien, daß ihr im Bett erwürgt werdet, wenn die Gerechtigkeit nicht unerbittlich ist. O Angst der Menschen, die sich so blutrünstig äußert!
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Die Milde ziemt dem Weibe, Dem Manne ziemt die Rache!
Friedrich von Bodenstedt
Ohne Notwendigkeit strafen, heißt, sich in die Milde Gottes einmischen.
Nun, wenn durch mein ganzes Leben ein unstillbarer Hunger nach Sonne, Schönheit, Milde geht, so kommt es wohl daher, daß in dieser Gemeinschaft einander nicht verstehender Menschen, die ich Elternhaus nennen mußte, kein Maß davon zu finden war.
Oswald Spengler
Vier Dinge sind es, die den bedeutenden Menschen ausmachen. Keines darf fehlen: Originalität des Denkens, Fleckenloses Leben, Milde der Gesinnung, Uneigennützigkeit.
Carl Hilty
Nicht derjenige ist tapfer, der sich Ausbrüchen des Zornes überläßt, sondern derjenige, der Milde und Sanftmut besitzt.
Marc Aurel
Die erzwungene, nicht natürliche Strenge bei Kindern ist so wenig wert und so unwirksam als erzwungene, nicht natürliche Liebe und Milde.
Robert Hamerling
Du musst streng sein gegen dich selber, um das Recht auf Milde gegen andere zu haben.
Dag Hammarskjöld
Nichts ist eine Zeit lang so angenehm, als der Verfall einer Regierung, welche sie sei, denn ihre Schwäche gibt ihr den Anschein von Milde; aber der Sturz, der darauf folgt, ist schrecklich.
Alexander Pope
Sei Sonne durch deine Lehre, sei Mond durch deine Anpassungsfähigkeit, sei Wind durch straffe Führung, sei Luft durch deine Milde, sei wie ein Feuer durch die schöne Rede deiner Unterweisung.
Hildegard von Bingen
Nichts ziemt einem großen und berühmten Manne mehr, als Versöhnlichkeit und Milde.
Marcus Tullius Cicero
Mut des Schwachen, Milde des Starken – beide anbetungswürdig!
Marie von Ebner-Eschenbach
Solange es geht, muss man Milde walten lassen, denn jeder kann sie brauchen.
Theodor Fontane
Milde ist eine angenehme Dirne.
William Shakespeare
Mein Großvater Verus gab mir das Beispiel der Milde und Gelassenheit.
Die Klugheit ist stärker als die Gewalt, und die Milde mächtiger als der Mord.
Karl May
Woher rührt jene Rohheit, die wir bei den Bewohnern unserer Kolonien finden, wenn nicht von der Gewohnheit, beständig einen unglückseligen Teil des Menschengeschlechts zu mißhandeln? Was kann man von der natürlichen Milde und dem natürlichen Billigkeitsgefühl erwarten, wenn man in bürgerlichen Verhältnissen grausam ist?
Charles de Montesquieu
Auf einem Verwaltungsposten, wo man unaufhörlichen und allseitigen Bittgesuchen ausgesetzt ist, gewöhnt man sich bald ein summarisches Neinsagen an. Es gehört Milde des Gemüts und ein angeborener Gerechtigkeitssinn dazu, in dieser vielleicht an sich unerläßlichen Kunst des "Erledigens" nicht auch allzu gedankenlos zu werden.
Karl Gutzkow
Ein wirksames Heilmittel gegen Angst ist Milde.
Lucius Annaeus Seneca
Verbote wirken nichts, aber Beispiele der Milde wirken alles.
Jean Paul
Milde Strenge ist die Seele unserer christlichen Zucht. Man darf nicht eine Umkehr des richtigen Verhältnisses dulden und durch übergroße Güte das Kind zum Herrscher machen.
Jürgen Bona Meyer
Dies ist die Pflicht: sich dem All gegenüber in jedem Augenblick verantwortlich zu wissen und sein Äußerstes einzusetzen im Kampf gegen Schwachheit und Lüge, gegen Halbheit und Unwahrhaftigkeit. Dies ist die Mahnung: aus dem Bewußtsein der Einheit heraus sich als Bruder und Freund zu allem Geschaffenen zu beweisen, Milde üben, ohne schwach zu werden, Güte zu zeigen, ohne weichlich zu werden.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Die Milde ist unsere Stärke. Sie löst alle Schwierigkeiten und beseitigt jedes Hindernis.
Johannes XXIII.
Kein Mensch ist im Guten steter und unbeirrbarer als der Milde und Gute.
Vinzenz von Paul
Milde gegen andere Sekten, die aufrichtigste Nachsicht gegen die Verschiedenheit der Meinungen und ein redliches Bestreben, die Nächstenliebe und das Wohlwollen beiderseits zu fördern – dies sind die wahrsten und die besten Beweise einer Kirche für den göttlichen Ursprung der Religion.
Charles James Fox
Nur Milde macht uns den Göttern ebenbürtig.
Claudian
Ein Wort voll Güte und Milde ist besser als eine unfreundliche Gabe. (2. Sure 264)
Koran
Sich nicht nach dem Weg der Gerechtigkeit richten, seiner ausschließlichen Autorität vertrauen, sich auf diese stützen, heißt das Unglück vorbereiten. Der Führer muß die äußerste Autorität und Milde gleicherweise haben.
I Ging
Die Jugend ist nicht das Alter der Rache und des Hasses, sondern das des Mitleides, der Milde, der Großmut.
Jean-Jacques Rousseau
Zu den Schwachen nimmt das Glück den "Übermut" zum Begleiter; zu den Mittelstarken die "Härte" und zu den Starken "Ernst, Milde mit echtem stählernem Weiterstreben für die Zukunft".
Wilhelm Vogel
Strenge und Milde verlieren ihren Wert, sobald die eine ohne die andere angewendet wird.
Gregor der Große
... Der Wahrheit, die Ihr sagt, fehlt etwas Milde und die gelegne Zeit: ihr reibt den Schaden, statt Pflaster aufzulegen.
Nicht von Gottes Strenge kommt es, wenn er viel verlangt vom Menschen, es kommt von seiner großen Milde: weil er will, daß die Seele sich weiter mache, auf daß sie recht viel zu empfangen und er ihr recht viel zu geben vermöge!
Friedrich Schleiermacher