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Der Augenblick ist gekommen, der sie von der Herrschaft ihrer Eltern befreien soll: Ihre Phantasie ist eröffnet, ihre eine Zukunft voller Illusionen, ihr Herz schwelgt in heimlichen Wonnen. Ja, freue dich nur, unglückliches Geschöpf. Die Tyrannei, der du entkommen bist, hätte sich mit der Zeit unmerklich gemildert, diejenige, die dir bevorsteht, wird mit den Jahren unaufhaltsam zunehmen.
Denis Diderot
Die Majorität der Dummen ist unüberwindbar und für alle Zeiten gesichert. Der Schrecken ihrer Tyrannei ist indessen gemildert durch Mangel an Konsequenz.
Albert Einstein
Die Bibel ist ein radikales Buch; die Ausführungsbestimmungen mildern nachher manches.
Kurt Tucholsky
Verzweiflung an der Kunst, Ermüdung in der Nachforschung und Einseitigkeit in der Ansicht ist nicht selten die Folge des isolierten Studiums. Nur durch gegenseitige Belehrung und Aufmunterung kann diese nachteilige Lage gemildert werden.
Gerhard Johann David von Scharnhorst
Die Seligkeit, sich geliebt zu fühlen, mildert jeden Schmerz.
Ugo Foscolo
Den Strom der Trauer mildert, wer ihn teilt.
Edward Young
In dem Maße wie die Völker zivilisierter werden, muß man auch ihre Gesetze mildern.
Friedrich II. der Große
Die Ungewißheit, wann wir sterben, mildert die Gewißheit, daß wir sterben.
Emanuel Wertheimer
Eifer ist Begeisterung, gemildert durch Vernunft.
Blaise Pascal
Die Natur hat in das Übermaß des Mißgeschicks die Ruhe gelegt, wie einen weichen Boden auf die Tiefe des Abgrunds, um für die Unglücklichen die Empfindung des Falles zu mildern.
Alphonse de Lamartine
Höflichkeit ist der Versuch, Menschenkenntnis durch gute Manieren zu mildern.
Jean Gabin
Denjenigen Leuten, gegen die man bloß irgend etwas hat oder die man, wie man zu sagen pflegt, überhaupt nicht leiden kann, weil sie einem in ihrem Wesen unsympathisch sind, muß man bei der ersten guten Gelegenheit etwas Freundliches erweisen. Das mildert allen solchen Widerwillen merkwürdig leicht.
Carl Hilty
Das ist ja eben das Zeichen, daß die Liebe echt ist, wenn sie Strahlen wirft, wenn sie die Gefühle mildert und alle Menschen mit teilnehmen lassen möchte an dem eigenen Glück.
Johannes von Dewall
Liebe vertraut, bejaht umfassend, gibt unbeschränkt, teilt ganz sich mit, mildert Besorgnis und Schmerz, sieht Fehler nicht an, verdunkelt sich nicht auf länger, widersteht der Zeit, erhöht das Leben.
Rainer Kaune
Die Gewißheit des Todes wird durch die Ungewißheit des Eintretens gemildert.
Jean de la Bruyère
Die Narren der mittelalterlichen Höfe entsprechen unseren Feuilletonisten; es ist dieselbe Gattung Menschen, halb vernünftig, witzig, übertrieben, albern, mitunter nur dazu da, das Pathos der Stimmung durch Einfälle, durch Geschwätz zu mildern und den allzu schweren, feierlichen Glockenklang großer Ereignisse durch Geschrei zu übertäuben.
Friedrich Nietzsche
Nur der Freundschaft Harmonie mildert die Beschwerden; ohne diese Sympathie ist kein Glück auf Erden.
Emanuel Schikaneder
Schlechtigkeit des Charakters, verbunden mit Geist, mit genialer Verstellung, Machiavellismen usw. imponiert nie den Frauen. Diese bleiben fest in ihrem Haß und ihrer Verwerfung. Männern dagegen mildert sich ihr Urteil, wenn sie das Schlechte mit Virtuosität behandelt sehen.
Karl Gutzkow
Pessimismus ist ganz wesentlich Leidenschaft, heißer Wunsch und Wille, das Elend des Daseins zu mildern und die Schäden der Gesellschaft zu bessern.
Johannes Scherr
Die Leidenschaft erhöht und mildert sich durchs Bekennen.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Qual der Selbsterkenntnis wird durch die Gnade der Selbsttäuschung gemildert.
Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger
Die Bourgeoisie ist in keinem Lande sehr erfreulich. Der Nationalcharakter kann ihre spezifischen Eigenschaften mildern oder noch mehr ans Licht treten lassen.
Die Zeit mildert viel, macht aber nichts ungeschehen.
Karl Detlef
Der Handel verdirbt die reinen Sitten, und dies war der Gegenstand der Klagen Platos; aber er verfeinert und mildert, wie wir täglich sehen, die rohen Sitten.
Charles de Montesquieu
Ich würde Sie dringender einladen, wenn ich mir nicht allzusehr bewußt wäre, daß wir in dem Herbst und Winter des Lebens starrer und schroffer werden als billig ist: die Wirkung dieser Eigenschaften wird durch guten Willen, am besten aber durch Entfernung gemildert.
Ein Wohlbekannter sagte: Die Not eines Menschen ist nicht da, um gemildert, sondern um ausgenutzt zu werden.
Otto Weiß
In Österreich herrscht der Absolutismus, gemildert durch Schlamperei.
Victor Adler
Ironie mildert die Tragik des Lebens.
Andrzej Szczypiorski
Das Unglück macht uns mit seltsamen Genossen bekannt: es mäßigt die Aufgeblasenheit des Stolzen, es mildert die Herbheit des Gegners.
Charles James Fox
Der Sinn für das Schöne und Erhabene soll die Menschen nicht nur vor Rohheit und Verwilderung behüten, sondern auch vor Erschlaffung, indem er zugleich den Geist anspannt, das Herz erweicht und die Sitten mildert. Dadurch macht er auch die Menschen für Anerkennung des Wahren und Übung des Guten empfänglicher.
Ignaz Heinrich Carl Freiherr
Des Landarzts Mühsal, oft geschildert, Hat sich zur Spritztour jetzt gemildert.
Eugen Roth
Wie nur die Wunden heilen, die man ausbluten läßt, so verwindet man auch nur diejenigen schmerzlichen Erfahrungen, die man sich nicht wegleugnet und in ihren Folgen ganz auskostet, ohne sich daran etwas zu mildern oder zu beschönigen.
Die Leidenschaft erhöht und mildert sich durch's Bekennen. In nichts wäre die Mittelstraße vielleicht wünschenswerther als im Vertrauen und Verschweigen gegen die, die wir lieben.
Der Mensch muß bestimmte Leidenschaften empfinden, um jene Eigenschaften zu entwickeln, die sein Leben adeln, indem er seinen Kreis erweitert und die allen Wesen natürliche Selbstsucht mildert.
Honore de Balzac
Jeder Mensch, auch der schlechteste, hat eine Eigenschaft, die unser Urteil über ihn mildert, uns für seine sonstigen Tugenden milde stimmt.
Die Dornenkrone der Prominenz ist auch mit noch so viel Geld nicht zu mildern. Reichtum macht nur unterhalb der Auffälligkeitsgrenze wirklich Sinn.
Erwin Koch
Höflichkeit ist wie ein Luftkissen: Es mag wohl nicht viel drin sein, aber es mildert die Stöße des Lebens.
Arthur Schopenhauer
Die Liebe ist ein Himmelstropfen, herabgeflossen in den Kelch des Lebens, um die Bitterkeit seines Inhalts zu mildern.
John Wilmot
Es gibt nur eine Betrübnis, die nicht vergeht, der Kummer um den Verlust von äußeren Gütern: Jeden anderen mildert die Zeit, diesen allein läßt sie bitterer werden.
Die Schmerzen, die wir dem Freund offenbaren, sind schon halb geheilt. Worüber wir sprechen, darüber mildern sich unsere Leidenschaften; es wird hell in uns; der Gegenstand des Zorns, des Ärgers, des Kummers erscheint uns in einem Licht, in welchem wir die Unwürdigkeit der Leidenschaft erkennen. Worüber wir im Dunkel und Zweifel sind, wir dürfen nur darüber sprechen - oft in dem Augenblick schon, wo wir den Mund auftun, um den Freund zu fragen, schwinden die Zweifel und Dunkelheiten.
Ludwig Feuerbach