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Das Feigenblatt des Neides ist sittliche Entrüstung.
Karl Kraus
Die Tochter des Neides ist die Verleumdung.
Giacomo Casanova
Lasst es immer Sitte werden, dass man die Heroen aller Art feiert, welche über die Atmosphäre des Neides und des Widerstrebens erhoben sind.
Johann Wolfgang von Goethe
Des Neides Laster ist nicht deiner Strafe wert; Neid bricht sich selbst den Hals, fällt in sein eigen Schwert.
Andreas Tscherning
Der Blick des Neides sieht zu seiner eignen Pein nur alles Fremde groß und alles eigne klein.
Friedrich Rückert
Mitleid. In der vergoldeten Scheide des Mitleidens steckt mitunter der Dolch des Neides.
Friedrich Nietzsche
Im Innersten beinahe aller Menschen regt sich ein gewisses Gefühl des Neides, das den Ausdruck für ein Verdienst zurückdrängt. So läßt oft der gewöhnlichste Mensch dem ausgezeichneten Werke eine ziemlich laue Anerkennung widerfahren, damit man ihn nicht für unfähig halte, ein ähnliches zu liefern.
Victor Hugo
Es ist nicht mehr der Nachschub von unten, der sich an die höhere Menschenschicht anschließt und mit ihr zusammenwächst, sondern umgekehrt, von der schönen und feststehenden Schicht bröckeln mit fröhlicher Eilfertigkeit Stückchen und Klümpchen ab und scharen sich in einen Haufen mit den Vertretern der Unordnung und des Neides.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Kaum glaublich und doch bewiesen, daß Neid und Prahlerei zusammengehen. Es ist, als wenn der künstliche Überschuß des Erlogenen beim Prahlen die Negative im Gefühl des Neides decken und umgekehrt die Lücke im Selbstgefühl, die zum Neide drängt, sich erst wieder füllt durch Prahlerei. Daher die seltsame Erscheinung, daß ruhmgekrönte Menschen, die den Neid gar nicht nöthig hätten, dennoch neidisch sind. Sie sind eben nebenbei Prahler.
Karl Gutzkow
Es erhellt, dass die Menschen von Natur zu Hass und Neid geneigt sind, und die Erziehung befördert dies. Denn die Eltern pflegen die Kinder nur durch die Reizmittel der Ehre und des Neides zur Tugend anzuhalten.
Baruch Benedictus de Spinoza
Die Folgen des Neides gereichen nicht selten dem Neider selbst zum Verderben.
Äsop
Der Drache des Neides schlummert in uns. Sollten wir uns nicht von ihm befreien?
Katharina Eisenlöffel
Jedes wahrhaft große Gefühl kann edel und fruchtbar sein, der Haß geradeso wie die Liebe; er muß nur frei sein von den unsaubern Elementen der Selbstsucht, des Neides, der Rachsucht und der Feigheit. Von wie viel Elementen aber muß erst die Liebe gereinigt werden, um als wahrhaft selbstlos gelten zu dürfen?
Arthur Schnitzler
Prominent: gut erreichbar für die Lanzen der Bosheit, der Verunglimpfung und des Neides.
Ambrose Bierce
Ich hege keine Achtung für die Leidenschaft der Gleichheit, die mir nur eine Idealisierung des Neides erscheint.
Oliver Wendell Holmes
Der Hochmut ist so sehr die Grundlage des Bösen; daß er sich in die verschiedenen Schwächen der Seele mischt; er glänzt im Lächeln des Neides, er gibt sich kund in den Genüssen der Wollust, er zählt das Gold des Geizes und folgt den Grazien der Weichlichkeit.
François-René de Chateaubriand
Die tiefste Sexualmoral: die des Neides.
Kurt Tucholsky
Anerkanntes Verdienst ist wie in einer Festung vor den Pfeilen des Neides geschützt.
Friedrich II. der Große
Das ist das Schicksal aller Größen: Überlegenes Genie setzt sich den Giftpfeilen des Neides aus.
Gratulation: die Höflichkeit des Neides.
Neidisch sein ist dumm, weil niemand wirklich des Neides würdig ist.
Arthur Schopenhauer
Dies ist immer der Gang des Neides: an die schönste Fassade eines Gebäudes wirft er seinen Kot.
Jeder Gedanke des Neides oder Hasses fließt zurück wie ein Bumerang.
Prentice Mulford
Wo nur diesen süßlichen Gemütern die Kraft herkommt, all ihre Gedanken des Neides, der Mißgunst, der Eitelkeit, Gedanken, von denen wir wissen, daß sie an ihnen Tag und Nacht zehren und sie förmlich aufreiben, unter diesem ewig gleichen und immer wohltuend scheinenden Lächeln zu verbergen.
Die Plagen des Neides sind ein Tribut, welches das Verdienst dem Niedrigen zollt.